Zum Thema Fischotter

Erhaltung unserer Natur und Tierwelt
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Polsi
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Re: Zum Thema Fischotter

Beitrag von Polsi » 02.03.2017, 20:41

berger0109 hat geschrieben:man könnte ja das Bild bein einer Umfrage verwenden, dann wären die letzten Skeptiker auch überzeugt....... :lol: :lol:
Nachdem dieser thread, todernst geführt wird, merke ich gleich an, das ist nur ein Scherz!

otter.jpg
Haha, ja, es kommt immer nur drauf an, wie man die Idee verkauft.
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korsikaphil
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Re: Zum Thema Fischotter

Beitrag von korsikaphil » 02.03.2017, 20:51

"Unter naturnahen Voraussetzungen ist ein Nebeneinander von Räubern und Beute möglich: Der WWF weist darauf hin, dass sich etwa die Fischfauna an der Schwarza in Niederösterreich trotz der Anwesenheit des Fischotters und sogar des Kormorans gut entwickelt hat."

Kann das jemand bestätigen?
Dass diese blöden Tageszeitungen keine Quellen angeben, ärgert mich immer mehr. Das ist der einzige Punkt, in dem ich mit dem Betonkopf aus Amerika einer Meinung bin :lol:
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Re: Zum Thema Fischotter

Beitrag von *Chorche* » 02.03.2017, 20:53

Korsikaphil, dein 5 Punkte Plan ist auf jedenfall praktikabel und gut.

Die wichtigsten Punkte sind meiner Ansicht nach das Einzäunen von Teichen (der ALLERWICHTIGSTE Punkt) und das Nichteinbringen von Fangfähigem Besatz!

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Re: Zum Thema Fischotter

Beitrag von konfuzius6699 » 02.03.2017, 21:11

Also dass man Otter nicht sieht und schlecht bejagen kann ist glaub ich nicht richtig.
Wie oft sieht man als Angler mal wirklich ein Wildtier ! wenn man nachts aus dem Zelt stürmt wenn der Bissanzeiger losgeht, bzw wenn man am Tag eigentlich recht viel Raudau macht.
Entweder kommen die gar nicht in die Nöhe wenn man zB in der Nacht schnarcht oder sind dann längst wieder weg, wenn man den Reißverschluss öffnet.
Wir Angler sind jedenfalls meist zu abschreckend bzw haben meist nicht die Ferngläser Nachtsichtgerät oder Restlichtverstärker sowie die Ruhe und Erfahrung ein Tier aufzuspüren.Das einzige was wir oft sehen sind bzw meist Hören sind die Mäuse und Ratten die wir mit dem Futter anziehen.
Egal welcher Punkteplan und teueren Teichsixherungen, ohne Abschuss bzw umsiedeln , wird sich der Bestand so schnell nicht dezimieren. weiß jetzt nicht wie die ottersicherung genau nun aussehen sollen, jedenfalls denk ich die sind teuer und bei manchen Teichen bzw Anlagen recht groß sein und müssen in Stand gehalten werden und für so ein schlaues wendiges Tier, wenn es wirklich rein will wird es denk ich nicht so eine große Hürde sein , mal Schlupfloch oder Möglichkeit zu finden.
Jedenfalls ob so eine Ottersicherung so sicher ist und sich auf Dauer bewährt bezweifle ich, zumindest dann wenn die Otter eine Räuberleiter machen, waren die bestimmt schlauer als man denkt.

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Re: Zum Thema Fischotter

Beitrag von Sixpack » 02.03.2017, 21:48

Also im Waldviertel konnte ich bereits mehrfach Otter vorbei schwimmen sehen -sobald sie einem bemerken, sind sie allerdings sofort unter Wasser....
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Re: Zum Thema Fischotter

Beitrag von koppenkitzler » 03.03.2017, 08:15

Eure Ansätze sind teilweise intelligent und auch durchdacht,die Praxis und die Realität sieht aber leider anders aus.

