Akzeptanz, (Doppel-)Moral & unterschiedliche Ansichten

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Re: Akzeptanz, (Doppel-)Moral & unterschiedliche Ansichten

Beitrag von fuschlsee0 » 15.07.2016, 16:29

korsikaphil hat geschrieben:Fuschl, du hast einen Denkfehler in deiner Argumentationskette:

Deiner Logik nach sollte sich ein (österreichischer) Angler überall so verhalten wie er sich daheim verhält, sonst hat er eine "Doppelmoral" (welche du ablehnst und verurteilst).
Vielleicht habe ich es so schlecht beschrieben, dass es diesen Eindruck macht, ich meinte aber darauf hingewiesen zu haben, dass man seine eigenen moralischen Vorstellungen so weit als möglich auch beibehalten sollte.
Handlungsentscheidungen hängen immer vom Umfeld ab. Wenn ich mit den Eingeboren (die vorhin irgendwer als Bsp. nannte) für deren Bedarf Fische in grosser Menge ins Boot küble oder gaffe, dann mach ich da mit und geh nicht oberlehrehaft her und küsse jeden einzelnen Fisch zu Tode. Klar. Wenn ich in der selben Gegend alleine fische, werde ich den Fisch schonend behandeln. Wenn ein unerkannter Al-Kaidamann (blödes Beispiel btw.) seine Werte so lebt, das sie die anderen nicht negativ beeinflussen, dann darf er das ebenso. Er darf hundertmal nach Mekka am Tag beeten, sich anziehen wie er will, aber andere schädigen darf er nicht. (Abgesehen davon, dass Mitglieder einer Terrorgruppe nichts hier verloren haben, sondern hinter Gittern sein sollten).

Nein, da interpretierst Du mich falsch. Man hat sich der Umgebung anzupassen und die Handlungswahl darauf abstimmen. Selbst symbolische Aussagen der Handlungen werden dabei von jedem wie selbstverständlich mitbedacht....
In Kroatien keinen lebenden Köder ins Rennen zu schicken, wäre keine Handlung die ins Wertegefüge der Kroaten eingreift.

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Re: Akzeptanz, (Doppel-)Moral & unterschiedliche Ansichten

Beitrag von korsikaphil » 15.07.2016, 17:07

fuschlsee0 hat geschrieben:In Kroatien keinen lebenden Köder ins Rennen zu schicken, wäre keine Handlung die ins Wertegefüge der Kroaten eingreift
Ich habe den Eindruck, dass du sehr wohl eine Wertung zwischen deiner (unserer) Moral und der der kroatischen Lebendköderangler vornimmst (was ja auch vollkommen verständlich ist, ich mach das auch).
Zuletzt geändert von korsikaphil am 17.07.2016, 16:13, insgesamt 5-mal geändert.
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Re: Akzeptanz, (Doppel-)Moral & unterschiedliche Ansichten

Beitrag von *Chorche* » 15.07.2016, 18:01

Fuschlsee, du schreibst, dass man seine Moral so weit wie möglich beibehalten sollte.

Das ist interessant, denn das bedeutet, dass ein Ami, der zu meinen Freunden nach Kroatien kommt, die Fische weiter lebend in die Box schmeissen sollte, und dass ein Kroate, sofern nicht kontrolliert wird, bei uns lebend fischen sollte...

Und ganz ehrlich, es läuft bei dir immer darauf hinaus, dass du dich als der Messias darstellst...

