Welche Rute für GT und Co?

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koppenkitzler
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Welche Rute für GT und Co?

Beitrag von koppenkitzler » 09.09.2015, 21:32

Hallo Leute!

Ich fliege im November mit zwei Freunden auf die Malediven zum fischen,die Tauchersachen bleiben zuhause.

Wir haben eine Einheimischeninsel ausgewählt,um dort im Sinne eines low budget-Urlaubes möglichst viel im Surf,also vom Ufer aus fischen zu können.
Auch von einem kleinen Einheimischenboot aus werden wir hie und da angeln.
Aber eben hauptsächlich in der Brandung ohne Boot,so haben wir es vor.
Mein Freund hatte in der Gegend letztes Jahr Erfolg mit einem etwa 30 kg GT(Riesenglück,diesmal kein Abriss) und einem sagenhaft großen Barracuda von 178 cm,beide im Surf gefangen.

Nun aber meine Frage:Ich habe bisher mit der tropischen Fischerei nicht viel Erfahrung.
Wir werden hauptsächlich mit Stickbaits angeln,da einem beim Popperangeln vom Ufer aus bald der Arm abfällt,trotzdem möchte ich jeweils eine hochwertige Rute zum Popperfischen auf GT sowie zum Stickbaitfischen erwerben.Letztere sollte auch eine gute Rute zum leichteren Thunfischangeln in der Adria sein.

Die guten(!) Popperruten fangen erst in einer höheren Preisklasse an,so viel ist mir klar,ebenso gscheite Stickbaitruten.


Ansonsten werden wir auch ordentlich mit der Fliege fischen zwischendurch(10er und 12er Klasse).

Das Internet ist voll mit Produkten,die heimischen Händler haben kaum was(und kennen sich nicht aus) und mein Freund hat mir jetzt so viele Empfehlungen gegeben,dass ich noch mehr verwirrt bin.

"Mittelklasseruten" sollen laut Net so zwischen 500 und 800 Euro kosten habe ich jetzt mehrmals gelesen.
Teure Produkte,die sollten auch ein paar Urlaube lang halten in dieser Kategorie(hoffentlich)!

Also bitte,wenn mich jemand bisserl beraten könnte,ich brauche:

Eine Popperrute mit der man 150g Popper passabel wirft und wo einem trotzdem nicht gleich der Arm abfällt
Eine Stickbaitrute(für 100g Stickbaits?),die bisserl für die leichtere Fischerei gedacht ist und auch für Thunfische bis 50 kg noch geht.

Dass die Ruten nicht "unbreakable" sind ist mir klar,aber ich würde gerne mehr Geld ausgeben und nicht gleich am ersten Tag meine zerbrochene Rute ins Eck werfen um den restlichen Urlaub verstimmt im Eck zu liegen.

Als Rollen habe ich die Shimano Saragosa ausgewählt in 6000 und 10000(die Stella ist mir leider,schön ist sie ja sehr ,eine Nummer zu teuer und die eine Daiwarolle um 1000 Euro geht gar nicht hahaha)

Vielen lieben Dank für irgendwelche Anregungen!

Bernhard

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Re: Welche Rute für GT und Co?

Beitrag von AllroundFishy » 09.09.2015, 21:55

hallo bernhard,

ich beneide dich zu tiefst.
weilche "heimischen händler" meinst du denn bezüglich der fliegenausrüstung? hast du bei http://www.aos.cc vorbeigeschaut, bzw dich gemeldet?

lieben gruß
gabriel

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Re: Welche Rute für GT und Co?

Beitrag von koppenkitzler » 09.09.2015, 22:06

Hallo Gabriel!

Danke,Fliegenausrüstung dafür habe ich.

Geht mir hier nur um die Spinnausrüstung. :)

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Re: Welche Rute für GT und Co?

Beitrag von regus » 09.09.2015, 23:05

Also da gibts ne menge Ruten von penn. Die sind günstig u gut. Eventuell mal schauen welcher Händler da was im Programm hat u dort anrufen zwecks Beratung. So würde ich es machen.

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Re: Welche Rute für GT und Co?

Beitrag von AllroundFishy » 09.09.2015, 23:19

hey bernhard,

alles klar.
wie flüssig ist denn dein englisch?
http://www.sealine.co.za/view_topic.php?id=68321
http://www.gtpopping.com/forum/index.php
nur kurz herumgegoogelt - gibt mehr als genug ergebnisse, alle auf englisch halt.

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Re: Welche Rute für GT und Co?

Beitrag von OHKW » 10.09.2015, 00:07

Hmm da musst du dir selbst ein paar Fragen beantworten.
Wollt ihr in den Flats oder am Riff fischen --> Wie schnell muss der Fisch gestoppt sein ?
Ist Wurfweite oder Handling wichtig? Lange Rute mit mehr Wurfweite bedeutet oft höhere Anstrengung bei Köderführung und Drill.
Wieviel Kraft will ich im Drill aufbringen --> Biegekurve! Wenn die Rute zu stark ausgelegt ist, biegt sie sich im Drill weniger und der Hebel ist länger --> man kann weniger Kraft auf den Fisch bringen als mit einer schwächeren Rute.