Die Lobby der Fischer und Teichbesitzer ist endenwollend,Erstproblem.

Keine Lobby,kein Geld,keine politischen Befürworter.

Zweitproblem:
Als Gewässerwart und wirklicher Kenner von unseren vereinseigenen Fischwassern (90 km,6 vers.Fließwasser) kann ich leider zum Beispiel leider nur bestätigen,dass das NICHTeinbringen von Fangfähigem Besatz über viele Jahrzehnte(!) leider NICHT zu einer Verbesserung der Situation führt.

Wir besetzen bei uns nämlich schon historisch nie Fangfähigen Fische und der Befischungsdruck ist auch fast gleich Null und trotzdem wird es immer schlechter.

Das Problem ist eben MULTIFAKTORIELL und der Otter setzt hier lediglich Todesstöße,an Gewässern,die schon aus anderen Gründen an der Kippe stehen,ebenso wie der Kormoran in größeren Fließgewässern.

Alle Teiche ottersicher einzuzäunen ist leider auch utopisch und finanziell nicht machbar.

Das kann sich zwar der Hobbyforellenmäster an seinen zwei kleinsten Privatteichen leisten,denn es macht ihm Freude,es weiter zu betreiben,wurscht was es kostet.

Die professionellen Fischzüchter und-mäster werden es sich aber nicht leisten können........

Die Kosten sind viel zu hoch und der Otter gräbt sich trotzdem durch.

Die einzige Möglichkeit wäre eine Bejagung ,um den ohnehin maroden Ökologien etwas unter die Arme zu greifen.
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Re: Zum Thema Fischotter

Beitrag von korsikaphil » 03.03.2017, 09:04

koppenkitzler hat geschrieben:Eure Ansätze sind teilweise intelligent und auch gut, die Praxis sieht aber leider anders aus. Als Gewässerwart kann ich leider zum Beispiel leider nur bestätigen,dass das NICHTeinbringen von Fangfähigem Besatz über viele Jahrzehnte(!) leider NICHT zu einer Verbesserung der Situation führt. Wir besetzen bei uns nämlich historisch nie Fangfähigen Fische und der Befischungsdruck ist auch gleich Null und trotzdem wird es immer schlechter.

Alle Teiche ottersicher einzuzäunen ist leider auch utopisch und finanziell nicht machbar. Die Kosten sind viel zu hoch und der Otter gräbt sich trotzdem durch. Die einzige Möglichkeit wäre eine Bejagung, um den ohnehin maroden Ökologien etwas unter die Arme zu greifen.
Und, selber irgendwelche teilweise intelligenten Vorschläge, wie man das Problem in den Griff bekommen kann? Nimms mir nicht übel, aber raunzen kann jeder. OHKW hat viel treffender als ich ausgeführt, warum die Bejagung und das Nichtbesetzen an einem Gewässer als einzige Maßnahmen genau gar nix bringt. Mal ganz davon abgesehen, dass eine Bejagung der Otter wahrscheinlich sowieso nicht durchführbar ist.
OHKW hat geschrieben:Algen bekommt man aus dem Aquarium indem man die Nährstoffe aus dem Wasser bekommt, und nicht indem man drauf schießt.
Rattenplagen bekommt man in den Griff, indem man herumliegenden Müll und andere Futterquellen beseitigt und nicht indem man darauf schießt.
Schaben im Haus beseitigt man, indem man kein Essen rumstehen lässt, und den Boden sauber hält und nicht indem man Jagd darauf macht.

