Stahljigs

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Erich
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Re: Stahljigs

Beitrag von Erich » 25.08.2019, 17:06

Hallo,

wollte mal auf meinen Lösungsansatz für ein Grundel-Jigsystem mit Stahlkopf hinweisen.

Es lässt sich vom Ufer aus wie ein NoAction-Shad jiggen, hat aber zusätzlich die Vorteile eines Naturköders (Aussehen, Geruch, Konsistenz etc.). Mit dem Fireball oder dem Drachkovitch-System ist das meines Erachtens vom Ufer aus nicht so gut möglich.

Grundeln haben eine sehr zähe Maulpartie, wodurch sie gut halten - auch in aufgetauter Form.
Habe damit schon einige Räuber gefangen.

Bei Interesse: So sieht das System fertig montiert aus.
Image

Bauanleitung und mehr Details siehe https://stahljigs.at/grundeljigsystem.htm

Aus ökologischer Sicht ist noch anzumerken, dass das System bei einem Abriss nur eine minimale Umweltbelastung darstellt, weil die Sollbruchstelle beim Stahlkopf ist ohne Kleber realisiert und es gibt natürlich keine Umweltverschmutzung durch einen Gummifisch.

Grüße
Erich
Zuletzt geändert von Erich am 09.09.2019, 23:00, insgesamt 4-mal geändert.
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Re: Stahljigs

Beitrag von Fishingmen23 » 25.08.2019, 20:45

Danke für die Einstellung dieser Montage.
Werde ich auf jeden Fall mal testen. :danke:
LG Patrick

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caWALLERo
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Re: Stahljigs

Beitrag von caWALLERo » 30.01.2020, 17:12

Hello,

Meine momentane Lösung sieht wie folgt aus:
Stahljigkopf und ein als DOP frei beworbener Gummi, hier die xl Variante für Wels.

Im Prinzip gefällt mir Erichs Variante ebenfalls sehr gut, jedoch überlege ich, ob es nicht die Möglichkeit gäbe, anstelle der durch Klebstoff geschaffene, eine mechanische Verbindung zwischen Halteösendraht und Gewicht zu schaffen, die im Falle eines Hängers so wie bei Erich ebenfalls nur das Gewicht verliert, meine Überlegung siehe Grafik unten (sorry für die bescheidene Qualität). Im Prinzip eine Art Clip/ Saftey Release Montage für Gummis 😉

Der bestimmende Faktor wird sein, wie lange die in der Stahlkugel versenkbaren Stahldraht Arme sein müssen, damit einerseits sicheres werfen und anderseits ein lösen selbiger aus der Kugel im Falle eines Hängers funktioniert. Die Eigenschaften des Drahts spielen hier wohl die entscheidende Rolle (Stärke/Biegefestigkeit).

Meinungen,Verbesserungsvorschläge dazu?

LG,
Fabio
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Re: Stahljigs

Beitrag von Erich » 06.02.2020, 00:11

Hallo Fabio,

freut mich, dass du dir auch Gedanken machst, wie man die Stahljigs verbessern kann.
Mit dem Kleber bin ich auch nicht so recht glücklich, aber für die Herstellung eines klassischen Jigs ist mir noch nichts Besseres eingefallen, was ich mit Heimwerkermitteln auch umsetzen kann. Bei einigen anderen Stahljig-Lösungen (Grundelsystem, Offset) verwende ich jedoch keinen Kleber für die Befestigung der Stahlkugel, wie du vielleicht auf meiner Website schon gesehen hast.