Wenn ihr direkt am Riff angeln wollt, braucht ihr neben einer starken und eher kürzeren Rute auch noch eine Rolle deren Bremse genug Kraft aufbringt um die Fische daran zu hindern über der die Riffkante abzutauchen und die Schnur zu kappen.

Für Stickbait Fischerei hat z.B. Shimano einige Rutenmodelle im Programm die man z.T. auch in deutschen Shops bekommt wie z.B. fishingtackle24.
http://www.shimanofish.com.au/products/ ... kbait.html

Wenn eine relativ kurze Rute auch ausreicht könnte man alternativ auch eine Jigging Rod für Stickbaits missbrauchen und man kann sich nebenbei vom Boot mit diversen Metaljigs spielen. Wenn ihr aber hauptsächlich im Surf fischt ist Wurfweite aber wohl doch recht wichtig.
Wenn Platz zum Drillen da ist, würd ich die Rute eher an den Ködern orientieren die du fischen willst.
Mann muss es sich selbst nicht unnötig schwer machen wenn man es genauso gut anderen unnötig schwer machen kann.

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Re: Welche Rute für GT und Co?

Beitrag von WiM » 10.09.2015, 08:53

Hallo Bernhard,

meine Popperrute ist eine MW Ocean Fighter 2,32m und 60-150g Wurfgewicht kombioniert mit einer 10.000 Twinpower - fürs Boot aus meiner Sicht genau das richtige.

http://www.mwjigging.com/EN/ProductView.asp?ID=166

alternativ kannst du dir auch die Hearty Rise Slyphy II anschauen, die fischt ein Freund von mir. Für die Brandung schaden die 2,73 m nicht.

http://www.premium-tackle.com/shop/rute ... serie.html

Bei der Rolle solltest drauf achten das die Übersetzung hoch ist - je mehr Schnureinzug desto besser beim Poppern und Jiggen. Bei Shimano auf das Kennzeichen HG achten! Als Alternative zu Shimano könntest dir auch die Rollen von Hart ansehen. Meine ersten Erfahrungen sind sehr positiv!
tight lines
Christoph Wimmer
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Re: Welche Rute für GT und Co?

Beitrag von koppenkitzler » 11.09.2015, 20:50

Vielen Dank Leute!


Also :Beim GT-Fischen muß der Fisch schnell gestoppt werden,sonst ist er ab(gerissen)

Was ich so mitgekriegt habe ist es diejenige Fischerei mit dem grössten Belastungstests für das Gerät und mit der grössten Rutenbruchwahrscheinlichkeit.

Die japanischen blanks sollen die besten sein,aber auch die teuersten..............

Ja Christoph Danke,klingt interessant,werde es mir anschauen!

Ich vertraue also nur persönlichen Fischer-Erfahrungen bei dieser Sache,also dass man schon auf GT erfolgreich geangelt hat.


Ruten gibt's ja Hunderte und viele,viele brechen leicht beim GT-Fischen.Was die Händler empfehlen ist so eine Sache,dem vertrau ich nicht...........

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Re: Welche Rute für GT und Co?

Beitrag von Sub5 » 03.11.2015, 14:33

Willst du vom Strand oder vom Boot fischen?

Habe heuer für die Malediven eine Shimano Ocea BB heavy Game mit 180g Wurfgewicht gekauft. Vorteil, ist 3 teilig (was viele Hardcore Meerfischer nicht wollen) und geht in den Tauchrucksack (natürlich in einem Bolokalrohr). Nett und preislich besser ist auch die Speedcast Kaibutsu aber die hat eine große Verpackungslänge und blieb daher zu Hause. Verwende ich aber zum schweren Welsspinnen in AT mit einer 10000er Rolle.
Mit Family und Tauchen, und das war der eigentliche Zweck der Reise, und diversen inselspezifischen Restriktionen fürs individuelle Fischen (nahezu überall auf den Resortinseln vom Ufer verboten) kam ich nur ein mal zu Fischen (Poppen) gemeinsam mit einem Angestellten der Insel von einem Dhoni Boot aus mit überschaubarem Ergebnis. Lediglich ein großer Red Snapper und ein Muskelkater.

Ich würde zur 10000er Rollengröße greifen, mindestens, da du ausreichend Schnur draufbekommen willst. Gerade wenn du vom Boot fischt kann auch mal ein ein Wahoo draufgehen. Vielleicht willst du ja auch ein wenig schleppen (Große Rapallas mitnehmen) weil du wohl kaum den ganzen Tag mit schwerem Zeug bei der Hitze Poppen wirst. Die 10000 er fasst -keine 270m- 43 geflochtener Power Pro, die 6000er schon gar nicht. Und die Schnur sollte 80-100lb halten können. Habe selber mit einer 10000er gefischt, würde aber das nächste mal eine 14000er Spule draufgeben (allerdings fürs Fischen vom Boot). Bei manchen Shimano Rollen (Stella, ich glaube auch Twinpower) passen 7000, 10000 und 14000 Ersatzpulen auf die gleiche Rolle. Das steht auch auf der Verpackung der Ersatzspulen drauf. Von den SW Stellas der aktuellen 2013er Serie kann ich aber nur abraten.