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Re: Akzeptanz, (Doppel-)Moral & unterschiedliche Ansichten

Beitrag von Jan Age » 15.07.2016, 18:18

OHKW hat geschrieben: Es ist doch eigentlich ganz einfach. Vermeide was sich leicht an Kollateralschaden vermeiden lässt. Köfi tot anködern ist jedenfalls leichter als die gesamte Ernährung auf Vegan umzustellen. Da man muss man gar nicht groß den Ethik Almanach aufblättern und von Aristoteles bis zur Offenbarung des Johannes diskutieren. Ähnlich ist es mit Müll zur Mülltonne tragen oder an Ort und Stelle liegen lassen. Das ist überhaupt kein Ding sich bis zur nächsten Tonne zu bewegen. Lebensmittelkauf so zu veranstalten, dass erst gar kein Müll anfällt ist deutlich schwieriger. Trotzdem ist schon viel gewonnen wenn man seinen Müll zur Mülltonne trägt und trotzdem sind ewig viel Leute sogar dazu zu faul. Man darf sich halt nix von seinen Mitmenschen erwarten..... :155:

Edit:
Ist es wirklich so schwer auf den lebenden Köderfisch zu verzichten? Habt ihr wirklich so wenig Vertrauen in eure anglerischen Fähigkeiten auch ohne lebenden Köfi Fische zu fangen? Ist die Angst einen Fisch weniger zu fangen wirklich so groß?

Muss man Fuschelsee wirklich als Buhmann hinstellen, weil er sich große Mühe gibt den Schaden, den er durch die Ausübung der Angelfischerei in Kauf nimmt, möglichst gering zu halten? Verbal äußert sich das in: "Der Depp glaubt er ist was Besseres." Aber ist es in Gedanken nicht eher: "Der Arsch macht mir ein schlechtes Gewissen. Kann er nicht einfach Ruhe geben?" ?
:good post: Damit ist eigentlich alles gesagt.
lg und tl,
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Re: Akzeptanz, (Doppel-)Moral & unterschiedliche Ansichten

Beitrag von *Chorche* » 15.07.2016, 19:01

Auch OKHW macht entscheidende Fehler. Erstens, ja Livebait ist beim Big Game in der Adria die beste Methode. Willst du runterfahren, um teures Geld die Ausfahrten machen und dann nicht die beste Methode verwenden? Fände ich dämlich...

Und nein, mir macht Fuschlsee kein schlechtes Gewissen. Mir und einigen anderen geht es nur auf die Nerven, dass er immer reinschreit wenns um Lebendköder oder Ethik geht und zu anglerischen Themen meist still ist.

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Re: Akzeptanz, (Doppel-)Moral & unterschiedliche Ansichten

Beitrag von OHKW » 15.07.2016, 19:07

*Chorche* hat geschrieben:Auch OKHW macht entscheidende Fehler. Erstens, ja Livebait ist beim Big Game in der Adria die beste Methode. Willst du runterfahren, um teures Geld die Ausfahrten machen und dann nicht die beste Methode verwenden? Fände ich dämlich...
Deine Entscheidung wie hoch du dir selbst die Latte legen willst. Ich finde Koppenkitzler und diejenigen die ihre Adriathune auch so fangen (sogar regelmäßig) jedenfalls nicht dämlich.


Wie ich schon mehrfach erwähnt habe, würd ich da auch keinen großen Diskurs über gut und schlecht, moralisch und unmoralisch anfangen. Wenn ich fischen will, nehme ich ein gewisses Maß an Tierleid in Kauf (selbiges gilt für Fleischessen und viele andere Dinge). Das ich einen Fisch hake, drille töte oder freilasse ist dabei inbegriffen. Der lebende Köder lässt sich aber leicht vermeiden. Sonst ist es halt doppeltes Leid für das selbe Ergebnis.
Auch hab ich hier ja schon das eine oder andere Mal geschrieben, dass ich selbst auch aufm Touri-Boot die Rute mit dem Livebait in die Hand gedrückt bekommen hab, bzw. kann man zwischen 5 anderen Angeln mit Livebait nicht spinnfischen. Hab sowohl mit ersterem als auch mit letzterem gefangen, aber erstere Fänge beschämen mich zumindest ein wenig (bzw. ärger ich mich über mich selbst) auf zweitere bin ich zumindest ein kleines bisschen stolz.
Die Variante mit dem Gummiringerl war es nicht, sondern da wurden die Livebaits nur dann angeködert, wenn Fisch am Boot war. Das hat dann keine zehn Sekunden gedauert war der Livebait gefressen (gehakt oder abgefressen). Kann man sich schönreden, dass die Fischerl weniger lang gelitten haben als beim Fang selbiger Köderfische.... dennoch weder besonders schön noch besonders sportlich. Man muss halt schaun, dass man was chartert wo man von vornherein festlegt dass man jiggt, poppt, spinnt. Muss jeder selber wissen ob es einem nur um den Fisch geht, oder auch um den Weg dorthin.
Mann muss es sich selbst nicht unnötig schwer machen wenn man es genauso gut anderen unnötig schwer machen kann.