Jetzt zu deinem Vorschlag:
Zuerst eine ganz grundsätzliche aber nicht unwesentliche Frage: Hast du oder hättest du gelochte Stahlkugeln zur Verfügung?
Ich weiß nämlich nicht, wo man die herbekommen könnte und das selbst Herstellen ist sehr mühsam. Jedenfalls bin ich draufgekommen, dass es sehr einfach ist, einen 1mm breiten Schlitz in eine Stahlkugel zu schneiden, dass es aber hingegen sehr mühsam und schwer ist, ein 1,5mm großes Loch in eine zB 15mm dicke Stahlkugel zu bohren.
caWALLERo hat geschrieben:
30.01.2020, 17:12
... Der bestimmende Faktor wird sein, wie lange die in der Stahlkugel versenkbaren Stahldraht Arme sein müssen, damit einerseits sicheres werfen und anderseits ein lösen selbiger aus der Kugel im Falle eines Hängers funktioniert. Die Eigenschaften des Drahts spielen hier wohl die entscheidende Rolle (Stärke/Biegefestigkeit).
Das stelle ich mir eher mühsam vor. Denn die Haltekraft wird nicht nur von den Drahteigenschaften abhängen, sondern sie wird auch bei unterschiedlichen Kugeldurchmessern unterschiedlich sein, weil der Bogenradius jeweils anders ist. Du müsstest also für jede Kugelgröße die Drahtstärke und die Länge der Drahtenden extra anpassen.

Die Auslösekraft soll ja immer etwa gleich sein, weil ja die Gesamtmontage darauf abgestimmt werden muss, damit wirklich die Sollbruchstelle auslöst und nicht etwa die Hauptschnur reisst. Ich könnte mir vorstellen, dass bei so einer Klammer die Auslösekraft sogar von Stück zu Stück deutlich variieren könnte. Das gut hinzukriegen, erscheint mir ziemlich aufwändig.

Ein weiters Problem sehe ich darin, dass die Kugel nicht sehr starr mit der Öse und dem Köder verbunden sein wird, sondern eher federnd, was wahrscheinlich beim Auftreffen am Grund ein schlechteres Ködergefühl bewirkt. Und das wird noch schlechter, wenn du leichte Hänger hast, weil dann wird sich der Draht etwas aufbiegen und der Kopf wird noch wackeliger mit dem Rest verbunden sein. Das kann man natürlich nach jedem leichten Hänger wieder korrigieren, erfordert aber Zeitaufwand, der besser für Angeln genützt werden möchte.

Ich habe mich mit dem selben Thema (damals aber noch mit Bleikugeln, die leicht verfügbar waren) schon vor ca. 25 Jahren (wie doch die Zeit vergeht :? ) beschäftigt und bin auf nachfolgend beschriebene Lösung gekommen:
(Bei den Stahljigs habe ich diese Lösung mangels Verfügbarkeit von gelochten Stahlkugeln gar nicht erst in Erwägung gezogen.)

Meine Lösung sieht so aus:
DSCF2282.jpg
Drahtbügel mit dünnem Haltedraht
DSCF2282.jpg (19.45 KiB) 3283 mal betrachtet
DSCF2280.jpg
Montierte Kugel
DSCF2280.jpg (21.39 KiB) 3283 mal betrachtet
DSCF2286.jpg
Gesamtmontage
Ich habe mir einen Drahtbügel lt. Foto gebogen.
Als erstes schlaufe ich den dünnen Kupferdraht in die Öse oben ein. Dann stecke ich den Dorn in das Loch der Kugel und fädle die 2 Drahtenden durch das Loch, lege sie unten bis zum 90°-Knick um die Kugel und wickle sie anschließend um den Drahtbügel. Dadurch ist die Kugel fest mit dem Drahtbügel und dem Köder verbunden.

Im Falle eines Kopfhängers reisst der dünne Draht und gibt die Kugel frei, der Rest bleibt erhalten. Die Auslösekraft ist durch Verwendung eines Drahtes ziemlich exakt festgelegt und lässt sich durch Variieren der Drahtstärke gut auf das Gesamtsystem abstimmen.

Den Gummifisch befestige ich (wie auch schon bei meinem Jigsystem gezeigt), indem ich die zweite Öse in den Fischkopf stecke und mit einem quer eingestochenen Zahnstocher fixiere. Bei größeren Ködern mit einem Schaschlikstäbchen, weil die viel mehr aushalten. Meiner Erfahrung nach reisst diese Art von Befestigung weniger leicht aus als eine Baitholder-Spirale.

