Tipps zum Fischen in Bächen und Wildwassern

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Tipps zum Fischen in Bächen und Wildwassern

Beitrag von FishingNoobAT » 26.07.2019, 14:49

Hallo liebes Forum :wink:

Ich komme aus Oberösterreich (Bez. Perg), habe in meinem Leben glaub ich insgesamt 10 Forellen und 1 Saibling gefangen. Allesamt aus einem Privatteich. Nun hatte ich gestern die grandiose Idee, nach Salzburg in der Salzach bzw. im Habach zu fischen. Gelaufen ist es dann so, dass ich davor noch zum Angelshop gefahren bin, mir Nymphen und Wasserkugeln/bälle gekauft habe. Daraufhin für 5 1/2 Stunden ins Auto, nur dafür dass sich der Haken direkt irgendwo verheddert hat und ich kappen musste. Danach wieder heimgedüst.

Nun zur Frage:
Was kann ich tun, damit mir bei der nächsten Fahrt Ähnliches erspart bleibt? :D

Vielen Dank schonmal an die, die sich Zeit nehmen :)
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Re: Tipps zum Fischen in Bächen und Wildwassern

Beitrag von Fishingmen23 » 26.07.2019, 21:33

Mein Tipp:
Fliegenfischen lernen und "richtig" an die Sache rangehen. :mrgreen:

Scheue Fische wirst du mit einer Wasserkugel an der Oberfläche wsl. verscheuchen... :wink:
LG Patrick

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Re: Tipps zum Fischen in Bächen und Wildwassern

Beitrag von Aichi » 26.07.2019, 23:40

5 Bier und dann heim gedüst??

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Re: Tipps zum Fischen in Bächen und Wildwassern

Beitrag von FishingNoobAT » 27.07.2019, 00:29

Aichi hat geschrieben:
26.07.2019, 23:40
5 Bier und dann heim gedüst??
Die Freundin ist gefahren :D dachte schon, es wäre besser das dazuzuschreiben.
Patrickpr hat geschrieben:
26.07.2019, 21:33
Mein Tipp:
Fliegenfischen lernen und "richtig" an die Sache rangehen. :mrgreen:

Scheue Fische wirst du mit einer Wasserkugel an der Oberfläche wsl. verscheuchen... :wink:
Hmm, verstehe. Kenne eben leider nur das klassische Fischen mit Schwimmer und Haken. Werd ich mir aber mal näher ansehen. Irgendwelche Tipps? :)

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Re: Tipps zum Fischen in Bächen und Wildwassern

Beitrag von Lupus » 29.07.2019, 10:13

Nach einer "Verhedderung" schon aufgegeben ? Das ist nicht viel Ausdauer.

Ich fische Salmoniden auch nur mit der Fliege, und bevor ich fliegenfischen wurde, habe ich auch gedacht, die Wasserkugel sei "das Ei des Columbus" , zumal ich damals 1973 an der Save in Slowenien einen Tageskarte löste und dort war damals Wasserkugel "geduldet". Gefangen habe ich genau gar nichts, denn mit der Wasserkugel ist es unmöglich, eine Trockenfliege unauffällig treiben zu lassen, weil die Wasserkugel mit ihrem Gewicht immer daran in der Strömung "reissen" wird und die Fliege dadurch dreggt.

Bei Nymphe ist es nicht viel besser, Du bekommst mit dem Trumm Wasserkugel oben keine anständige Drift der Nymphe hin und kannst sie nicht in der Endphase so schön aufsteigen lassen, wo dann die meisten Bisse kommen.

Das einzige, was ich mir vorstellen könnte wäre, die Wasserkugel eventuell ganz voll machen mit Wasser und am Ende der Leine montieren, und darüber in einigem Abstand an einem kurzen Seitenzweig die Nymphe montieren. Das wäre dann so eine ähnliche Taktik wie das "Tiroler Hölzl", aber wahrscheinlich ist es da auch gleich besser, das Tiroler Hölzl zu nehmen.
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Re: Tipps zum Fischen in Bächen und Wildwassern

