Laichzeit der Nasen
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Laichzeit der Nasen
Servus
Die Nase ich kenne den Fisch als Näsling, ist der Fisch des Jahres 2020. Und das ist gut so.
Ich kann mich noch gut erinnern an meine Jugendzeit, als es in der Laichzeit vor dem Hilfswehr der Enns in Enns nur so wimmelte von diesen interessanten und schwer zu fangenden Fischen.
Aber schon ab da konnten sie nicht mehr weiterziehen, weil schon damals die Betonierer das sagen hatten.
Jetzt gibt es vielerorts wieder Bemühungen die Nase anzusiedeln.
Ich wünsche allen diesen Projekten viel Erfolg.
Hier noch ein interessantes Video von Kristof Reuther
Der Film zeigt Aufnahmen der Wanderung und des Laichverhaltens der Wanderfischart Nase (Chondrostoma nasus). Die Nase ist ein Substratlaicher, der seine klebrigen Eier im Vergleich zu Salmoniden nicht in Kiesgruben vergräbt, sondern auf dem Substrat abgibt. Das Unterwasser-Videomonitoring zeigt das Verhalten von Rogner und Milchner bei der Eiablage. Das deutlich dickere Weibchen wird vom Milchner animiert und sucht nach der Eiablage mit letzter Kraft Ruhigwasserbereiche zum Ausruhen auf.
Die Nase kam früher in großen Schwärmen im vielen Gewässern des Potamals vor, Wanderhindernisse zu ihren Laichgewässern, Gewässerverschmutzung und fehlendes Laichhabitat führten jedoch zu ihrem Rückgang. An der Pielach wurde der Mündungsbereich in die Donau vor einigen Jahren revitalisiert, um die Auffindbarkeit für die Fische auch bei schwankendem Donaupegel zu verbessern. An der Traisen wurde ein rund 9 Kilometer Langer Flusslauf komplett neu geschaffen und ein Seitenarm wieder angebunden, der bereits im Folgejahr als Laichhabitat angenommen wurde. Vielerorts wird durch den Bau von Fischaufstiegsanlagen in Form von Schlitzpass oder naturnahem Umgehungsgerinne versucht, die verloren gegangenen Habitate wieder anzubinden.
Die Aufnahmen wurden im Rahmen einer Laichgrubenkartierung von Huchen (Hucho hucho) und Nase an der Pielach und Traisen (Donau-Einzugsgebiet) durch die Universität für Bodenkultur Wien (BOKU) erstellt.
Kamera und Schnitt: Kristof Reuther
Weitere Bilder sind unter kristof-reuther.de zu sehen.
Musik: Artlist
https://vimeo.com/406783372
Petri aus Enns
Die Nase ich kenne den Fisch als Näsling, ist der Fisch des Jahres 2020. Und das ist gut so.
Ich kann mich noch gut erinnern an meine Jugendzeit, als es in der Laichzeit vor dem Hilfswehr der Enns in Enns nur so wimmelte von diesen interessanten und schwer zu fangenden Fischen.
Aber schon ab da konnten sie nicht mehr weiterziehen, weil schon damals die Betonierer das sagen hatten.
Jetzt gibt es vielerorts wieder Bemühungen die Nase anzusiedeln.
Ich wünsche allen diesen Projekten viel Erfolg.
Hier noch ein interessantes Video von Kristof Reuther
Der Film zeigt Aufnahmen der Wanderung und des Laichverhaltens der Wanderfischart Nase (Chondrostoma nasus). Die Nase ist ein Substratlaicher, der seine klebrigen Eier im Vergleich zu Salmoniden nicht in Kiesgruben vergräbt, sondern auf dem Substrat abgibt. Das Unterwasser-Videomonitoring zeigt das Verhalten von Rogner und Milchner bei der Eiablage. Das deutlich dickere Weibchen wird vom Milchner animiert und sucht nach der Eiablage mit letzter Kraft Ruhigwasserbereiche zum Ausruhen auf.