Beim Haken verwende ich einen Stinger mit Einzelhaken. Er muss aber nicht so wie im Bild in den Gummifisch eingestochen werden, man kann zB auch so Haken mit Haltespießchen (zB Quantum Einfach Stinger) verwenden, auf die mich Andreas hingewiesen hat (siehe meine Jigsystem-Seite unten) oder auch einen Drilling (den ich aber aus verschiedenen Gründen nicht mag) nehmen.

Was hältst du von dieser Lösung?

Grüße
Erich
Zuletzt geändert von Erich am 06.02.2020, 09:55, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Stahljigs

Beitrag von regus » 06.02.2020, 08:32

Du bist ein echter Tüftler :up2:

Finde deine Ideen sehr toll, die verdienen echt Repekt!!! :la ola:
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Re: Stahljigs

Beitrag von welsnoobie » 06.02.2020, 22:45

Super, das geht mal in die richtige Richtung!
:prost:

Das mit der gelochten Kugel und dem Draht gefällt mir sehr gut. Allerdings nöchte ich trotzdem eine andere Möglichkeit finden, da ich gerne VMC Jighaken verwenden möchte. Bin da bei weitem kein so ein geschickter Bastler aber kann man das nicht löten oder sowas ähnliches? Punktschweißen (macht vermutlich den Haken kaputt/schwächer?) oder was es da noch so gibt?

Zumindest was den Schlitz betrifft glaube ich, letztens beim googeln eine interessante Möglichkeit gefunden zu haben. Wie gesagt, ich bin kein leidenschaftlicher Bastler, daher sind mir auch viele Geräte nicht bekannt. Bin da über eine Metallbandsäge gestolpert. Schaut nach einer sehr praktikablen Lösung aus, welche ich mir mal näher ansehen möchte. Gibts auch mit integriertem Schraubstock.

Eisenkugeln mit Loch zu finden ist quasi unmöglich. Hab auch schon bei mehreren Firmen angefragt. Hätte gerne welche für Cheburashka Montagen. Ist prinzipiell schon möglich, aber müsste man in sehr großen Mengen kaufen, da die CNC-Maschinen sonst keiner einstellt drauf. 10.000 Kugeln aufwärts etc. definitiv keine Haushalts- od. Endconsumermengen.

Wie machst du den Schlitz mit der 1,12 mm Dremel Trennscheibe?
Sind deine Jighaken nicht dicker? Die VMC 5150er haben 1,3mm.
Hab mir auch für die Flex probeweise mal eine 1,6mm Scheibe gekauft. Glaube aber, dass ich Probleme haben werde die „kleinen“ Kugeln mit der riesigen Flex schneiden zu können.
:up2:

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Re: Stahljigs

Beitrag von Erich » 07.02.2020, 01:28

welsnoobie hat geschrieben:
06.02.2020, 22:45
Bin da bei weitem kein so ein geschickter Bastler, aber kann man das nicht löten oder sowas ähnliches? Punktschweißen (macht vermutlich den Haken kaputt/schwächer?) oder was es da noch so gibt?
Hallo,

ja, löten kann man auch als Heimwerker. Wird in diesem Video gezeigt: https://www.youtube.com/watch?v=L0JzUK3Z64g
Ist halt einigermaßen aufwändig. Kleben ist nicht aufwändig und ungefährlich.