Beitrag von derdad66 » 30.07.2019, 19:57

Hallo zusammen!
Mit der Fliege ist es natürlich der Hochgenuss. Aber so mal schnell Fliegenfischen lernen spielt's nicht.
Man kann Forellen eigentlich mit vielen Angelmethoden befischen. Blinker, also Spinnfischen, ist genauso möglich wie mit Schwimmer und verschiedenen Ködern wie Wurm, Made, etc.
Doch ganz egal womit man unterwegs ist, das Wichtigste ist, sich mit der Lebensweise der Fische und den Eigenheiten des Gewässers auseinandersetzen. In einem kleinen Bach ist es ganz anders als z.B. in der Salzach. Ich hab als Bub bei einem Bekannten in der kleinen Gusen und den Nebenbächen fischen dürfen. Einfach herrlich muss ich sagen. Pirschangeln wie es im Buche steht. Eine kleine Wasserkugel als Gewicht und Heuschrecken waren die Ideale Kombination. Es war wichtig die möglichen Standorte der Forellen schon von der Weite auszumachen und oft auf Knieen anpirschen. Wehe es fiel auch nur ein bisschen Schatten von mir auf die Wasseroberfläche. Dann waren die Fische weg.
Diese Bachfischerei hat mir viel geholfen. Dadurch konnte ich auch später, als ich schon mit der Fliege unterwegs war, Fischstandplätze gut erkennen. Auch wie die Forellen ihre Nahrung aufnehmen hab ich in den Bächen gelernt. Aufsteigen, mittreiben lassen, zuschnappen. Oder blitzschnell hinter dem Versteck hervorschwimmen um Nymphen oder Aufsteiger zu schnappen.
Man muss auch das Wasser "lesen" können. Wie sind die Strömungen vor, hinter, über, einem Hinderniss. Also einem Versteck. Wie und wo lasse ich den Köder am Besten abtreiben. Oder wie führe ich z.B. den Spinner am Versteck vorbei.
Du siehst. Nur mal schnell ein paar Köder kaufen und ins Wasser hängen ist nicht Zielführend.
Es ist eigentlich wie bei jeder Art des Fischen. Wer sich am Besten in den Fisch hineinversetzen kann, fängt am Besten.
In diesem Sinne
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Re: Tipps zum Fischen in Bächen und Wildwassern

Beitrag von Lupus » 31.07.2019, 07:37

derdad66 hat geschrieben:
30.07.2019, 19:57


Man muss auch das Wasser "lesen" können. Wie sind die Strömungen vor, hinter, über, einem Hinderniss. Also einem Versteck. Wie und wo lasse ich den Köder am Besten abtreiben. Oder wie führe ich z.B. den Spinner am Versteck vorbei.
Du siehst. Nur mal schnell ein paar Köder kaufen und ins Wasser hängen ist nicht Zielführend.
Es ist eigentlich wie bei jeder Art des Fischen. Wer sich am Besten in den Fisch hineinversetzen kann, fängt am Besten.
In diesem Sinne
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GENAU SO IST ES !

Wir haben eben Forellen noch so kennengelernt, wie sie sich in ihrer vertrauten Umgebung verhalten. Und dass man egal, ob man spinnfischt, eventuell mit Heuschrecke pirscht (Tippangeln nannten wir das) oder eben fliegenfischt, all diese Dinge wie den Bach/Fluss "lesen" können.

Wenn jemand heute Forellen nur aus der Fischzucht kennt oder aus dem take and put (oder sagt man umgekehrt put and take) "Teich" , dann glaubt er, dass das Schwarmfische sind, die gleich zum "wurlen" anfangen, wenn man nur eine Handvoll Kies in´s Wasser wirft :lol:

Ich glaube aber, aus dem Eingangsposting und dem Umstand, dass der sich darauf auf unsere Tipps nicht mehr "gerührt" hat, da eine gewisse leichte Verarschung und einen Hang zum Grotesken herauszulesen, denn irgendwie liest es sich wie ein Scherz-Posting, wo einer treuherzig schreibt, bislang im ganzen Leben 10 Zuchtforellen gefangen zu haben, dann sich 51/2 Stunden in´s Auto setzt, einmal einen Hänger hat und abreisst und dann 5 Bier trinkt, um wieder "runterzukommen". Wenn es der 1. April gewesen wäre, hätte ich sicher nicht mal darauf geantwortet :lol:

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Re: Tipps zum Fischen in Bächen und Wildwassern

Beitrag von derdad66 » 31.07.2019, 14:53

Ich wollte zuerst schreiben "lern erstmal das Fischen richtig, und dann geh an ein natürliches Gewässer". Hab mich aber dann doch entschlossen etwas einfühlsamer zu sein.
An ein "Fake" hab ich gar nicht gedacht. Mich nur gewundert welch naive Kollegen es gibt.
Vor kurzem hatte ich ein Ähnliches Gespräch. Darum ging es um Angler(anfänger) die sich sündteure Ausrüstung kaufen, an einen Karpfenteich fahren und 20kg Karpfen fangen, aber nicht in der Lage sind mit Schwimmer und Brot ein Rotauge zu fangen.
Aber diese Themen gibt es wahrscheinlich in vielen Bereichen. Es fehlen Basics.
In diesem Sinne eine erfolgreiche Saison
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Re: Tipps zum Fischen in Bächen und Wildwassern

Beitrag von Fishingmen23 » 31.07.2019, 15:16

derdad66 hat geschrieben:
31.07.2019, 14:53

Vor kurzem hatte ich ein Ähnliches Gespräch. Darum ging es um Angler(anfänger) die sich sündteure Ausrüstung kaufen, an einen Karpfenteich fahren und 20kg Karpfen fangen, aber nicht in der Lage sind mit Schwimmer und Brot ein Rotauge zu fangen.
Aber diese Themen gibt es wahrscheinlich in vielen Bereichen. Es fehlen Basics.
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Geht dass jetzt nicht schon zu sehr ins persönliche über?! :shock:
Es sollte jedem selbst überlassen sein ob er in einem Karpfenpuff oder an einem Natursee/Bach auf Wildfische angelt...

Es geht sehr oft einfach nur um die Entspannung beim Angeln! Weg vom Alltag! Und ich für meinen Teil genieße es auch hin und wiedermal einfach 2 Karpfenruten in ein Karpfenpuff zu werfen und gemütlich ein Bier zu trinken... Obwohl ich sehr gerne auch im Bach auf Wildfische unterwegs bin.

Kenne genug Leute die würden gerne Fliegenfischen erlernen, jedoch fehlt die Freizeit dafür.
Ich habe es zum Glück vor 4 Jahren erlernt, denn jetzt (wsl. noch bis 2021) fehlt mir erst recht die Zeit zum angeln.... :( :( :(
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Re: Tipps zum Fischen in Bächen und Wildwassern

Beitrag von OHKW » 31.07.2019, 16:00

Ist halt so, dass sich ein Anfänger das gar nicht vorstellen kann wohin das mit der Fischerei die letzten 30 Jahre gegangen ist. Während man früher mit Schwimmer und Wurm halt in den Bacherln seine Forellen fangen konnte und durfte prügeln sich monetär heute 10 Fischer in Fly-Onl,y Catch und Release Strecken um die paar Forellen die nach 100 Jahren Gewässerverbau, "Bewirtschaftung" und Otter noch übrig sind.
Da kommt man halt erst drauf.
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Re: Tipps zum Fischen in Bächen und Wildwassern

Beitrag von Lupus » 01.08.2019, 07:40

OHKW hat geschrieben:
31.07.2019, 16:00
Ist halt so, dass sich ein Anfänger das gar nicht vorstellen kann wohin das mit der Fischerei die letzten 30 Jahre gegangen ist. Während man früher mit Schwimmer und Wurm halt in den Bacherln seine Forellen fangen konnte und durfte prügeln sich monetär heute 10 Fischer in Fly-Onl,y Catch und Release Strecken um die paar Forellen die nach 100 Jahren Gewässerverbau, "Bewirtschaftung" und Otter noch übrig sind.
Da kommt man halt erst drauf.
Ich kann jetzt nicht für alle Bundesländer sprechen, aber ich fische schon bald 50 Jahre lang und schon als ich noch Anfänger war, waren die klassischen Fließgewässer der Forellenregion reine Fliegenreviere, von der Fischa-Dagnitz über die Schwarza, Erlauf, Salza, Traun, und wie sie alle heißen (ich erwähne jetzt nur ein paar die mir gerade einfallen weil ich dort gefischt habe oder fische).
Und im Ausland war es nicht anders. In der Save und Radovna in Jugoslawien war nur Fliegenfischen erlaubt schon vor fast 50 Jahren.