Die Nase kam früher in großen Schwärmen im vielen Gewässern des Potamals vor, Wanderhindernisse zu ihren Laichgewässern, Gewässerverschmutzung und fehlendes Laichhabitat führten jedoch zu ihrem Rückgang. An der Pielach wurde der Mündungsbereich in die Donau vor einigen Jahren revitalisiert, um die Auffindbarkeit für die Fische auch bei schwankendem Donaupegel zu verbessern. An der Traisen wurde ein rund 9 Kilometer Langer Flusslauf komplett neu geschaffen und ein Seitenarm wieder angebunden, der bereits im Folgejahr als Laichhabitat angenommen wurde. Vielerorts wird durch den Bau von Fischaufstiegsanlagen in Form von Schlitzpass oder naturnahem Umgehungsgerinne versucht, die verloren gegangenen Habitate wieder anzubinden.
Die Aufnahmen wurden im Rahmen einer Laichgrubenkartierung von Huchen (Hucho hucho) und Nase an der Pielach und Traisen (Donau-Einzugsgebiet) durch die Universität für Bodenkultur Wien (BOKU) erstellt.
Kamera und Schnitt: Kristof Reuther
Weitere Bilder sind unter kristof-reuther.de zu sehen.
Musik: Artlist
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Petri aus Enns
Der vielleicht letzte klassische Ansitzangler Österreich`s
http://spazio3.com
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Re: Laichzeit der Nasen
Ja Hans, früher hat der -wenigstens in unserer Gegend- wirklich nur Näsling geheißen und es gab ihn wirklich in Unmengen. Ich habe einmal beim Taubeln so viele draufgehabt, dass ich die Taubel-ich war ein 14 jähriges Bürscherl- fast nicht heben konnte.
Ich kenn die Enns auch noch vor den Zeiten des Hilfswehrs und da gingen wir Schulerbuam in der Mittagspause- die war damals zwei Stunden lang- oft zur Ennsbrücke und schauten den vielen sich spiegelnden Näslingen von oben zu.
Bei der Hilfswehr hab ich allerdings schon öfters Näslinge gefangen, es war dies aber ein etwas zweifelhafter Fang, weil damals ja genau dort auch der städtische Kanal gemündet hat.
..ja und Jahrzehnte lang hab ich -bis heute- keine einzige Nase mehr gefangen.
LG von Stefan
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Re: Laichzeit der Nasen
Danke für das Video!
In der Donau im Wiener Stauraum und unterhalb von Wien, gibt es trotz aller Widrigkeiten, noch immer viele echte Nasen ( die mit der scharfen Unterlippe).
Wir sagten früher in Wien "grobe Weisse" dazu und haben die in Massen gefangen. Eine gebratene Nase und zwei Scheiben Ankerbrot, hatte ich als Bub oft zum Abendessen. Na klar, wenn man nur 300 Meter von der Donau entfernt wohnt
Wenn man sich auskennt, kann man an bestimmten Stellen auch die sogenannten "Nasenfahrer" finden. Das sind schmale Streifen auf bealgten Steinen, welche von den Nasen abgeweidet wurden. Je breiter die sind, desto grösser war die Nase.
Heuer werde ich mich ihnen wieder verstärkt widmen. Beim schwemmen ( schwaben) mit 18er Vorfach, 10er Haken und 2 Maden.
In der Donau im Wiener Stauraum und unterhalb von Wien, gibt es trotz aller Widrigkeiten, noch immer viele echte Nasen ( die mit der scharfen Unterlippe).
Wir sagten früher in Wien "grobe Weisse" dazu und haben die in Massen gefangen. Eine gebratene Nase und zwei Scheiben Ankerbrot, hatte ich als Bub oft zum Abendessen. Na klar, wenn man nur 300 Meter von der Donau entfernt wohnt
Wenn man sich auskennt, kann man an bestimmten Stellen auch die sogenannten "Nasenfahrer" finden. Das sind schmale Streifen auf bealgten Steinen, welche von den Nasen abgeweidet wurden. Je breiter die sind, desto grösser war die Nase.