Industriell gäbe es vermutlich viele Möglichkeiten, um einen Jighaken im Schlitz einer Stahlkugel zu befestigen (Pressen, schweißen, schmieden, löten...), aber das müsste eben ein Hersteller machen.
Wie machst du den Schlitz mit der 1,12 mm Dremel Trennscheibe?
Sind deine Jighaken nicht dicker? Die VMC 5150er haben 1,3mm.
Hab mir auch für die Flex probeweise mal eine 1,6mm Scheibe gekauft.
Ich verwende die dünndrähtigen VMC 9147, die passen in den Schlitz, den die Dremel-Scheibe erzeugt, leicht rein. Ich verwende gerne dünndrähtige Haken, weil man da bei einem Hakenhänger eher eine Chance hat, den Köder zu retten. Aber ich weiß, dass viele Angler dünndrähtige Haken nicht mögen.
Welche Schneidewerkzeuge es gibt, die optimal für die VMC5150 passen, weiß ich leider nicht. Aber mit der 1,6mm-Scheibe müsste es doch gehen, oder?
Glaube aber, dass ich Probleme haben werde die „kleinen“ Kugeln mit der riesigen Flex schneiden zu können.
Eine kleine Flex für 125mm-Scheiben hast du nicht zur Verfügung? Die wäre wesentlich leichter und handlicher als die 230mm-Version. So weit ich weiß, ist es bei der Flex am besten, den Schnitt in einem durch zu machen. Erneut ansetzen und nacharbeiten ist nicht so günstig.

Vielleicht hast du einen Schlosserbetrieb in der Nähe, der dir auch bei kleinerer Stückzahl helfen könnte.
Und vielleicht gibt's Spezialisten hier im Forum, die dir bessere Tipps geben können.

Grüße
Erich
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Re: Stahljigs

Beitrag von julius.b » 07.02.2020, 08:19

Vorab bedanke ich mich für das überaus interessante Thema!
Ich bin erst wieder durch die Abstimmung drauf gekommen und hab mir vorgenommen,
das auch zu probieren.
Ich hab ein bisschen gegoogelt bzgl. Stahlkugelquellen, aber richtig glücklich bin ich mit den Ergebnissen nicht.
Daher ist sich meine erste Frage schon mal, wo man geeignete Kugeln in den unterschiedlichen Größen am besten bekommt.

Bohren/Schneiden/Kleben, ggf. Hartlöten, Zugversuche sind dann die Folgeversuche.


Schönen Gruß

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Re: Stahljigs

Beitrag von caWALLERo » 07.02.2020, 08:52

Hallo Julius,

Ich bin bei Kugel Pompel in Wien fündig geworden, die sind auf Kugeln aller Art spezialisiert (sogar Wolfram, aber die zu bezahlen und zu bearbeiten wäre mir beides zu schwer:)).

@Erich: Die Variante mit der Drahtverbindung ist ebenfalls sehr interessant, könnte aber etwas viel Fummelei am Wasser werden, ähnlich wie bei meiner Variante wahrscheinlich auch.

Im Prinzip würden zwei massive Ösen in 90 Grad Winkel zueinander geschweisst ein für mich brauchbares Produkt abgeben, bin aber kein Mann vom Fach und weiß daher nicht, ob sowas einfach umzusetzen wäre, vor allem in größerer Stückzahl, allerdings wäre die Saftey Release Funktion dann nicht mehr gegeben.

Lg,
Fabio
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Re: Stahljigs

Beitrag von julius.b » 07.02.2020, 08:58

caWALLERo hat geschrieben:
07.02.2020, 08:52
Ich bin bei Kugel Pompel in Wien fündig geworden
Besten Dank, check ich mal, ob die Versand auch haben.
Ich bin am andern Ende von Ö zuhause. ;-)

Schönen Gruß

Erich
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Re: Stahljigs

Beitrag von Erich » 07.02.2020, 10:33

caWALLERo hat geschrieben:
07.02.2020, 08:52
@Erich: Die Variante mit der Drahtverbindung ist ebenfalls sehr interessant, könnte aber etwas viel Fummelei am Wasser werden, ähnlich wie bei meiner Variante wahrscheinlich auch.
Hallo Fabio,
ja am Wasser ist es einfacher, nur den Drahtbügel, von dem die Kugel abgerissen wurde, durch einen Drahtbügel zu ersetzen, bei dem schon zu Hause die Kugel angebracht wurde.