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Re: Akzeptanz, (Doppel-)Moral & unterschiedliche Ansichten

Beitrag von *Chorche* » 16.07.2016, 16:39

Nein, ich finde Koppenkitzler etc keineswegs dämlich...

Aber es ist ja so. Wenn man im Besitz einer 50-130 lbs Ausrüstung ist (also 50, 80 und 130 lbs) und mit kroatischen Freunden fischt, die ihr Handwerk, das nun mal das Livebaiten ist, perfekt verstehen, werd ich einen Teufel tun und dann etwas anders machen.

Und ja, mir ist der Fisch wichtiger als der Weg dorthin. Ich hab dank Freundin, Studium und Arbeit nicht viel Zeit, und die wenigen Tage im Jahr, die ich in Kroatien bin, will ich effektiv nützen - sprich ordentlich füttern und dann Driftfischen, denn das ist nunmal die effektivste Methode auf Tuna, Schwertfisch und Hochseehai.

Warum sollte ich eine erlaubte Methode dann nicht nützen, wenn sie mir die besten Erfolgsaussichten gibt? Ich bin ganz ehrlich, ich bin jemand, der sich über den 2,50 Meter Schwertfisch auf Livebait mehr freut als über einen kleinen Thun auf Spinnrute. Ich hab ja heuer im Mai einen Hai in Grado auf Spinnrute gefangen, klar, das war toll - aber ich hätte mich genauso gefreut wenn ich ihn auf eine stinknormale Naturködermontage gefangen hätte...

Ich gehöre auch zu den von vielen verachteten Fischern, die gerne mit Wurm auf Forelle fischen, wo es erlaubt ist. Ich habe schon eine 60er Seeforelle auf Wurm und eine 40er auf Fliege gefangen - für mich ist die große mehr wert...

Das ist genauso wie wenn Fliegenfischer auf Spinnfischer losgehen, Kunstköderer auf "Wurmangler", Releaser auf Kochtopfangler oder eben Deadbaiter auf Livebaiter. Ein bisschen mehr Aktzeptanz würde nicht schaden...

und einen (denke ich) tollen Fang wie meinen Schwertfisch wegen der genutzten Methode schlechtzumachen, finde ich echt nicht ok, @fuschlsee...
Ich würde es verstehen, wenn ich eine verbotene Methode wie zB Langleinen genutzt hätte, aber so...

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Re: Akzeptanz, (Doppel-)Moral & unterschiedliche Ansichten

Beitrag von OHKW » 16.07.2016, 20:01

Aber es stört dich, dass in der Anglerwelt solche Fänge weniger Anerkennung und Wertschätzung erfahren, als jene die auf die etwas sportlichere Art gefangen wurden?
Mann muss es sich selbst nicht unnötig schwer machen wenn man es genauso gut anderen unnötig schwer machen kann.

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Re: Akzeptanz, (Doppel-)Moral & unterschiedliche Ansichten

Beitrag von *Chorche* » 16.07.2016, 20:15

Nein.

Was mich nicht stören würde, ist wenn Fuschlsee zB geschrieben hätte: "Petri zum Fang, auch wenn mir die Methode nicht so gefällt. Das geht sicher auch sportlicher/anspruchsvoller!". Das wäre eine vernünftige Kritik, aus der man seine persönliche Meinung rauslesen kann und die schön respektvoll formuliert ist.

