OÖ Echolotverordnung außer Kraft

Gesetze, Vorschriften und Gebote
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OÖ Echolotverordnung außer Kraft

Beitrag von OHKW » 18.08.2020, 08:11

Wie es aussieht scheint die Echolotverordnung nach etwas längerer Ankündigungsphase nun wirklich (seit 01. August) außer Kraft zu sein:

https://traunsee.news/article/novelle-d ... enderungen
https://www.ris.bka.gv.at/NormDokument. ... angsrecht=
https://www.jusline.at/gesetz/ooe_ev/pa ... zitierhinw

Ich bin ja prinzipiell der Meinung dass das Echolot in der Praxis nicht annähernd so hilfreich ist wie es von vielen angenommen wird. In tiefen Gewässern wie großen Seen kann es in der initialen Erkundungsphase hilfreich sein eine Idee vom Tiefenprofil zu bekommen und einmal ein paar vielversprechende Bereiche zu identifizieren oder zumindest festzustellen ob eine Sprungschicht vorhanden ist. Man stellt schnell fest, dass fast überall wo Struktur ist auch irgendwelche Fische herumschwimmen, aber man weiß deshalb noch lange nicht ob z.B. Raubfische vor Ort sind oder nur ein paar Friedfische unterwegs sind bzw. welche Friedfische das sind.
Habe mich immer gewundert warum das Echolot bei uns in Österreich so verpönt ist. Während man in seichteren Gewässern die Fische auf Sicht anfischen darf, darf man in Seen nicht mal wissen wie tief es ist? Ich denke es wäre tausend mal sinnvoller die Bestände zu schützen indem man die Entnahme direkt limitiert und nicht die Hilfsmittel. Ansonsten könnte man auch gleich polarisierte Sonnenbrillen verbieten, denn mit denen sieht man auch deutlich besser ins Wasser als ohne. In K ist die Verwendung von Echoloten bei der Ausübung des Fischfangs verboten. Das heißt, solange man keinen Köder im Wasser hat kann man es verwenden. Vor dem Fischen dann Ausschalten halt. Für mich persönlich dient es mehr zur Unterhaltung des Anglers damit zumindest was zum Schauen und Herumspielen da ist ^^. Ich verstehe natürlich die Puristen die die Verwendung von allerlei technischen Schnickschnack beim Angeln grundsätzlich ablehnen (manuelles Ankerlichten viel besser als Ankerwinde? :mrgreen: :mrgreen: ... ich hätte gern eine aber passt nicht aufs Boot :( ). Man muss aber nicht per Gesetz allen seine Art zu Angeln aufzwingen denke ich. Das ist ohnehin leider nur all zu verbreitet. Wie geht es euch damit? Seht ihr eine Chance dass die anderen Bundesländer da bald mal nachziehen?
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Re: OÖ Echolotverordnung außer Kraft

Beitrag von OldManAndTheSea » 18.08.2020, 09:20

Ich finde das eigentlich einen ziemlichen Rückschritt. Ich frage mich, wer da so dagegen interveniert hat. :?:
Ich habe eines für mein Kajak, aber Ziel war eigentlich, genau, wie du es anführst, mehr über die Gewässerstruktur erfahren zu können und das kann ich eigentlich immer noch machen. Theoretisch sollte sich das natürlich auch im Fangerfolg bemerkbar machen, aber dass ich deshalb mehr Fische entnehme glaube ich nicht, da ich schon jetzt weniger entnehme, als ich eigentlich dürfte.

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Re: OÖ Echolotverordnung außer Kraft

Beitrag von Zanderheli » 18.08.2020, 09:24

Bravo Oberösterreich!!!

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Re: OÖ Echolotverordnung außer Kraft

Beitrag von Hellvis » 18.08.2020, 10:04

OldManAndTheSea hat geschrieben:
18.08.2020, 09:20
Ich finde das eigentlich einen ziemlichen Rückschritt. Ich frage mich, wer da so dagegen interveniert hat. :?:
Ich habe eines für mein Kajak, aber Ziel war eigentlich, genau, wie du es anführst, mehr über die Gewässerstruktur erfahren zu können und das kann ich eigentlich immer noch machen. Theoretisch sollte sich das natürlich auch im Fangerfolg bemerkbar machen, aber dass ich deshalb mehr Fische entnehme glaube ich nicht, da ich schon jetzt weniger entnehme, als ich eigentlich dürfte.
Das ist etwas mißverständlich... Die EcholotVO war das Verbot. Durch die Aufhebung ist das Verbot weggefallen.
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Re: OÖ Echolotverordnung außer Kraft

Beitrag von Polsi » 18.08.2020, 10:53

Ja, ich muss mich auch immer fremdschämen, wenn ich irgendwo Echolot-Diskussionen verfolge.

