Futtermittel

Erhaltung unserer Natur und Tierwelt
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Re: Futtermittel

Beitrag von ahriman » 30.11.2016, 10:04

Mhmmm - I see your point, Chorche.

Durch uns Menschen künstlich (so nenn ich das jetzt mal) in die unberührte (bessere Bezeichnung fällt mir grad nicht ein) Natur eingebrachte Schadstoffe oder "nicht natürlich dort vorkommende Stoffe" (hab grad wenig Lust auf wirklich passendes Wording) lehnst Du ab?
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Re: Futtermittel

Beitrag von Hellvis » 30.11.2016, 11:47

Wenn ich das mit der Biomasse so streng sehe, dürfte ich natürlich überhaupt nur das anfüttern, was ich entnehmer. Also nichts - richtig? Ganz allgemein, nicht nur bei Fischpellets? Bin ich da völlig auf dem Holzweg, wenn ich das wie in einer Fischzucht betrachte: da sind jede Menge Fische, die gefüttert werden müssen.

Was ich jetzt ganz unbedarft hier mitnehmen kann
  • ich sehe das Problem schon primär beim Karpfenfischen
  • ich habe nicht das Gefühl, dass man sich dabei auf "natürlich/synthetisch" beschränken kann
  • ich habe/hätte keine Ahnung, wie ein "Kohlehydtratboilie" ausschaut bzw ob das jetzt gut ist oder nicht; kann man solche auch kaufen?
  • bei den Fischpellets...: täusche ich mich, oder wird/wurde das auch immer wieder hier im Forum zum Anfüttern... vorgeschlagen?
Auf der anderen Seite: es gibt da und dort "gekippte" Gewässer. Das sind aber eher Einzelfälle und (beim konkret einzigen mir bekannten; der Fall wurde einmal in ein paar Foren diskutiert) war es wohl eine spezielle Mischung aus zuviel Fisch in einem zu kleinen Teich mit ungünstiger Witterung.
Die extrem negativen Auswirkungen sind (mittelfristig?) nicht beobachtbar, damit es generelle Verbote/Einschränkungen rechtfertigt.

Das soll ncht heißen, dass ich persönlich gut finde (da mögen auch ökologische Gründe dagegen sprechen und wurden hier gute vergebracht). Es ist aber eher eine Frage der eigenen Einstellung: nur weil man mit dem Rad fahren kann, kann man das Auto (zur Zeit) nicht verbieten.


Eine "etwas" naive Frage - eine Aussge von Polsi hat mich wieder einmal darauf gebracht: glaubt wirklich jemand, dass Fische (!!!) in der Lage sind, die für sie - ich sag jetzt einmal - "passendste" Nahrungsquelle anzunehmen. Oder "unpassende" nicht anzunehmen? Speziell bei Boilies "hochwertige" (in dem Sinne, dass optimales Futter hergestellt wird) zu bevorzugen?
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Re: Futtermittel

Beitrag von Polsi » 30.11.2016, 13:54

Hellvis hat geschrieben:Wenn ich das mit der Biomasse so streng sehe, dürfte ich natürlich überhaupt nur das anfüttern, was ich entnehmer. Also nichts - richtig? Ganz allgemein, nicht nur bei Fischpellets? Bin ich da völlig auf dem Holzweg, wenn ich das wie in einer Fischzucht betrachte: da sind jede Menge Fische, die gefüttert werden müssen.

Was ich jetzt ganz unbedarft hier mitnehmen kann
  • ich sehe das Problem schon primär beim Karpfenfischen
  • ich habe nicht das Gefühl, dass man sich dabei auf "natürlich/synthetisch" beschränken kann
  • ich habe/hätte keine Ahnung, wie ein "Kohlehydtratboilie" ausschaut bzw ob das jetzt gut ist oder nicht; kann man solche auch kaufen?
  • bei den Fischpellets...: täusche ich mich, oder wird/wurde das auch immer wieder hier im Forum zum Anfüttern... vorgeschlagen?
Auf der anderen Seite: es gibt da und dort "gekippte" Gewässer. Das sind aber eher Einzelfälle und (beim konkret einzigen mir bekannten; der Fall wurde einmal in ein paar Foren diskutiert) war es wohl eine spezielle Mischung aus zuviel Fisch in einem zu kleinen Teich mit ungünstiger Witterung.
Die extrem negativen Auswirkungen sind (mittelfristig?) nicht beobachtbar, damit es generelle Verbote/Einschränkungen rechtfertigt.