Und EIN Bach in dem halt grad nicht besetzt wird/wurde reicht halt nicht, wenn im 100km Umkreis ausreichend Fischteiche vorhanden sind oder jedes Jahr Tonnen an Besatzfische reingekübelt werden. Man braucht ja nur mal in den LFI Bericht reinsehen, dann weiß man was da jedes Jahr reingekübelt wird und das ist nur der GEMELDETE Besatz (Vermutlich 10% der tatsächlichen Menge...)
koppenkitzler hat geschrieben:Das Problem ist eben MULTIFAKTORIELL und der Otter setzt hier lediglich Todesstöße, ebenso wie der Kormoran in größeren Fließgewässer.
Das sehen die bösen Tierschützer vom WWF (und ich) genauso, aber einen Kraftwerksrückbau wird's nicht spielen wie hier schon mehrfach angemerkt wurde. Wenn wirs nicht schaffen, wenigstens die Sicherung der naturfremden Nahrungsquellen durchzusetzen, dann hat Gschitz mit seiner Prognose leider doch recht gehabt:
Gschitz hat geschrieben:Naja, dann halt kein Forellenfischen mehr.... davon geht die Welt nicht unter, aber trotzdem Schade.
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Re: Zum Thema Fischotter

Beitrag von Polsi » 03.03.2017, 09:16

korsikaphil hat geschrieben:
Gschitz hat geschrieben:Naja, dann halt kein Forellenfischen mehr.... davon geht die Welt nicht unter, aber trotzdem Schade.
Wenn's nur um die Forellen ginge. Der Otter ist nicht wählerisch und nimmt sich jede Fischart vor, ungeachtet der Größe. Zudem frisst so ein Otter übrigens auch Amphibien, Jungvögel und Eier ganz gerne.
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Re: Zum Thema Fischotter

Beitrag von koppenkitzler » 03.03.2017, 09:16

Ich raunze nicht.
Bin guter Dinge.

Das Otterproblem Ist derzeit nicht in den Griff zu bekommen,lediglich andere Verbesserungen sind möglich.

Wir haben zum Beispiel in unseren Revieren in den letzten 5 Jahren viele Kilometer Renaturierungsarbeiten,Fischleitern,Fischschnecken und so weiter hinter uns.
Und warten jetzt ab,ob das was bringt. Ich hoffe schon.

Sozusagen ein Ausgleichsversuch .


Solange es hundert andere Gründe gibt,dass die Salmoniden schwinden,ist meine Aggression auch gegenüber dem Otter endenwollend.

Wenn ich an unseren Revieren entlang gehe,sehe ich Maismonokulturen bis ein Meter neben dem Bach.

Verschlammte Seitenbäche ,welche noch vor 20 Jahren Träger für die Bachorellenbrütlinge waren und so weiter.

Hinsichtlich Otter:Ich/wir sind mit Ökologen,Fischzüchtern und Jägern im Dauerkontakt und wirkliche klare Lösungen kann keiner bringen.

Also muß ,man anderseitig ansetzen und das tun wir.

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Re: Zum Thema Fischotter

Beitrag von korsikaphil » 03.03.2017, 09:30

koppenkitzler hat geschrieben:Das Otterproblem Ist derzeit nicht in den Griff zu bekommen, lediglich andere Verbesserungen sind möglich. Wir haben zum Beispiel in unseren Revieren in den letzten 5 Jahren viele Kilometer Renaturierungsarbeiten, Fischleitern, Fischschnecken und so weiter hinter uns. Und warten jetzt ab, ob das was bringt. Ich hoffe schon. Hinsichtlich Otter: Ich/wir sind mit Ökologen, Fischzüchtern und Jägern im Dauerkontakt und wirkliche klare Lösungen kann keiner bringen.
Dann frag mal die Ökologen ob das so schlau ist, den Ottern noch mehr super Lebensraum bereitzustellen, ohne zuvor den Nahrungsnachschub aus den Fischzuchten gekappt zu haben. Ich versuch wirklich nach bestem Wissen und Gewissen hier Überzeugungsarbeit zu leisten, aber so langsam komm ich an meine Grenzen.