Aber sein "Und ein Schwertfisch, ein so grossartiger Fang, löst in diesem Fall auch keine Bewunderung, sondern ob der Methode eher Verwunderung aus." ist irgendwie respektlos und zeigt seine Ansicht, dass seine Moral die beste ist und er sozusagen immer recht hat.

Darum ging es mir. Ich bestreite nicht, dass das Livebaiten die "einfachste" Methode zum Schwertfischfang ist. Und weil du immer den Begriff "sportlich" verwendest - ich finde Fischen eigentlich niemals sportlich - es ist ein Hobby, aber ein Sport, bei dem Tiere "gequält" werden? Den Sportbegriff lehne ich ab...

Was für Anerkennung meine Fänge in der Anglerwelt genießen, ist mir egal. Ich fange meine Fische für mich und nicht für irgendjemand anderen! nur diese Doppelmoral und dieses Schubladendenken kotzt mich an! A la "Fisch mit Livebait gefangen böse, Fisch mit Kunstköder gefangen gut"..

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Re: Akzeptanz, (Doppel-)Moral & unterschiedliche Ansichten

Beitrag von Cathunter » 16.07.2016, 22:18

Ich hab mir ehrlich gesagt noch nie gedanken drüber gemacht ob es jemand gut oder schlecht findet ob ich lebend auf wels angle, und es ist mir ehrlich gesagt auch egal.
es macht mir viel zu viel spass um mir das von wem anderen vermiesen zu lassen :mrgreen:

ich stell mich ja auch nicht den ganzen tag an den see und wirf den karpfern böse blicke zu wenn sie mal wieder tonnenweisse ihr abgekochtes klumpert in den see kippen bis er kippt :lol:

ich binde auch meine köfis am haar an, aber nicht aus den grund weil mir der fisch so leid tut, sondern weil er nach 1-2 tagen am spot noch immer frisch sein muss und nicht nach 3 stunden tot an der upose probeller spielt in de strömung. der fisch muss so natürlich wie möglich presentiert werden um die mami zum biss zu verleiten.

für mich ist auch ein fisch wertvoller wie der andere, ist aber ein nettes argument um andere in solchen diskussionen in verlegenheit zu bringen weil sie nicht zugeben können das ne grundel in hohen bogen zurückfliegt und der zander auf händen getragen wird :la ola:

doppelmoral ist hier sich als heiliger presentieren zu wollen. ich angle jetzt doch schon gut 30 jahre, aber die heiligen ausn internet hab ich noch nie getroffen am wasser :prost: haben wohl vor lauter posten keine zeit zum angeln :lol:

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Re: Akzeptanz, (Doppel-)Moral & unterschiedliche Ansichten

Beitrag von *Chorche* » 16.07.2016, 22:50

:good post: :danke:

Irgendwie mit zweierlei Maß misst doch jeder, allerdings bemühe ich mich, alle Fische gleich zu behandeln...

Was ich noch sagen will: Für mich ist es schon wichtig, soch an Gesetze zu halten - in Österreich fische ich nicht lebend - aber nicht, weil micht waidgerecht, sondern weil halt verboten. Ist genauso, wie ich auch auf der Autobahn praktisch nie schneller als 130, 135 kmh fahre. Weils halt verboten ist. Obwohl man beides wahrscheinlich ziemlich straflos machen könnte :lol:

Ich hab auch noch keinen der Forenheiligen getroffen... Wär ja mal schön auch von Leuten wie Fuschlsee und OKHW Fangberichte zu sehen ;-)

Und nur als Nachsatz: jeder der meint, dass Lebendköderfischen ja so stumpfsinnig und blöd ist, möge nach Kroatien fahren und dort ohne Hilfe eines Guides (ich fische ja schließlich auch ohne Guide, nur mit Freunden und Methoden die wir uns selber erarbeitet haben) Tunas und Schwertfisch fangen. Ist ja so unglaublich unsportlich und leicht :oops: :lol:
Ich glaube, ihr würdet euch ganz schön wundern......