Das soll ncht heißen, dass ich persönlich gut finde (da mögen auch ökologische Gründe dagegen sprechen und wurden hier gute vergebracht). Es ist aber eher eine Frage der eigenen Einstellung: nur weil man mit dem Rad fahren kann, kann man das Auto (zur Zeit) nicht verbieten.

Eine "etwas" naive Frage - eine Aussge von Polsi hat mich wieder einmal darauf gebracht: glaubt wirklich jemand, dass Fische (!!!) in der Lage sind, die für sie - ich sag jetzt einmal - "passendste" Nahrungsquelle anzunehmen. Oder "unpassende" nicht anzunehmen? Speziell bei Boilies "hochwertige" (in dem Sinne, dass optimales Futter hergestellt wird) zu bevorzugen?
Vernünftiges Posting.

Zu deiner Frage: Ja, Fische können das. Das darf man sich aber nicht so vorstellen, dass da ein Karpfen kommt, eine Kugel frisst und dann sofort erkennt: Ok, das ist jetzt minderwertig. Man merkt es eher beim langfristigen Anfüttern. Wenn man z.B. über längere Zeit mit unausgewogenen, schlecht verdaulichen Boilies füttert, wird man anfangs vergleichbare Erfolge haben wie mit hochwertigen, teuren Produkten. Das ist auch der Grund, warum so viele Angler mit billigsten, bunten Schrottkugeln gute Fische fangen. Weil der Fisch, wenn er den Köder einsaugt, einfach noch nicht weiß, ob der Köder gut oder schlecht ist bzw. ob er ihm nahrungstechnisch was bringt. Und wenn er ihn erstmal eingesaugt hat, hängt er ohnehin schon.

Es ist allerdings zu beobachten, dass die Erfolge mit den minderwertigen Baits mit der Zeit deutlich nachlassen, während hochwertige Köder konstant weiter fangen, es sogar Wiederfänge derselben Fische vom selben Spot gibt usw.

Gegen diese These spricht allerdings, dass eher minderwertige Köder wie Tigernüsse so verdammt gerne von Karpfen genommen werden. Allerdings - und da sind sich viele Experten einig - funktionieren diese Nüsse ganz besonders dann gut, wenn sie in möglichst kleinen Portionen eingesetzt werden (Stichwort Fallenstellerei), was doch wieder auf erstere These hinweist.

Bezüglich der Pellets spricht überhaupt nichts dagegen, in Maßen damit anzufüttern, solange man drauf achtet, die High Oil Varianten eher bei höheren Wassertemperaturen zu verwenden.
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Re: Futtermittel

Beitrag von doubleH » 30.11.2016, 15:23

Servus Hellvis,

Vielen Dank für deinen wirklich guten Beitrag!

Bezüglich deiner 4 Fragen/Punkte folgende Antwort:
Hellvis hat geschrieben:ich sehe das Problem schon primär beim Karpfenfischen
Ich würde das generell auf das Friedfischangeln ausweiten; nicht nur Karpfenangler bringen entsprechende
Futtermengen ein.
Hellvis hat geschrieben:ich habe nicht das Gefühl, dass man sich dabei auf "natürlich/synthetisch" beschränken kann
Guter Einwand; was schlägst du vor? Ich reduziere es bei der Mixzusammenstellung meiner Boilies auf
"natürlich" oder "künstlich/synthetisch".
Hellvis hat geschrieben:ich habe/hätte keine Ahnung, wie ein "Kohlehydtratboilie" ausschaut bzw ob das jetzt gut ist oder nicht; kann man solche auch kaufen?
Das trifft es auf dem Punkt! Viele Karpfenangler wissen das nicht, weil für sie das Hauptkaufargument die Werbung
des jeweiligen Herstellers ist (vor allem in Fangberichten von einschlägigen Magazinen), bzw. die Kugel für sie (!!!)
gut oder erfolgsträchtig riechen soll :roll:
Einen echten KHD-Boilie erkennt man, dass weder Fischmehl noch andere tierische Mehle mitverarbeitet wurden; das
kann man i.d.R. auf der Verpackung oder im Internet nachlesen. Typische Vertreter sind Birdfood bzw. Nussboilies.
Beispiel: "Maple Cream" von Successful Baits (bei der Produktbeschreibung findet sich sogar der Protein-, Fett- und
KHD-Wert...sehr löblich). Weitere Vertreter wären "Cell" von Mainline, "Monster Tiger Nut" von Dynamite Baits oder
"Fruit+" von Joker Baits. Solche Boilies findet man aber auch bei quasi allen anderen Anbietern auch.
Hellvis hat geschrieben:bei den Fischpellets...: täusche ich mich, oder wird/wurde das auch immer wieder hier im Forum zum Anfüttern... vorgeschlagen?
Polsi hat diesbezüglich schon geantwortet, ich für meinen eigenen Anspruch gehe einen Schritt weiter und würde
diese "Chunks" generell verbieten. Nimm ein paar davon in die Hand und die ganze Pfote ist ölig. Es gibt genug
besser geeignete Fischmehlpellets, mit Proteinwerten von ca. 30% und Fettanteilen von unter 10%; diese kann
man in entsprechenden Dosierungen sicher bedenkenlos anfüttern.
(Anm: Chunks haben einen Fettanteil von über 20%!!!)