Heuer werde ich mich ihnen wieder verstärkt widmen. Beim schwemmen ( schwaben) mit 18er Vorfach, 10er Haken und 2 Maden.
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Re: Laichzeit der Nasen
Sehr schönes Video......weckt Erinnerungen
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Re: Laichzeit der Nasen
servus franz! schön wieder mal von dir zu lesen! hoff dir geht es gut und beste grüße rob
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Re: Laichzeit der Nasen
Hallo!Kaindlau hat geschrieben: ↑21.06.2020, 09:22
Ich kann mich noch gut erinnern an meine Jugendzeit, als es in der Laichzeit vor dem Hilfswehr der Enns in Enns nur so wimmelte von diesen interessanten und schwer zu fangenden Fischen.
Aber schon ab da konnten sie nicht mehr weiterziehen, weil schon damals die Betonierer das sagen hatten.
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Petri aus Enns
Es gibt ja seit ein paar Jahren die Fischtreppe am Hilfswehr. Gibt es eigentlich Hinweise dafür, daß die nasen die fischtreppe annehmen.
Es wurde ja eine Kontrolle aufsteigender fische gemacht. Man findet nur leider nirgends etwas davon.
Eine Frage ist auch noch ob es Sinn macht wenn Fische aufsteigen, sind die Bedingungen zum Ablaichen oberhalb des Hilfswehre besser.
Fragen über Fragen...
Schönen Gruß
Franz
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Re: Laichzeit der Nasen
Und klarerweise kommt der Otter im Gegenverkehr daher, weil er dann rasch einen Fisch fängt und frisst...
Guckst Du hier:
https://www.youtube.com/watch?v=3iPGcuEDlgE
Guckst Du hier:
https://www.youtube.com/watch?v=3iPGcuEDlgE
- RaubKoppe
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Re: Laichzeit der Nasen
Und so eine ANlage habe ich in meinem Revier auch, ein Exemplar. Funktioniert so wie im Video.
Hat manchmal richtig Unterhaltungswert. Manchmal kann man das beobachten.
Guckst Du hier:
https://www.youtube.com/watch?v=Vu9s9ITrh8E
Hat manchmal richtig Unterhaltungswert. Manchmal kann man das beobachten.
Guckst Du hier:
https://www.youtube.com/watch?v=Vu9s9ITrh8E
- Kaindlau
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Re: Laichzeit der Nasen
Servusfranzs hat geschrieben: ↑01.07.2020, 18:25Hallo!Kaindlau hat geschrieben: ↑21.06.2020, 09:22
Ich kann mich noch gut erinnern an meine Jugendzeit, als es in der Laichzeit vor dem Hilfswehr der Enns in Enns nur so wimmelte von diesen interessanten und schwer zu fangenden Fischen.
Aber schon ab da konnten sie nicht mehr weiterziehen, weil schon damals die Betonierer das sagen hatten.
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Petri aus Enns
Es gibt ja seit ein paar Jahren die Fischtreppe am Hilfswehr. Gibt es eigentlich Hinweise dafür, daß die nasen die fischtreppe annehmen.
Es wurde ja eine Kontrolle aufsteigender fische gemacht. Man findet nur leider nirgends etwas davon.
Eine Frage ist auch noch ob es Sinn macht wenn Fische aufsteigen, sind die Bedingungen zum Ablaichen oberhalb des Hilfswehre besser.
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Schönen Gruß
Franz
Genau um das geht es, obwohl ich die Firma kenne, die das Monitoring bei der Aufstieghilfe in Enns betreibt, und sogar selbst mit einem MA vor Ort gesprochen habe, war es mir bis heute nicht möglich irgend eine Statistik oder dergleichen zu bekommen. Scheint ein Projekt von BVT, CIA, usw. zu sein.
Petri aus Enns
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