Hoffnung für Eschen nach Kahlschlag

Erhaltung unserer Natur und Tierwelt
grusteve
Brasse
Beiträge: 172
Registriert: 21.11.2016, 17:35
Revier/Gewässer: Tschechien
Wohnort: Enns
Hat sich bedankt: 223 Mal
Danksagung erhalten: 145 Mal

Re: Hoffnung für Eschen nach Kahlschlag

Beitrag von grusteve » 17.02.2020, 12:44

D4vE hat geschrieben:
17.02.2020, 11:54
Weil damals die Politik massiv eingegriffen hat und strenge Auflagen zum Thema SOx und NOx Ausstoß länderübergreifend gemacht hat.
Ja, genau so ist es ! Ich wollte eigentlich mit der Gegenüberstellung andeuten, dass damals der Borkenkäfer noch kein großes Problem war, sondern vermutlich das weit geringere Übel.
Sixpack hat geschrieben:
17.02.2020, 06:10
In Tschechien ist die Lage übrigens noch um einiges schlimmer!
Im Dreiländereck Deutschland-Tschechien-Österreich war aber vermutlich einiges hausgemacht, denn der Nationalpark Sumava war meines Wissens nach zuerst betroffen und man hat dort "der Natur" ihren Lauf gelassen, doch der Herr Käfer hielt sich nicht an Ländergrenzen und bald glich der Wald einer unwirklichen Landschaft mit seinen toten, bald auch astlosen Baumstämmen. Mittlerweile sprießt dort wieder einiges nach, es wird interessant sein, wie das in 15,20 Jahren aussieht.
Ironischerweise spielt genau in dieser Gegend Adalbert Stifters "Hochwald".
LG
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor grusteve für den Beitrag:
Kaindlau

Benutzeravatar
Sixpack
Moderator
Beiträge: 2323
Registriert: 10.06.2007, 10:45
Revier/Gewässer: Donau, Thaya
Wohnort: Wilfersdorf
Hat sich bedankt: 229 Mal
Danksagung erhalten: 433 Mal

Re: Hoffnung für Eschen nach Kahlschlag

Beitrag von Sixpack » 17.02.2020, 17:54

Es wird ja auch bereits vielerorts darüber nachgedacht, ob man den geschädigten Wald nicht gleich stehen lässt,
da die Schlägerung zu wenig bringt. (z.B. am TÜPL und in CZ)
Am TÜPL kann man in einigen Bereichen auch nur mit gepanzertem Harvester arbeiten, und von denen gibt`s genau 1 Stk -also zu wenig.
Grundsätzlich ist der Waldbesitzer in Österreich jedoch forstwirtschaftlich verpflichtet die befallenen Bäume zu schlagen.
Ganz gute Infos zum Thema liefert auch die Landwirtschaftskammer NÖ: https://noe.lko.at/forst+2500++1294424
My biggest worry is that my wife (when I’m dead) will sell my fishing gear for what I said I paid for it!

grusteve
Brasse
Beiträge: 172
Registriert: 21.11.2016, 17:35
Revier/Gewässer: Tschechien
Wohnort: Enns
Hat sich bedankt: 223 Mal
Danksagung erhalten: 145 Mal

Re: Hoffnung für Eschen nach Kahlschlag

Beitrag von grusteve » 17.02.2020, 18:36

Sixpack hat geschrieben:
17.02.2020, 17:54
Es wird ja auch bereits vielerorts darüber nachgedacht, ob man den geschädigten Wald nicht gleich stehen lässt,
da die Schlägerung zu wenig bringt. (z.B. am TÜPL und in CZ)
Aber dazu eine Frage ! Emittiert der tote Baum beim Verrotten nicht auch eine Menge klimawirksamer Stoffe, beim thermischen Verwerten zwar auch aber dabei wurde doch Energie erzeugt. Ja und beim Verrotten entsteht andererseits natürlicher Dünger und die Kleintier-und Insektenwelt profitiert vom Totholz.
Bei diesem interessanten Thema hier drängen sich einem alle möglichen Gedanken auf und kein Argument ist hundertprozentig !
LG

Benutzeravatar
Sixpack
Moderator
Beiträge: 2323
Registriert: 10.06.2007, 10:45
Revier/Gewässer: Donau, Thaya
Wohnort: Wilfersdorf
Hat sich bedankt: 229 Mal
Danksagung erhalten: 433 Mal

Re: Hoffnung für Eschen nach Kahlschlag

Beitrag von Sixpack » 18.02.2020, 18:55

Um auf die Esche zurück zu kommen -dass zur Zeit nicht mehr geschlägert wird, liegt zum einen an den hohen Preisen, die momentan dafür verlangt werden (Angebot und Nachfrage), und andererseits ist die Esche in der Industrie zur Weiterverarbeitung nicht übermäßig begehrt.
Ich hatte bisher erst einen Kunden der einmalig ca. 1200 to Esche zur Furnierproduktion benötigte
-sonst wandert das Holz eher in die Zellstofferzeugung.
My biggest worry is that my wife (when I’m dead) will sell my fishing gear for what I said I paid for it!

Antworten

Zurück zu „Tier- , Gewässer- und Umweltschutz“