Hellvis hat geschrieben:Die extrem negativen Auswirkungen sind (mittelfristig?) nicht beobachtbar, damit es generelle Verbote/Einschränkungen rechtfertigt.
Gegenfrage: Warum muß man erst negative Auswirkungen feststellen, um dann - zu spät - entgegenzusteuern?


Das allgegenwärtige Bashing der Karpfenangler zipft mich echt an; Keine Frage, die Zahl der schwarzen Schafe ist hoch und
deren Taten manifestieren diese Einstellung auch, aber die Zahl derer, die selber nur über ein gefährliches Halbwissen
verfügen UND dann pauschal auf die Karpfenangler und die Boilies hindreschen, ist auch nicht gerade gering.
Das ist auch der Grund, warum ich mich zu diesem Thema intensiv einbringe und auch weiterhin einbringen werde; wie
ich sehe gibt es einen entsprechend hohen Aufklärungsbedarf gerade rund um Boilies/Pellets bzw. deren Nutzung.


Polsi hat geschrieben:Zu deiner Frage: Ja, Fische können das. Das darf man sich aber nicht so vorstellen, dass da ein Karpfen kommt, eine Kugel frisst und dann sofort erkennt: Ok, das ist jetzt minderwertig. Man merkt es eher beim langfristigen Anfüttern. Wenn man z.B. über längere Zeit mit unausgewogenen, schlecht verdaulichen Boilies füttert, wird man anfangs vergleichbare Erfolge haben wie mit hochwertigen, teuren Produkten. Das ist auch der Grund, warum so viele Angler mit billigsten, bunten Schrottkugeln gute Fische fangen. Weil der Fisch, wenn er den Köder einsaugt, einfach noch nicht weiß, ob der Köder gut oder schlecht ist bzw. ob er ihm nahrungstechnisch was bringt. Und wenn er ihn erstmal eingesaugt hat, hängt er ohnehin schon.
Es ist allerdings zu beobachten, dass die Erfolge mit den minderwertigen Baits mit der Zeit deutlich nachlassen, während hochwertige Köder konstant weiter fangen, es sogar Wiederfänge derselben Fische vom selben Spot gibt usw.
:good post: Polsi


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Re: Futtermittel

Beitrag von Polsi » 30.11.2016, 15:31

Ich halte es für überzogen, die Chunks komplett aus dem Köderrepertoire zu verbannen. Man darf nicht vergessen, dass wir es mit wilden Tieren zu tun haben. Das Angelfutter macht in der Regel nur einen geringen Teil ihres Nahrungsspektrums aus, vor allem an sehr großen Gewässern. Da können ein paar Handvoll Chunks nicht schaden. Da sich diese auflösen, werden sie außerdem noch von allen möglichen anderen Fischen gefressen. Ich persönlich benutze Chunks vor allem beim Flussangeln, wobei ich eine Mischung aus 1/3 Chunks und 2/3 Boilies füttere.
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Re: Futtermittel

Beitrag von doubleH » 30.11.2016, 15:43

Polsi hat geschrieben:Ich halte es für überzogen, die Chunks komplett aus dem Köderrepertoire zu verbannen. Man darf nicht vergessen, dass wir es mit wilden Tieren zu tun haben. Das Angelfutter macht in der Regel nur einen geringen Teil ihres Nahrungsspektrums aus, vor allem an sehr großen Gewässern. Da können ein paar Handvoll Chunks nicht schaden. Da sich diese auflösen, werden sie außerdem noch von allen möglichen anderen Fischen gefressen. Ich persönlich benutze Chunks vor allem beim Flussangeln, wobei ich eine Mischung aus 1/3 Chunks und 2/3 Boilies füttere.
Polsi, du bist jemand, der Chunks und ihre vor allem im Winter negativen Einflüsse auch entsprechend einordnen kann. Leider können
das viele Angler, wie wir hier in anderen Beiträgen schon oft lesen mussten, nicht mal im Ansatz, daher vertrete ich diese - zugegeben -
radikale Meinung.