Liebe Grüsse

Thomas

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Re: Welche Rute für GT und Co?

Beitrag von OHKW » 03.11.2015, 17:16

Ich kenne zwar den einen oder anderen der schon GTs befischt und gefangen hat, aber von Rutenbrüchen ist mir da nichts bekannt. Normal kriegt man so eine Spinnrute dieser Klasse nicht ohne weiteres klein. Vom Speedjiggen auf GT hab ich mal gehört, dass es da vorkommen kann, dass beim Biss der Rutenblank auf die Reling knallt, wobei ich mir das selbst auch nicht so richtig vorstellen kann wie man das hinbekommt.

Was das Fliegenfischen auf GTs betrifft so hab ich da im Hinterlopf, dass das hauptsächlich auf irgendwelchen Flats bzw. Sandbänken betrieben wird, also nicht direkt hart am Riff. Somit wäre da ein wenig mehr Spielraum zum drillen, was das Ganze sicher einfacher machen sollte.
Mann muss es sich selbst nicht unnötig schwer machen wenn man es genauso gut anderen unnötig schwer machen kann.

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Re: Welche Rute für GT und Co?

Beitrag von koppenkitzler » 01.07.2016, 19:38

Wolfgang Heußerer hat geschrieben:Hallo,

möchte mal meinen anglerischen Horizont erweitern....
Ich bin reiner Fliegenfischer, aber ohne Saltwater Erfahrung. (zwar sehr viel gelesen, aber bis dato noch nicht dazu gekommen)

Wie kann es sein, dass man mit einer Fliegenrute in Klasse 12 (Wurfgewicht ~ 25g) GT's landen kann, es aber bei Spinnruten mit 180g !!! Wurfgewicht zu Rutenbrüchen kommt? Solch eine Rute muss klarerweise ein vielfaches an Rückgrat haben gegenüber der Fliegenrute!

Daher mache ich jetzt mal den Umgekehrschluss:
Vielleicht werden GTs mit diesen Spinnruten viel zu energisch gebremst! Genau dann kommt es nämlich zu Schnur- oder Rutenbruch.

Liege ich da falsch?

LG, Wolfgang

Hallo Wolfgang und die Anderen!

Danke nochmals fürn Eute Tipps!

Also hab mittlerweile zwei Maledivenurlaube hinter mir,den im Herbst und dann im Frühjahr.

Klass wars.

Mit der Fliegenrute habe ich schon auch ein paar Kleinere Gt`s bis 8 kg gefangen.Ein 8 kg GT treibt dir an der Fliegenrute schon die Schweißperlen auf die Stirn wie ein 80 kg Waller. Die Fische sind tatsächlich 10 Mal so stark wie unsere Süßwasserfische.

Wolfgang:Grundsätzlich hast Du recht(Du bist ja auch ein Fliegenprofi).

Mit der Fliegenrute einen GT rauszubekommen,ist an der Korallenküste ein gewaltiges Glücksspiel,mit der Spinnrute auch,aber die Chance ist bisserl größer.

Der Fisch muß gehalten oder zumindest früh gebremst werden,sonst ist alles zu spät,der limitierende Faktor ist immer der Abriß am Grund/Korallen und nicht die Rute oder die Rolle.

Mit der Fliegenrute kannst Du mit so eine Gewalt nichtaaufhalten,man muß über die Bremse drillen und den Fisch erst dann pumpen,wenn er nachgibt.Sonst bricht sie sicher!!!

Mit der Spinnrute ist die Chance des Fanges einfach viel größer,weil man versucht den Fisch bald zu halten.

Hab mich damals für die Kaiser GT 100 entschieden und das war eine sehr gute Wahl. WG bis 150 g.

Zweitrute eine leichtere Kaiserspinnrute.

Die Ruten sind in der Preisklasse von 350 -500 Euro und in Österreich nur sehr schwer zu bekommen,hab sie über einen Fliegenhändler.

Habe damit sehr gut geworfen(auch große Popper) ,ohne dass der Arm abfäll und auch gut drillen können.Grouper,GT`s bis 20 kg,Barracudas und einen Wahoo.

Aber es kam noch besser:
Im Mai fischte ich heuer in Oberittalien unweit der Küste im kleinen 3 Meter Boot meines steirischen Freundes erstmals im Leben zwei Tage auf Thun,ganz privat und ohne irgendeine teure Agentur.

Die Rute war wieder super zu werfen und hat auch locker(!) das nötige Rückgrat für die mittelschwere Thunfischspinnerei im Meer.

Und wir hatten jeder einen Fisch mit ca 45 bis 50 kg.

Die GT Rute machte ihre Arbeit(Werfen und Drill) super und sie hat auch noch gerade genug Power für einen 100 kg Thun.


Anbei meinerster und hoffentlich nicht letzter adriatischer Privatthun


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