Ist aber ohnehin eine hypothetische Montageart, wenn man keine Stahlkugeln mit Loch hat bzw. bekommt.
Allerdings ist mir eingefallen, dass ich sie in etwas abgewandelter Form bei meinem Grundel-Jigsystem doch verwende. Da befindet sich der Dorn nicht im Loch in der Kugel, sondern in einem Schlitz auf der vorderen Seite der Kugel und der Befestigungsdraht bzw. die Befestigungsschnur wird um die Kugel herum geführt. Muss aber dazusagen, dass die Anfertigung etwas mühsamer ist, aber diese Montage kommt ohne Kleber aus.

Schaut so aus:
Bild
Details und Vergrösserung siehe https://stahljigs.at/grundeljigsystem.htm

Im Prinzip würden zwei massive Ösen in 90 Grad Winkel zueinander geschweisst ein für mich brauchbares Produkt abgeben, bin aber kein Mann vom Fach und weiß daher nicht, ob sowas einfach umzusetzen wäre, vor allem in größerer Stückzahl, allerdings wäre die Saftey Release Funktion dann nicht mehr gegeben.
Finde ich eine gute Idee.
Die Sollbruchstelle fehlt zwar, was ich aber nicht so tragisch finde.

Warum möchte ich kurz erklären bzw. hier einmal speziell erwähnen:
Bei meinem Jigsystem ist ja sowohl beim Kopf als auch beim Haken eine Sollbruchstelle eingebaut, wodurch ich unterscheiden kann, wo der Hänger passiert. Und da habe ich festgestellt, dass in der Donau zu mindestens 75% der Haken und nicht der Kopf hängt bzw. eben dann abreisst.

Also hat die Sollbruchstelle beim Kopf meiner Erfahrung nach keine so große Bedeutung. Wichtiger wäre eine Sollbruchstelle beim Haken, die aber gut mit dem Gesamtsystem abgestimmt sein muss, damit kein Fischverlust passieren kann.

Aber ich weiß spätestens nach meinem Gespräch mit Angelprofi und Produktentwickler Dietmar Isaiasch am Sonntag auf der Messe in Wels, dass ich mir mit dem Vorschlag einer Sollbruchstelle beim Haken keine Freunde mache. Er sagte mir ziemlich eindeutig: Die Leute wollen das nicht.

Ich finde trotzdem, dass bei gut abgestimmtem Gerät Sollbruchstellen eine sehr gute Möglichkeit sind, Material und Geld zu sparen, die Umweltbelastung zu reduzieren und auch effektive Angelzeit zu gewinnen, weil man weniger neu montieren muss, ohne das Risiko für einen Fischverlust zu erhöhen.

Wie seht ihr das?

Grüße
Erich
Zuletzt geändert von Erich am 07.02.2020, 11:23, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Stahljigs

Beitrag von D4vE » 07.02.2020, 10:38

welsnoobie hat geschrieben:
06.02.2020, 22:45
Wie machst du den Schlitz mit der 1,12 mm Dremel Trennscheibe?
Sind deine Jighaken nicht dicker? Die VMC 5150er haben 1,3mm.
Hab mir auch für die Flex probeweise mal eine 1,6mm Scheibe gekauft. Glaube aber, dass ich Probleme haben werde die „kleinen“ Kugeln mit der riesigen Flex schneiden zu können.
:up2:
Ich benutze VMC 9247 und Owner 5318, beide sind dünn genug um in den Schlitz sowohl der 1 mm Dremel, als auch der 1 mm Flexscheibe zu passen. Die meisten Kugel schlitze ich inzwischen mit der kleinen Flex, da die Dremel Scheiben schnell verschleißen und schneller geht es mit der Flex auch.

Mit dem Dremel hast du den Vorteil, dass du nacharbeiten kannst. Mit der Flex musst du den Schnitt in einem durchmachen, funktioniert aber mit etwas Übung ganz gut.

