Wie kleinen Grundwasserteich besetzen?

Teich und See
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Wie kleinen Grundwasserteich besetzen?

Beitrag von Centurio24 » 08.01.2015, 11:14

Hi Leute,

ich habe die Möglichkeit den Teich eines Freundes mitten im sumpfigen Laubwald zu besetzen/beangeln. Ich bin noch skeptisch, aber die erste Begutachtung gestern fiel überraschend gut aus, doch größer als gedacht: ca. 12x15m, mit einer kleinen Insel in der Mitte. Geschätzte Fläche also 120m2. Die Tiefe kann ich erst feststellen wenn das Eis geschmolzen ist, sollen aber 0,5-1,5m sein. Also sagen wir mal 120m3.

Schlammiger/mit Blättern bedeckter Boden, kein Zu- und Ablauf. Wasser aber sehr klar, pH-Werte etc. lasse ich im Frühjahr feststellen. Von Salmoniden kann ich mich da wohl verabschieden? Ich werde zwar mal ein paar Kilo Regenbogen einsetzen, erwarte mir aber nicht zu viel davon. Wäre wohl eher ein Schleiengewässer?

Danke für Feedback schon mal,
Michael

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Re: Wie kleinen Grundwasserteich besetzen?

Beitrag von 19ManueL91 » 08.01.2015, 11:25

Willst du dort auch angeln (wenn man das bei einem Teich dieser Größe so nenne kann gg) oder soll es eher eine Art Biotop werden?

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Re: Wie kleinen Grundwasserteich besetzen?

Beitrag von Captain » 08.01.2015, 14:24

Servus Michael,

Salmoniden benötigen viel Sauerstoff, Laub frisst bei der Zersetzung jede Menge davon. Dazu kommen im Sommer die erhöhten Temperaturen. Wie ist das Aufkommen der Naturnahrung, willst Du die Fische etwa extra füttern?
L G, Klaus

"Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist unsichtbar für die Augen". Antoine de Saint-Exupery

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Re: Wie kleinen Grundwasserteich besetzen?

Beitrag von Centurio24 » 11.01.2015, 15:47

Vielen Dank ihr beiden.

Ich denke das einzig realistische wird sein, mal ein paar Kilo maßige Refos einzusetzen im März/April, und sehen wie die sich dann machen bzw. wie lange. Die werde ich wohl innerhalb der nächsten 14 Tage wieder rausfischen müssen, und im Sommer kann ich es komplett vergessen bei zu wenig Sauerstoff.

Allerdings sehe ich mich schon nach in Frage kommenden Methoden zur Sauerstoffgewinnung um.

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Re: Wie kleinen Grundwasserteich besetzen?

Beitrag von eggerm » 11.01.2015, 16:58

Also ich hab zwei solche Geschichten schon beangelt, beides, da keine Fische drin sein sollten, weil Unkengebiet...
Fangen konnte ich Karpfen, Schleien, Karauschen, Rotaugen, einen kleinen Hecht und massiv Lauben. Wenn solche Arten reinsetzt sollte das eventuell funktionieren...

MfG Matthias

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Re: Wie kleinen Grundwasserteich besetzen?

Beitrag von JohannesHoefner » 11.01.2015, 17:21

Hallo!

Die passendsten Leitfischarten wären Schleie und Karausche, da der Karpfen doch sehr groß und hochrückig wird und das Gewässer nicht allzu groß und vorallem nicht allzu tief ist, würde ich davon abraten.
Dazu noch Aiteln, Rotaugen/Rotfedern und Lauben.
Um den Besatz etwas einzudämmen, eine starke Gruppe Barsche einsetzen.
Petri Heil
Johannes

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Re: Wie kleinen Grundwasserteich besetzen?

Beitrag von Julianberger1998 » 11.01.2015, 21:32

Nimm ein paar Schwarzbarsche rein. Glaub mir mit denen wirste deinen Spass haben.

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Re: Wie kleinen Grundwasserteich besetzen?

Beitrag von Centurio24 » 12.01.2015, 15:50

Danke, aber Schwarzbarsche in einem kleinen Stillgewässer mit schlammigem Untergrund? Aber ich kann´s ja mal versuchen :)

Schleien werden nach den Refos mein 2. Versuch, ein paar Weißfische gehen da nebenbei mit. Werde berichten!

Ach ja, kennt irgendjemand eine Methode der Sauerstoffeinbringung ohne dass man auf Strom angewiesen ist?

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Re: Wie kleinen Grundwasserteich besetzen?

Beitrag von Julianberger1998 » 12.01.2015, 18:36

Na wenn du schaust wo man im Süden überall Bass angelt, haben die sicher bessere Chancen als Refo's.

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Re: Wie kleinen Grundwasserteich besetzen?

Beitrag von JohannesHoefner » 12.01.2015, 23:13

Hallo!

Das mit den Forellen ist keine gute Idee:
1. kein Zu- und Ablauf, daher keine Strömung, wenig Sauerstoff, je nach Schatten wird das Wasser auch im Wald schnell zu warm.
2. viel Mist wie Laub im Teich, welches zum Abbau auch Sauerstoff benötigt, daher ist noch weniger "Luft" für die Fische vorhanden

Und auch, wenn du es "nur probierst", leiden letztendlich unpassende Fische, wie es die Forelle ist, unter dem Versuch und wenns blöd hergeht, sterben sie dadurch.

Man sollte im Vorhinein einige Fischarten selektieren, wo man beinahe sicher gehen kann, dass es funktioniert und kein Tier an der Auswahl leidet.
Petri Heil
Johannes

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Re: Wie kleinen Grundwasserteich besetzen?

Beitrag von Jeepster » 13.01.2015, 08:58

Hallo!

Das mit den Forellen würde ich mir an deiner Stelle auch sofort aus dem Kopf schlagen. Sicher, klingt zwar verführerisch, seinen eigenen Forellenteich zu haben, aber wenn nicht alle Voraussetzungen dafür erfüllt sind, bringt es nicht wirklich was.

Ich würde hauptsächlich Rotaugen und Rotfedern sowie einige Schleien besetzen. Beangeln in den ersten Jahren würde ich nur die Rotaugen und Rotfedern. Bei der Gewässergröße wäre es daher ideal fürs Stippangeln.

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Re: Wie kleinen Grundwasserteich besetzen?

Beitrag von makirsch » 13.01.2015, 09:05

Forellen würde ich auch vergessen, macht nicht wirklich viel Sinn.
Zu den bereits genannten Fischen könntest du noch Koi's einsetzen.



lG,
Martin

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Re: Wie kleinen Grundwasserteich besetzen?

Beitrag von Brandolf » 13.01.2015, 09:39

Würde auch zu Schleien raten, da auch als Speißefisch sehr interessant! Hast du einen intakten Zufluss? :?:
Zuletzt geändert von Brandolf am 13.01.2015, 15:30, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wie kleinen Grundwasserteich besetzen?

Beitrag von Captain » 13.01.2015, 09:43

Schreibt Michael eh: Grundwasserteich. Also negativ.
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Re: Wie kleinen Grundwasserteich besetzen?

Beitrag von Brandolf » 13.01.2015, 15:32

Captain hat geschrieben:Schreibt Michael eh: Grundwasserteich. Also negativ.
:oops:

Na dann, sowieso Schleie/Karausche, Karauschen sind sowieso sehr sehr pflegearm, überstehen auch in stark zugefrorenen Gewässern, hab sogar mal gelesen das karauschen minimal Alkohol im Winter produzieren quasi als Kälteschutz.
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