Es wird ein paar Flußstrecken gegeben haben, wo auch die Spinnangel erlaubt war, an der Traisen durfte man auch mit dem Meppserl Spinnangeln, ich war dort damals mal eingeladen und es wurmt mich heute noch, dass ich damals keine Fliegenrute hatte.

Aber ich habe auch meine erste Forelle mit Wurm gefangen, aber nicht verbotener Weise, sondern weil ich am Grundlsee und Toplitzsee fischte und da war 1971,72 für die normale Uferkarte auch der Wurm erlaubt. Stoppelzeug, Wurm, meistens Aiteln und Seelauben, und dann mein erster "Edelfisch", eine Bachforelle.

Heute glaube ich darf man im Toplitzsee nicht mehr mit Wurm fischen, sondern nur mit Blinker oder Fliege.

Aber es ist interessant, wie dieses offensichtliche Fake-Posting einmal ein interessantes Plauderstündchen über Salmoniden und Salmonidengewässer auslöst. Da schreibt man gern wieder hier...….
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Re: Tipps zum Fischen in Bächen und Wildwassern

Beitrag von Oze147 » 01.08.2019, 09:12

Lupus hat geschrieben:
01.08.2019, 07:40
Aber es ist interessant, wie dieses offensichtliche Fake-Posting...
Ehrlich gesagt würde ich da nicht unbedingt ein Fakeposting unterstellen.
Meiner Meinung nach ist die im Eingangsposting beschriebene Situation sogar sehr glaubwürdig.

Viele Menschen sind, meist in ihrer Jugend, mal mit dem Angeln in Berührung gekommen, sei es durch Bekannte, Freunde oder Verwandte.
Dieses Erlebnis wird dann auch als sehr positiv empfunden, weil sich eben die Begleitperson sehr bemüht und auch das entsprechende Gerät vorhanden ist. Man angelt auf Friedfische oder fährt an einen kommerziellen Angelteich oder hat vielleicht sogar das Glück an einem Privatgewässer zu angeln.
Am Ende sind alle happy, der Neuling weils so ein schöner Tag war und der Begleiter, weil er gut "geguided" hat.

Jahre später sieht der Neuling einen Bericht im Fernsehen, begegnet mal beim Spazieren gehen einem Angler oder erinnert sich einfach wieder an diesen einen Tag.
Angelzeug liegt sogar noch irgendwo in Opas Keller bzw. gibts schöne bunte Sets bei Hofer und Lidl zu kaufen. Eine Karte ist schnell besorgt und der Gerätehändler bringt, leider nicht immer mit der besten Absicht, auch noch ein, zwei Produkte an den Mann.

Am Wasser kommt dann aber die Ernüchterung, denn es müssen auf einmal Knoten gebunden werden, das Auswerfen ist irgendwie auch leichter in Erinnerung und man beendet den Angeltag vorzeitig, weil in der Box aus dem Keller nur ein Schwimmer war, der jetzt im Baum hängt.


Man kann nun darüber denken wie man will und es ist sicher zu hinterfragen, wie leicht es eigentlich ist, dass Anfänger auf unsere Gewässer und im Ernstfall auch auf das Lebewesen Fisch losgelassen werden, aber man muss auch in Betracht ziehen, dass es solchen Umständen zu verdanken ist, dass unser Hobby von einem Großteil der Bevölkerung als positiv wahrgenommen wird, was ja leider in anderen Ländern nicht so selbstverständlich ist.

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Re: Tipps zum Fischen in Bächen und Wildwassern

Beitrag von Lupus » 01.08.2019, 09:30

Kann sein, dass es kein Fake Posting war, aber der Schreiber hat ja nicht mehr Stellung dazu bezogen, sonst hätte ich gerne gefragt, wie das mit "Verheddern" gemeint war.
Er schreibt, dass er Nymphen und Wasserkugeln gekauft hatte, also muss er mehr davon gehabt haben.