Die Echolotbenutzer könnten ja "nicht einmal mehr ein Gewässer richtig lesen" und ähnliche "Weisheiten" muss man da ertragen, geschrieben von Anglern, die seit 35 Jahren alles gleich machen, elektronische Bissanzeiger für Blasphemie halten und jeden anderen Angler um jeden Fisch neidig sind.

Viele scheinen ohne Witz die Vorstellung zu haben, mit einem Echolot müsste man nur auf den See rausfahren und könnte auf dem Display quasi einzelne Fische sehen, denen man dann nur noch den Köder vor die Schnauze halten muss. :lol:

Bezüglich Kärnten: Ich habe mich da mal erkundigt. Es gibt keinen einzigen Fall, in denen ein Echolot am Boot zu einer Anzeige o.ä. geführt hat. Auch haben sämtliche Bootsfischer, die ich kenne, also wirklich jeder einzelne, selbstverständlich ein Echolot am Boot.

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Re: OÖ Echolotverordnung außer Kraft

Beitrag von Hardi » 18.08.2020, 11:54

Polsi hat geschrieben:
18.08.2020, 10:53
Viele scheinen ohne Witz die Vorstellung zu haben, mit einem Echolot müsste man nur auf den See rausfahren und könnte auf dem Display quasi einzelne Fische sehen, denen man dann nur noch den Köder vor die Schnauze halten muss. :lol:
Also da hast du noch nix vom livescope gehört. Das stellt alles in den Schatten und ist die Zukunft..

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Re: OÖ Echolotverordnung außer Kraft

Beitrag von thomasfischt » 18.08.2020, 12:20

Hardi hat geschrieben:
18.08.2020, 11:54
Polsi hat geschrieben:
18.08.2020, 10:53
Viele scheinen ohne Witz die Vorstellung zu haben, mit einem Echolot müsste man nur auf den See rausfahren und könnte auf dem Display quasi einzelne Fische sehen, denen man dann nur noch den Köder vor die Schnauze halten muss. :lol:
Also da hast du noch nix vom livescope gehört. Das stellt alles in den Schatten und ist die Zukunft..
Muss ja nicht mal live scope sein. Ein gutes Chirp mit einem gescheiten Geber kann sowas schon lange.

Das blödeste an allem ist ja die Regelung: Fishfinder beim Fischen verboten, aber beim Auskundschaften erlaubt. Das bewirkt nur, dass man den On/Off Schalter öfter betätigen muss als sonst. Aber wer kontrolliert das schon ob jetzt das Gerät läuft oder nicht, und wenn eine Kontrolle naht, dann ist das Gerät schnell mal abgeschalten und nur an Bord weil man ja die Struktur ohne zu fischen lesen mag. Da ist Missbrauch Tür und Tör geöffnet.

Bin absolut kein Verfechte eines Verbotes, aber so wie es jetzt geregelt ist ist alles sinnlos, entweder ganz oder gar nicht erlauben.


Die Frage ist eher: Braucht man als Angler in einem Süsswasser-Gewässer wirklich so ein Gerät? Wie tief stehen da die Fische maximal?


Und natürlich fängt man mit einem guten GErät, das man auch benutzen kann mehr Fische als sonst. Alles andere ist Augenauswischerei...

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Re: OÖ Echolotverordnung außer Kraft

Beitrag von OldManAndTheSea » 18.08.2020, 12:28

Hellvis hat geschrieben:
18.08.2020, 10:04
OldManAndTheSea hat geschrieben:
18.08.2020, 09:20
Ich finde das eigentlich einen ziemlichen Rückschritt. Ich frage mich, wer da so dagegen interveniert hat. :?:
Ich habe eines für mein Kajak, aber Ziel war eigentlich, genau, wie du es anführst, mehr über die Gewässerstruktur erfahren zu können und das kann ich eigentlich immer noch machen. Theoretisch sollte sich das natürlich auch im Fangerfolg bemerkbar machen, aber dass ich deshalb mehr Fische entnehme glaube ich nicht, da ich schon jetzt weniger entnehme, als ich eigentlich dürfte.
Das ist etwas mißverständlich... Die EcholotVO war das Verbot. Durch die Aufhebung ist das Verbot weggefallen.
ach das habe ich wohl falsch verstanden. Dachte der Gebrauch wurde Anfang des Jahres erlaubt und jetzt ist er weggefallen. umso besser.. :wink:

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Re: OÖ Echolotverordnung außer Kraft

Beitrag von Soxl » 18.08.2020, 12:36

thomasfischt hat geschrieben:
18.08.2020, 12:20
... Und natürlich fängt man mit einem guten GErät, das man auch benutzen kann mehr Fische als sonst. Alles andere ist Augenauswischerei...
Jep, wer schon mal den Raubfisch-Cracks mit guten Geräten beim "pelagisch" Fischen im Freiwasser zugesehen hat ... und dann darüber nachdenkt, dass der Zenit dieser Techniken noch laaange nicht erreicht sein wird, könnte auch als liberal denkender Mensch und Fischer darüber nachdenken, ob das immer und überall sein muss :wink:

Liebe Grüße,
Christian

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Re: OÖ Echolotverordnung außer Kraft

Beitrag von Polsi » 18.08.2020, 12:47

Soxl hat geschrieben:
18.08.2020, 12:36
thomasfischt hat geschrieben:
18.08.2020, 12:20
... Und natürlich fängt man mit einem guten GErät, das man auch benutzen kann mehr Fische als sonst. Alles andere ist Augenauswischerei...
Jep, wer schon mal den Raubfisch-Cracks mit guten Geräten beim "pelagisch" Fischen im Freiwasser zugesehen hat ... und dann darüber nachdenkt, dass der Zenit dieser Techniken noch laaange nicht erreicht sein wird, könnte auch als liberal denkender Mensch und Fischer darüber nachdenken, ob das immer und überall sein muss :wink:

Liebe Grüße,
Christian
Wenn es wirklich soweit ist, dass sich auch Otto-Normalangler diese Geräte leisten und diese auch benutzen kann, kann man immer noch über Verbote nachdenken. Bis dahin werden es wohl die günstigen Standard-Echolote sein, die von der Masse benutzt werden.

Ich halte es prinzipiell immer für sehr fragwürdig und befremdlich, wenn es die Angler selbst sind, die sich für die Einschränkung ihres Hobbies aussprechen, als ob es nicht schon genügend Verbote, Regulierungen und Hürden geben würde. Einen solchen vorauseilenden Gehorsam gibt es sonst wohl nur in ganz wenigen Bereichen.

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Re: OÖ Echolotverordnung außer Kraft

Beitrag von OHKW » 18.08.2020, 13:00

Soxl hat geschrieben:
18.08.2020, 12:36
thomasfischt hat geschrieben:
18.08.2020, 12:20
... Und natürlich fängt man mit einem guten GErät, das man auch benutzen kann mehr Fische als sonst. Alles andere ist Augenauswischerei...
Jep, wer schon mal den Raubfisch-Cracks mit guten Geräten beim "pelagisch" Fischen im Freiwasser zugesehen hat ... und dann darüber nachdenkt, dass der Zenit dieser Techniken noch laaange nicht erreicht sein wird, könnte auch als liberal denkender Mensch und Fischer darüber nachdenken, ob das immer und überall sein muss :wink:

Liebe Grüße,
Christian
Wenn man mal selbst versucht hat das hinzubekommen, weiß man aber auch wie schwer das ist. Wenn man im Freiwasser etwas schneller fährt, fährt man über ein Fischsignal drüber und findet es danach nicht wieder. Wenn man langsam fährt, findet man die Signale auf der großen Fläche mehr oder weniger nicht. Sollte das dann endlich gelungen sein dass man da drüber steht, weiß man immer noch nicht was für ein Fisch das überhaupt ist. Und dann muss der Fisch auch noch dazu gebracht werden zu beißen. Es gibt gute Gründe warum diese pelagic sharpshooting Videaos alle an schwedischen Gewässern gedreht werden. Bei uns kaum hinzubekommen. ich habe es mehre Jahre versucht und nicht einen Biss zustande gebracht. Schleppen ist viel einfacher und effektiver.

Das Live Scope ist wirklich sehr nice. Letztes Jahr habe ich mir im Frühjahr die "kleine Version (LVS12) davon gegönnt. Ich sehe jetzt zwar viel, fange aber mehr oder weniger genauso gut bzw. schlecht wie früher. Die spots im Revier sind nach wie vor die selben und es ändert nix dran ob die Fische jetzt da sind oder nicht. Wenn sie nicht da sind oder schlicht und ergreifend nicht beißen wollen nutzt das praktisch gar nix. Dass man erkennt wie die Fische auf den Köder reagieren ist super, aber ich fange trotzdem fast nur mit den Ködern mit denen ich bisher gefangen habe.
Man erkennt halt gut ob gar nix da ist, oder die Fische einfach nicht reagieren. In beiden Fällen ist ein Platzwechsel das sinnvollste.

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Re: OÖ Echolotverordnung außer Kraft

Beitrag von peterben » 18.08.2020, 13:04

Bei uns in NÖ ist die Verwendung im Fischereigesetz nicht verboten, aber in vielen Revieren fischen vom Boot aus verboten, damit hinfällig, in manchen Revieren Boot erlaubt aber Echolot nicht erlaubt, ich kenne in Wien und Umgebung wenig Reviere die beides erlauben. Manche verbieten sogar diese kleinen Dinger, die man vom Ufer aus verwendet. Grundsätzlich bringt es Vorteile, da man gewisse Spots wie Kanten, Rinnen usw. genau bestimmen und befischen kann. Es sollte aber wie so viele Bestimmungen generell erlaubt sein oder nicht. Dann würden wir aber nicht in Österreich wohnen, wo jedes Bundesland, jeder Pächter oder Verein sein eigenes Süppchen kochen muss...............................