Damit's auch jeder versteht: Dem Otter in der jetzigen Situation noch mehr Lebensraum und Futter anzubieten, ist ungefähr so wie wenn man eine brennnende Zapfsäule löschen möchte, indem man die Zuleitung nicht abdreht und obendrein noch Holz rundherum aufschichtet. Da hilft da auch kein Draufschießen mehr. Ist ein blöder Vergleich, ich weiss, OHKW kann das besser.
koppenkitzler hat geschrieben:Das Otterproblem Ist derzeit nicht in den Griff zu bekommen
Drohende Naturgewalten auf die lange Bank zu schieben war schon immer eine super Strategie :applaus:

Halt, eine Möglichkeit ist mir doch noch eingefallen:
Wir könnten ganz einfach die Wasserqualität massiv verschlechtern. So wie das früher mal war, als man die ganzen Schadstoffe aus der Industrie und die ganze Kacke usw. einfach ungeklärt in die Gewässer entließ. Dann verziehen sich die Otter sicher wieder. Und billiger als mein 5-Punkte-Plan isses auch :up2:
Zuletzt geändert von korsikaphil am 03.03.2017, 10:02, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Zum Thema Fischotter

Beitrag von koppenkitzler » 03.03.2017, 10:02

Lieber Korsikaphil!

Danke für Deine freundlich-kollegialen Ausführungen!

Wie ich sehe,hast Du mein oben Geschriebenes gar nicht durchgelesen. :)

Wir haben eben noch nie Fangfähige besetzt(in mickrigen 110 Jahren),erst seit drei Jahren befruchtete Eier und Fischbrut.

Ich bin also absolut Deiner Meinung .

Da hier aber anscheinend ein so extrem hohes Aggressionspotenzial herrscht,was angesichts einer Diskussion in einem Forum übers Hobby für mich lächerlich scheint,verlasse ich den thread wieder .

Und : Die Erweiterung,Strukturierung und "Belebung" eines ökologischen Lebensraumes als möglicherweise problematisch oder gar kontraproduktiv in Frage zu stellen ,ist einfach nur Schwachsinn.
Zuletzt geändert von koppenkitzler am 03.03.2017, 10:15, insgesamt 2-mal geändert.

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Re: Zum Thema Fischotter

Beitrag von OHKW » 03.03.2017, 10:06

koppenkitzler hat geschrieben:Ich raunze nicht.
Bin guter Dinge.

Das Otterproblem Ist derzeit nicht in den Griff zu bekommen,lediglich andere Verbesserungen sind möglich.

Wir haben zum Beispiel in unseren Revieren in den letzten 5 Jahren viele Kilometer Renaturierungsarbeiten,Fischleitern,Fischschnecken und so weiter hinter uns.
Und warten jetzt ab,ob das was bringt. Ich hoffe schon.

Sozusagen ein Ausgleichsversuch .


Solange es hundert andere Gründe gibt,dass die Salmoniden schwinden,ist meine Aggression auch gegenüber dem Otter endenwollend.

Wenn ich an unseren Revieren entlang gehe,sehe ich Maismonokulturen bis ein Meter neben dem Bach.

Verschlammte Seitenbäche ,welche noch vor 20 Jahren Träger für die Bachorellenbrütlinge waren und so weiter.

Hinsichtlich Otter:Ich/wir sind mit Ökologen,Fischzüchtern und Jägern im Dauerkontakt und wirkliche klare Lösungen kann keiner bringen.

Also muß ,man anderseitig ansetzen und das tun wir.
Ich fürchte halt auch, dass man dem Otter in absehbarer Zeit weder loswird noch irgendwie dezimieren wird können. Das Viech hat sich offenbar nach jahrzehntelangem Schattendasein an die heutige Welt wieder gut angepasst, wie z.B. Waschbären, die man zwar auch sehr selten zu Gesicht bekommt aber dennoch in nicht geringen Stückzahlen überall vorhanden. Auf der anderen Seite sind die Fische wohl irgendwie zur Kulturpflanze verkommen, die sich ohne menschliche Hilfe kaum mehr selbständig in einem Lebensraum durchsetzt.