Und beim "Verheddern" versuche ich zu erraten, ob er jetzt einen Hänger gemeint hat, wo er abreissen musste, oder ob sich das Vorfach um die Hauptschnur verdreht hat.

Ich versuche mir nämlich theoretisch vorzustellen, wie das bei einem Wurf aussieht mit Wasserkugel und Fliege. Die Wasserkugel hat ja ein hohes Gewicht und die Fliege nur ein "Fliegengewicht". Wenn Du jetzt wirfst, dann schießt die Wasserkugel nach vor und zieht das Vorfach mit der Fliege nach sich hinten nach und dann kann sich das Vorfach um die Hauptschnur wickeln und die "Montage", wenn man sie überhaupt als solche bezeichnen kann, kann nicht mehr "arbeiten".

Ich kenne das aus meinen Anfängerzeiten vom Grundfischen, egal ob mit Grundblei, Feederkorb oder Futterspirale. Wenn man da so mir nichts dir nichts rauspfeffert, fliegt der Futterkorb vorwärts und das Vorfach dahinter verkringelt sich an der Hauptschnur.

Da muss man sich zu helfen wissen mit Antitangle, oder mit Seitenarm, oder mit rechtzeitigem Abstoppen des Wurfes, und so weiter und so fort.

Wie gesagt, Fragen über Fragen.

Deshalb glaube ich mich erinnern zu können, die Kombination Wasserkugel-Fliege hauptsächlich mit Wasserkugel am Ende der Hauptschnur, und mit Fliege an Seitenarm wie beim Paternostersystem gesehen zu haben.

Aber ich kann mich auch nach so langen Angeljahren natürlich auch in die Situation eines Anfängers und dessen Frust hineinversetzen, denn ich werde auch nie vergessen, wie ich als Jungangler, mit einer für knappes Taschengeld teuren Tageskarte ziemlich verzweifelt an der glasklaren Save sah, wo schöne Forellen überall zu sehen waren und panisch die Flucht ergriffen, als meine doofe Wasserkugel Plumps Platsch machte. Und wie ich dann versuchte, die Wasserkugel runtertreiben zu lassen zu einer steigenden Forelle, und wie die abdrehte, weil die Wasserkugel an der Fliege wie toll hin und herzerrte.

Und wie ich dann eine sehr große Forelle in einem tiefen Gumpen sah und die Wasserkugel ganz hoch nach oben schob, nur die Nymphe wollte nicht abtauchen, weil sowas nur mit regulärer Fliegenrute und sehr sehr langen Vorfächern funktionieren kann. Ich glaube, ich klemmte dann sogar (vielleicht sogar verbotenerweise) ein paar Schrottkörndln vor die Nymphe in der Hoffnung, dass sie dann runtersinkt zur Traumforelle, aber nix da, die plumpe Wasserkugel treibte dahin und machte ihre eigenen Gesetze.

So waren 100 Dinar rausgeschmissen für einen totalen Schneider-Tag.

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Re: Tipps zum Fischen in Bächen und Wildwassern

Beitrag von Mikesch » 02.08.2019, 10:54

Lupus hat geschrieben:
01.08.2019, 09:30
...
So waren 100 Dinar rausgeschmissen für einen totalen Schneider-Tag.
Aber du hast daraus gelernt sowie deine eigenen Schlüsse gezogen und nicht aufgesteckt. :up2:
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Re: Tipps zum Fischen in Bächen und Wildwassern

Beitrag von Lupus » 02.08.2019, 12:14

Mikesch hat geschrieben:
02.08.2019, 10:54
Lupus hat geschrieben:
01.08.2019, 09:30
...
So waren 100 Dinar rausgeschmissen für einen totalen Schneider-Tag.
Aber du hast daraus gelernt sowie deine eigenen Schlüsse gezogen und nicht aufgesteckt. :up2:
*lol* das stimmt ganz genau !
Aber dem Zeitpunkt (1973 ) wußte ich, dass ich als leidenschaftlicher Angler "nur" mit Grundangeln, Posenangeln und Spinnfischen nicht vollständig bedient bin und so stand auf der Wunschliste meine erste Fliegenrute. Seither kann ich wirklich alles von Karpfen bis Forelle/Äsche voll genießen.

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