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Re: OÖ Echolotverordnung außer Kraft

Beitrag von thomasfischt » 18.08.2020, 13:52

Polsi hat geschrieben:
18.08.2020, 12:47
Soxl hat geschrieben:
18.08.2020, 12:36
thomasfischt hat geschrieben:
18.08.2020, 12:20
... Und natürlich fängt man mit einem guten GErät, das man auch benutzen kann mehr Fische als sonst. Alles andere ist Augenauswischerei...
Jep, wer schon mal den Raubfisch-Cracks mit guten Geräten beim "pelagisch" Fischen im Freiwasser zugesehen hat ... und dann darüber nachdenkt, dass der Zenit dieser Techniken noch laaange nicht erreicht sein wird, könnte auch als liberal denkender Mensch und Fischer darüber nachdenken, ob das immer und überall sein muss :wink:

Liebe Grüße,
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Wenn es wirklich soweit ist, dass sich auch Otto-Normalangler diese Geräte leisten und diese auch benutzen kann, kann man immer noch über Verbote nachdenken. Bis dahin werden es wohl die günstigen Standard-Echolote sein, die von der Masse benutzt werden.

Ich halte es prinzipiell immer für sehr fragwürdig und befremdlich, wenn es die Angler selbst sind, die sich für die Einschränkung ihres Hobbies aussprechen, als ob es nicht schon genügend Verbote, Regulierungen und Hürden geben würde. Einen solchen vorauseilenden Gehorsam gibt es sonst wohl nur in ganz wenigen Bereichen.

Das geht schneller als du glaubst. Die miesesten Geräte haben vor 15 Jahren noch viel Geld gekostet und heute bekommst du für 1000€ wirklich was vernünftiges. Am Geld bzw. am Preis würde ich das sowieso nicht messen, es gibt doch Fischer die viel mehr in ihr Hobby stecken als das. Das ird nicht die Hürde sein..

Und wenn du vom vorauseilenden Gehorsam sprichst: Wenn du keine Grenzen setzt dann geht es ohne Ende weiter. So ist der Mensch und so ist leider auch die Mehrheit der Angler. Wenn du dafür bist, dass du dein Hobby bald gar nicht mehr ausüben kannst, dann unterstütze die Massentauglichkeit und Zugänglichkeit und es wird nicht mehr lange dauern bis wir Plastikfische angeln.

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Re: OÖ Echolotverordnung außer Kraft

Beitrag von Polsi » 18.08.2020, 13:57

thomasfischt hat geschrieben:
18.08.2020, 13:52


Das geht schneller als du glaubst. Die miesesten Geräte haben vor 15 Jahren noch viel Geld gekostet und heute bekommst du für 1000€ wirklich was vernünftiges.
Nur 1.000 Euro???? Na dann ist es nur eine Frage weniger Monate, bis Horden unverantwortlicher Kochtopfangler 2/3 ihres Monatsgehalts für Wunderecholote ausgeben, um unsere Fischbestände zu vernichten. Sofort verbieten!
Zuletzt geändert von Polsi am 18.08.2020, 15:01, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: OÖ Echolotverordnung außer Kraft

Beitrag von OHKW » 18.08.2020, 14:06

Jetzt mal ernsthaft: Auch wenn du für lau ein Gerät hättest dass dir die ganze Wassersäule unter dir anzeigt wie ein Aquarium, musst man auch damit ein ganzes Gewässer über die gesamte Fläche abfahren um die Fische zu finden. Was ist denn so grundsätzlich verkehrt dran die Fische suchen zu können?
Im Bach ist das ja relativ simpel. Man geht die Revierstrecke von Anfang bis Ende ab und sieht im Idealfall die Fische oder macht halt einen Wurd in jedem Tumpf. Wenn es dann um eine Fläche geht, wie in einem Baggersee oder an einem großen Strom wird das aufwändiger. Mann muss die ganze Fläche absuchen. Wenn der Faktor Tiefe dazukommt, muss man die ganze Fläche N mal absuchen, in jeder Tiefe. Das ideale Echolot macht halt aus dem letzten Problem das vorletzte, also aus einer volumetrischen Suche eine Flächensuche.
Ist das wirklich ein Verbot wert? Dann könnte man das Fischen in Bächen und seichten Gewässern doch gleich pauschal verbieten, denn das Problem wäre fast das Gleiche ^^
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