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Re: Akzeptanz, (Doppel-)Moral & unterschiedliche Ansichten

Beitrag von OHKW » 17.07.2016, 01:18

OHKW hat geschrieben:Aber es stört dich, dass in der Anglerwelt solche Fänge weniger Anerkennung und Wertschätzung erfahren, als jene die auf die etwas sportlichere Art gefangen wurden?
*Chorche* hat geschrieben:Nein.
Warum dann der ganze Thread? Du verlangst Akzeptanz dafür, dass du (möglicherweise) gesetzeskonform in Kroatien lebend angelst, akzeptierst aber selbst nicht, dass für andere oft mehr als nur der Erfolg zählt.
*Chorche* hat geschrieben: ich finde Fischen eigentlich niemals sportlich - es ist ein Hobby, aber ein Sport, bei dem Tiere "gequält" werden? Den Sportbegriff lehne ich ab...
*Chorche* hat geschrieben:
Und nur als Nachsatz: jeder der meint, dass Lebendköderfischen ja so stumpfsinnig und blöd ist, möge nach Kroatien fahren und dort ohne Hilfe eines Guides (ich fische ja schließlich auch ohne Guide, nur mit Freunden und Methoden die wir uns selber erarbeitet haben) Tunas und Schwertfisch fangen. Ist ja so unglaublich unsportlich und leicht :oops: :lol:
Ich glaube, ihr würdet euch ganz schön wundern......
Was jetzt? Sportbegriff ja oder nein?
Du sagst, dass es die effizienteste Variante ist mit Leuten die sich auskennen (Berufsfischer etc.) rauszufahren und dort so zu angeln wie diese es am besten können (Livebait).
Gut, sicher nicht die ineffizienteste Variante. Als Angelgast muss man dazu in erster Linie noch etwas Geduld (und vielleicht etwas Glück) beitragen. Natürlich auch in der Lage sein den Fisch zu drillen.
Ich sag ja nie dass die Angelfischerei immer leicht ist. Für mich ist die Herausforderung dabei unter anderem auch die Informationen die man hat genau zu durchdenken, sich was zu überlegen, und herauszufinden wie man wann wo seine Fische fängt. In großen Gewässern eine schwierige aber auch spannenden Aufgabe. Ob körperliche Anstrengung für den Sportsbegriff erforderlich ist, sollen andere entscheiden. Für mich zählt der Sportsgeist sich der Herausforderung zu stellen. Auch wenn Speedjiggen zum Bleistift wirklich harte körperliche Arbeit ist, speziell wenn man die Technik noch nicht ganz herausn hat.

*Chorche* hat geschrieben: Wär ja mal schön auch von Leuten wie Fuschlsee und OKHW Fangberichte zu sehen ;-)
Gibt es.
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Re: Akzeptanz, (Doppel-)Moral & unterschiedliche Ansichten

Beitrag von fuschlsee0 » 17.07.2016, 09:42

*Chorche* hat geschrieben: und einen (denke ich) tollen Fang wie meinen Schwertfisch wegen der genutzten Methode schlechtzumachen, finde ich echt nicht ok, @fuschlsee...
...
Hab ich das? Hab ich Deinen Fang schlecht gemacht? Schaun wir mal nach:


Genau! Hier zitierst Du mich. Das nennst Du also "schlecht machen"?. Dass ich keine Bewunderung für einen Lebendköderfang übrig habe? Was erwartest Du? Dass man Dich doch bewundert und sich nicht wundern darf??? Meine Verwunderung galt im Uebrigen der Methode. Hab dann im Internet nachgeschaut wegen "lebender" Kalmare. Diesen Blödsinn kannte ich bislang nicht.
Also Du bist echt ein Mimöschen. Würdest Du nur mit Fischen auch so sensibel umgehen, wie mit dem eigenen Bewunderunsgbedürfnis!
*Chorche* hat geschrieben:
Aber sein "Und ein Schwertfisch, ein so grossartiger Fang, löst in diesem Fall auch keine Bewunderung, sondern ob der Methode eher Verwunderung aus." ist irgendwie respektlos und zeigt seine Ansicht, dass seine Moral die beste ist und er sozusagen immer recht hat.