Zum einkleben der Haken habe ich mir von einem Freund am 3D Drucker eine kleine "Schablone" drucken lassen, dadurch haben die Jigs dann immer die gleiche Schenkellänge. Das Kleber einspritzen funktioniert auch viel leichter wenn die Kugeln "fixiert" sind.

IMG_0163.JPG
IMG_0165.JPG
IMG_0167.JPG

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Re: Stahljigs

Beitrag von Erich » 07.02.2020, 21:07

julius.b hat geschrieben:
07.02.2020, 08:58
Besten Dank, check ich mal, ob die Versand auch haben.
Ich bin am andern Ende von Ö zuhause. ;-)
Hallo Julius,

ich kaufe bei Kugel Pompel per Versand. Die Bearbeitungsgebühr ist leider relativ hoch. Man kann auch kleine Mengen bestellen.
Vielleicht ist für dich aber auch eine Bezugsquelle in Deutschland interessant.

Ich habe hier einige Bezugsquellen aufgelistet; mit dem genauen Link zu Kugel Pompel und ein paar Firmen in Deutschland.
https://stahljigs.at/bezugsquellen.htm

Falls du eine gute Quelle in Deutschland findest, bitte melden. Ich möchte sie gerne zur Liste hinzufügen.

Grüße
Erich
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Re: Stahljigs

Beitrag von caWALLERo » 08.02.2020, 13:51

Geile Apparatur Dave!!!!!
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Re: Stahljigs

Beitrag von Erich » 09.02.2020, 11:48

welsnoobie hat geschrieben:
06.02.2020, 22:45
Eisenkugeln mit Loch zu finden ist quasi unmöglich. Hab auch schon bei mehreren Firmen angefragt. Hätte gerne welche für Cheburashka Montagen. Ist prinzipiell schon möglich, aber müsste man in sehr großen Mengen kaufen, da die CNC-Maschinen sonst keiner einstellt drauf. 10.000 Kugeln aufwärts etc. definitiv keine Haushalts- od. Endconsumermengen.
Hallo,
wie hast du das bei der Chebu-Montage genau geplant, weil ein einfaches Rundloch genügt ja da nicht. Da brauchst man ja ein Langloch in der Breite der Klammer, oder? Wenn man das fräsen muss, wird es wahrscheinlich teuer - könnte ich mir vorstellen.

Vielleicht sagt dir mein Vorschlag zu, wie man mMn mit rel. geringem Aufwand ein vollwertiges Chebu-Gewicht aus Stahl herstellen kann.

Sieht so aus (zB ein 10g-Gewicht):
Image

Meine Herstellschritte:
1. Eine Stahlkugel bis ca. zur Mitte einsägen. Dazu genügt eine Handmetallsäge, weil der Schlitz nur eine geringe Breite aufweisen muss. Das Sägen geht überraschend schnell, weil die Kugel aus ungehärtetem Stahl ist. Ein Vorteil ist auch noch, dass man bei möglichst schmalem Schlitz weniger Material und damit Gewicht verliert.
2. Einen Streifen, zB aus Federstahl, in den Schlitz einlegen. Der muss die selbe Breite wie die später verwendete Cheburashka-Klammer haben. Klammern und Streifen gibt es zB hier: https://www.bleigussformen-shop.de/Gies ... heburashka

Image

3. Den restlichen Schlitz mit Kleber auffüllen. Alternativ ev. mit einem anderen Material ausreichend verschließen. Oder man kann den Schlitz zulöten.
4. Kleber trocknen lassen und danach den Streifen herausziehen
5. Cheburashka-Klammer einsetzen.
Fertig.

Eine Beschreibung und Bildervergrößerungen gibt's natürlich wie immer auch auf meiner Website: https://stahljigs.at/herstellung_andere ... heburashka

Was hältst du davon?

Grüße
Erich
Zuletzt geändert von Erich am 18.02.2020, 09:09, insgesamt 1-mal geändert.
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