Das wird lange dauern wenn es sich überhaupt wieder irgendwie einpendelt, befürchte ich. Mir fällt leider auch nix besseres ein, als zumindest zu versuchen die Situation in den Gewässern zu verbessern, sodass sich vielleicht ein paar Fische mehr halten können, bzw. Spielraum für regeneration vorhanden ist. eventuell könnte man Verstecke für die Fische, in Form von z.B. Röhren gezielt in den Gewässern installieren, die den Fischen als Unterstand dienen können, und in die der Otter nicht reinkommt. Wahrscheinlich kommts auch hi und da mal vor dass so ein Otter es versucht und steckenbleibt, mit fatalem Ausgang für den Otter.
Mann muss es sich selbst nicht unnötig schwer machen wenn man es genauso gut anderen unnötig schwer machen kann.

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Re: Zum Thema Fischotter

Beitrag von berger0109 » 03.03.2017, 10:20

Um dem Thema noch ein wenig Würze zu verleihen, fehlen hier noch "Fake News" oder momentan auch sehr populär "alternative Fakten", wie z.B.wütender Otter griff Familie mit Kleinkind an..... :lol:
TL
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Re: Zum Thema Fischotter

Beitrag von korsikaphil » 03.03.2017, 10:27

koppenkitzler hat geschrieben:Lieber Korsikaphil! Danke für Deine freundlich-kollegialen Ausführungen!
Okeh, Tschuldigung. Es geht mir halt auch auf den Keks wenn jemand meine Vorschläge als "teilweise intelligent" bezeichnet und selber aber nix besseres anzubieten hat.
koppenkitzler hat geschrieben:Wie ich sehe,hast Du mein oben Geschriebenes gar nicht durchgelesen. :)
Doch habe ich.
koppenkitzler hat geschrieben:Wir haben eben noch nie Fangfähige besetzt(in mickrigen 110 Jahren),erst seit drei Jahren befruchtete Eier und Fischbrut.
Das ist den Ottern doch wurscht was ihr in eurem winzigen Popelfluss macht. Wisst ihr eigentlich wie groß so ein Otterrevier ist? Und jetzt rechne mal den jährlichen Zuwachs von angeblich 70-100 Tieren allein in NÖ mal die Reviergröße, dann hast du eine Vorstellung wieviel Platzbedarf die Viecher haben, und welche Wege die zur nächsten Fischzucht in Kauf nehmen wenn du ihnen nicht genug zum Futtern anbietest.

Wenn sie satt sind, machen sie schön boingi boingi und setzen die lieben Kleinen in deinen fast fischleeren Fluss, weil die Alten die tolle Fischzucht für sich selber beanspruchen, und der Nachwuchs ja irgendwohin muss.

Wenns aber keine Fischzucht gibt bzw. die Otter nicht reinkommen, dann gibts auch weniger boingi boingi und weniger Junge, und die Alten müssen schauen wie sie in deinem Fluss über den Winter kommen. Klingt einleuchtend, oder?
Zuletzt geändert von korsikaphil am 03.03.2017, 11:09, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Zum Thema Fischotter

Beitrag von korsikaphil » 03.03.2017, 10:30

Falls es wen interessiert, hier kann man mal nachlesen wie "Wir in Bayern" das mit dem Otter so handhaben: https://www.wildtierportal.bayern.de/wi ... /index.php

Da sitzen alle Betroffenen - auch die Angler und die Naturschützer - an einem Tisch und streiten sich. Derzeit isses so, dass der Zaunbau an den Fischteichen forciert wird, und zwar so:

1. Fischotterberater, die von Teich zu Teich fahren und einen Plan erstellen, wie was wo eingezäunt werden muss.
2. 50 % Kostenübernahme durch EU-Geld (ist viel zu wenig, ich weiß).
3. Otterschäden an Fischteichen sind zwar nicht ausgleichspflichtig, sie werden aber ersetzt, wenn entsprechende Vorkehrungen nach Maßgabe des Fischotterberaters getroffen wurden!

Das ist alles noch nicht perfekt, aber immerhin ein Anfang.

Und schickts uns ja nicht eure österreichischen Otter, unsere Grenzschützer merken sowas!! :lol:
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