"..

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Re: Akzeptanz, (Doppel-)Moral & unterschiedliche Ansichten

Beitrag von *Chorche* » 17.07.2016, 09:54

Warum der Thread? Weil ich herausfinden wollte, ob es möglich ist, als Angler zusammenzuhalten und gemeinsam vorzugehen! Ich hab es von Anfang an befürchtet, leider ist es wirklich so, dass es selbsternannte "Besserangler" gibt, für die beim Angeln offenbar das Fische fangen nicht wichtig ist (warum dann Angeln?), und die nichts akzeptieren können, was nicht ihrer anglerischen Moral entspricht...

Noch etwas: du versuchst hier immer subtil, mein Livebaiten in Kroatien als illegal hinzustellen... Das ist es nicht! Es gibt kein EU-weites Tierschutzgesetz!

Und nochmal: ich bin kein zahlender Angelgast auf einem Boot eines Guides, ich fahre mit Freunden raus und unsere Methoden haben diese Freunde in den letzten Jahren (auch unter meiner Mitarbeit) perfektioniert. Also nix mit Nur Geduld haben und Drillen können (wobei das Drillen eines großen Schwertfischs am 50er Gerät stand up nicht leicht ist), ich bin da genauso am Platz suchen, Montagen binden, Beködern etc beteiligt. Wollt ich nur mal gesagt haben, nicht dass da der Eindruck entsteht, dass ich als Pseudo-Hemingway auf einem Charterboot sitze wo mir Einheimische kühle Luft zufächeln - überspitzt gesagt...

@fuschlsee:

Ich bin ganz und gar kein Mimöschen, aber wenn man nichts sinnvolles zu einem Thema beizutragen hat, kann man auch mal "die Klappe halten"... Wäre in diesem Fall vielleicht angebracht gewesen ;-)
...wegen "lebender Kalmare". Diesen Blödsinn...
Da ist es schon wieder - alles was deinen Moralvorstellungen nicht in den Kram passt ist "Blödsinn". Vielleicht würde dir ein bisschen mehr Akzeptanz auch guttun... Nur so als Anregung... Ich wette, wenn du die Wahl zwischen "Angeln wird verboten" und "mit Livebaitern zusammentun um das Angeln zu retten" hättest, würdest du dich fürs Angelverbot entscheiden ^^ durch ihre Doppelmoral und ihr Übermoralisieren erweisen Leute wie du der Anglersvhaft einen Bärendienst.

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Re: Akzeptanz, (Doppel-)Moral & unterschiedliche Ansichten

Beitrag von fuschlsee0 » 17.07.2016, 10:20

Ja, für mich ist es einfach "Blödsinn" einen lebenden Fisch am Rig herumschwimmen zu lassen, damit man einen grösseren Fisch fängt. Sorry, aber dazu steh ich.
Und meine persönlcihe Meinung werde ich nicht hinterm Berg halten. Du wirst das schon aushalten.

Und komm jetzt bitte nicht damit, dass wir Angler zusammenhalten müssten, um in der Oeffentlichkeit das Angeln zu stärken. Ich meine, Angeln kann nur dann im oeffentlichen Diskus bestehen, wenn jeder Angler darauf achtet, möglichst verträgliche Arten des Angelns durchzuführen.
Lebenköderfischen, kübelweise Boilies in Gewässer einzubringen, Fischen als Rekordsucht, u.v.m.. Das ist der öffentlichen Meinung abträglich. Ein Diskurs übers Fischen sicher nicht!

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