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Re: Futtermittel

Beitrag von Sixpack » 30.11.2016, 18:33

Mal etwas grundsätzliches zu den Gewässertypen und die Futterthematik:
http://fishlife.at/uploads/media/Forum2 ... aesser.pdf
(wobei ich die Ansicht, dass Hook&Cook nun das Allheilmittel ist, keineswegs teile - nach meiner Meinung wohl eher selektive Entnahme)
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Re: Futtermittel

Beitrag von Hellvis » 30.11.2016, 19:19

Hi doubleH

bei natürlich/synthetisch habe ich hier mitgenommen, dass es nicht ausreicht um gut/schlecht abzuleiten. Auch Futter mit komplett natürlichen Zutaten können schlecht sein.

Danke für die Auflistung der KHB: ohne dass ich sehr tief in der Materie drin bin, einen Birdfood-Boilie kenn selbst ich.

Wegen der Frage Abwarten, bis etwas passiert: ich würde das nicht generell umsetzen wollen. Wenn es kritische Gewässer gibt, sollte das - hoffentlich - der Bewirtschafter im Auge haben. Wobei ich natürlich auch sehe, dass Bewirtschafter primär die Fischer rund um den Teich zufriedenstellen wollen (und dann erst die Fische im Teich).
Man schon sagen: wenn hier bei Gewässerbeiträgen immer wieder auch Einschränkungen beim Anfüttern oder gar Boilieverbot sehr kritisch/negativ gesehen werden --> eine Werbung für ein Gewässer ist es nicht, oder?

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Re: Futtermittel

Beitrag von OHKW » 01.12.2016, 00:32

doubleH hat geschrieben:Das allgegenwärtige Bashing der Karpfenangler zipft mich echt an;
Ganz im Ernst, grad die Karpfenangler stören mich am allerwenigsten, im Vergleich zu den Horden von Alles-Abkloppern. Der Schaden der durch ein bisserl vor sich hingammelndes Futter verursacht wird, ist gegen den Raubbau an Wildfischbeständen doch absolut lächerlich. :roll:
Schön dass man darüber nachdenkt, aber im Hinblick auf die GÄNGIGEN Praktiken an den meisten Gewässern ist das noch nicht mal Augenauswischerei.

Nur dass das mal gesagt ist.
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Re: Futtermittel

Beitrag von Polsi » 01.12.2016, 10:27

OHKW hat geschrieben:
doubleH hat geschrieben:Das allgegenwärtige Bashing der Karpfenangler zipft mich echt an;
Ganz im Ernst, grad die Karpfenangler stören mich am allerwenigsten, im Vergleich zu den Horden von Alles-Abkloppern. Der Schaden der durch ein bisserl vor sich hingammelndes Futter verursacht wird, ist gegen den Raubbau an Wildfischbeständen doch absolut lächerlich. :roll:
Schön dass man darüber nachdenkt, aber im Hinblick auf die GÄNGIGEN Praktiken an den meisten Gewässern ist das noch nicht mal Augenauswischerei.

Nur dass das mal gesagt ist.
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Re: Futtermittel

Beitrag von Oze147 » 01.12.2016, 10:44

Bashen kann man auf alles und jeden...sobald du mit der Rute am Wasser bist, kannst du dir sicher sein, dass irgendwen gibt, dem die Art und Weise wie du angelst nicht passt. Egal ob du ein arroganter Fliegenfuzzi, ein geldschei*ender Köderfetischist, ein tierquälender Releaser, ein totschlagender Raubritter oder eben ein kübelnder Karpfenheini bist.
...und da hast du noch nicht mal was gefangen...DANN wirds erst schlimm :mrgreen:

Wobei man hier auch sieht, dass man jede emotionale Diskussion so führen kann, dass am Ende zumindest alle was gelernt und vielleicht auch ihren Horizont wieder etwas erweitert haben.


Zu dem oben angesprochenen "Warum fressen Karpfen (oder Fische allgemein) so gerne Mais, wenns ernährungstechnisch wenig bringt?".
Ich denke, dass das eben oft damit zusammenhängt, dass die Fische Mais in dem Moment einfach leicht bekommen. Sie sind da nicht besonders wählerisch sondern sehen einfach die Möglichkeit billig an Futter zu kommen. Klar müssen sie davon mehr fressen, aber das ist wahrscheinlich die leichtere Alternative als Muscheln knacken, im Schlamm wühlen oder Krebse verfolgen.

Ist so ähnlich wie die Welse, die Maifliegen fressen, oder große Hechte die Unmenge von fingerlangen Fischchen fressen.

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Re: Futtermittel

Beitrag von fuschlsee0 » 01.12.2016, 13:20

Ich bewundere gerade die Intelligenz der Karpfen. Während sich die Menschen wider besseren Wissens mit ungesundem und wertlosem Zeugs - von Leberkäse bis Nutella, Cola bis Red Bull - krank fressen und saufen und keine Grenzen zu kennen scheinen, fressen Karpfen das was ihnen langfristig physisch was bringt?
Vielleicht sollte man Karpfen als Benchmarks in der Diätologie verwenden! :lol:

Falls das nicht gemacht werden wird, können wir den Karpfen zusammenfassend zumindest eine korrigierende Wirkung bescheinigen? Falls unwissende Karpfenfischer unwissend Klumpert im See verklappen sollten, dann werden die Karpfen das ja eh umgehen und nur die wertvollen Sachen fressen??

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Re: Futtermittel

Beitrag von doubleH » 01.12.2016, 14:30

fuschlsee0 hat geschrieben:Ich bewundere gerade die Intelligenz der Karpfen. Während sich die Menschen wider besseren Wissens mit ungesundem und wertlosem Zeugs - von Leberkäse bis Nutella, Cola bis Red Bull - krank fressen und saufen und keine Grenzen zu kennen scheinen, fressen Karpfen das was ihnen langfristig physisch was bringt?
Vielleicht sollte man Karpfen als Benchmarks in der Diätologie verwenden! :lol:

Falls das nicht gemacht werden wird, können wir den Karpfen zusammenfassend zumindest eine korrigierende Wirkung bescheinigen? Falls unwissende Karpfenfischer unwissend Klumpert im See verklappen sollten, dann werden die Karpfen das ja eh umgehen und nur die wertvollen Sachen fressen??

Da siehst du, was du in den letzten Tagen alles dazu gelernt hast. Sieht man sich am Wochenende auf der Carp Austria; dann können
wir gerne ausführlich miteinander quatschen.... :P
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Re: Futtermittel

Beitrag von *Chorche* » 01.12.2016, 18:07

Ich möchte hier nur kurz zwei Dinge einwerfen:

1. dass Karpfen erkennen welches Futter gut für sie ist und welches nicht halte ich für Schwachsinn - als langjähriger Karpfenhalter in Teichen kann ich sagen, die Viecher sind genauso wie Menschen und fressen einfach das was ihnen am bestem schmeckt! Das kann auch das ungesündeste sein, wenns gut schmeckt wirds gefressen...

2. die Alles-Totknüppler sind schlimm, keine Frage! Aber kennt ihr eine andere Fraktion als die (sehr zahlreichen) schwarzen Schafe unter den Karpfenfischern, die ganze Zeiche mit Montagen überspannen (mit dem Futterboot am gegenüberliegenden Ufer auslegen :roll: ), Unmengen an Futter ins Wasser kippen und wo ein großer Teil das Fischen als Rekordjagd ohne viel Verständnis für die Umwelt betreibt? Ich nicht...

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Re: Futtermittel

Beitrag von Polsi » 01.12.2016, 20:14

*Chorche* hat geschrieben:
2. die Alles-Totknüppler sind schlimm, keine Frage! Aber kennt ihr eine andere Fraktion als die (sehr zahlreichen) schwarzen Schafe unter den Karpfenfischern, die ganze Zeiche mit Montagen überspannen (mit dem Futterboot am gegenüberliegenden Ufer auslegen :roll: ), Unmengen an Futter ins Wasser kippen und wo ein großer Teil das Fischen als Rekordjagd ohne viel Verständnis für die Umwelt betreibt? Ich nicht...
Du implizierst mit dieser Aussage ernsthaft, das ALLE Karpfenfischer so sind? Erinnert mich an die jüngsten Entgleisungen eines Hr. Hofer.

Oder ist das eine rhetorische Frage?
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