Stahljigs

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Erich
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Re: Stahljigs

Beitrag von Erich » 28.02.2020, 17:06

welsnoobie hat geschrieben:
25.02.2020, 16:04
Um die 10 Meter ca. Ich fische fast nur zwischen 14 und 18 cm, manchmal 20, seltener darüber und ebenso selten unter 14cm.

Man merkt schon einen Unterschied beim Versatz und Strömungsdruck. Da muss man dann einfach ein wenig schwerer gehen.
Schätze das eine Kugel mit 17,5mm und 22g in etwa einer 18g Bleikugel entspricht. Das muss man einfach mitberechnen aber sehe da mal keine Probleme. Wie gesagt fische ich mit Blei meistens 18-21g und bei Bedarf leichter od. auch mal mit 30g Blei.
Deckt sich mit meinen Erfahrungen bei Gewichten von 8 bis 16g. Das Ködergefühl ist etwas anders als mit Bleiköpfen, aber man spürt die Bodenberührung gut. Und den etwas größeren Versatz kann man ausgleichen, indem man etwas weiter stromauf wirft oder - wie du sagst - ein etwas schwereres Gewicht nimmt. Zumindest bei leichter bis mittlerer Strömung funktioniert das auch mit Stahl gut. Bei starker Strömung und zugleich großer Wassertiefe hat natürlich Blei einen Vorteil.

Erich
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Re: Stahljigs

Beitrag von Erich » 21.03.2020, 10:37

Hallo,

hier wird zwar in letzter Zeit fleißig mit Stahlkopfmontagen in der klassischen Jigform experimentiert, ich möchte aber trotzdem auch einmal meine 2 Montagen mit beweglichem Stahlkopf vorstellen, mit denen ich 2019 viel experimentiert und gefischt habe. Die Hauptmotivation war, dass ich bessere Befestigungsmöglichkeiten des Stahlkopfes ohne Kleber (der wieder Müll darstellt) und ohne Trocknungszeit finden wollte und auch Offsetmontagen mehr erproben wollte, weil man damit die Hängerquote deutlich verringern kann. Allerdings um den Preis, dass die Fehlbissquote steigt.

Hier meine Montage mit beweglichem Stahlkopf (10g-Stahlkopf mit 9cm-Gummifisch):
Bild

Der Gummiköder wird mit einer Baitholder-Spirale gehalten. Der Stinger mit Einzelhaken entspricht dem bei meinem Jigsystem. Die Stahlkugel wird mit einer Drahtschlaufe am Snap befestigt. Man erhält dadurch einen Köder mit beweglichem Stahlkopf.

Zur Herstellung des beweglichen Stahlkopfes schneide ich kleine Schlitze in die Kugel und lege eine Drahtschlaufe herum. Der Draht wird am Snap eingehängt und dient zugleich als Sollbruchstelle.
Bild


Hier meine Offset-Variante (10g-Stahlkugel mit 5/0-Offsethaken und 9cm-Gummifisch). Die bewegliche Stahlkugel eignet sich auch dafür sehr gut.
Bild

Ein paar Eigenschaften dieser Montagen:
- Durch den beweglichen Kopf ergeben sich eine andere Laufeigenschaft. Ähnlichkeit mit Cheburashka- oder Drachkovitch-Montage.
- Für die Befestigung der Stahlkugel benötigt man keinen Kleber und hat dadurch auch keine Wartezeit fürs Trocknen.
- Die Befestigung der Kugel erfolgt mit einer Drahtschlaufe, die zugleich als Sollbruchstelle dient. Die Abrisskraft ist durch die gewählte Drahtstärke sehr genau auf die Gesamtmontage abstimmbar.
- Die Sollbruchstelle verringert Materialverluste und Umweltbelastung und erhöht zugleich die effektive Angelzeit am Wasser, weil man weniger mit Neumontieren beschäftigt ist.
- Für die Herstellung der Stahlköpfe genügt als Werkzeug eine Handmetallsäge, weil nur schmale Schnitte benötigt werden. Dadurch auch wenig Material- (sprich Gewichts)-Verlust.
- Köder, Stahlkopf und Stinger sind rasch wechselbar, weil direkt am Snap eingehängt.
Einschränkungen gegenüber klassischen Jigs:
- Am besten für eher schlanke Köder geeignet, weil sonst bei hoher Einholgeschwindigkeit die Gefahr des Drehens um die eigene Achse besteht.
- Die Köder sollten einen sensiblen Wackelschwanz haben, weil die Stabilisierung des Gummifisches durch eine starre Verbindung zum Kopf hier fehlt.

Mehr Details zu beiden Montagen wie immer auf meiner Website. Siehe: https://stahljigs.at/beweglicherkopfOffset.htm#Offset

Ich habe mit beiden Montagen gute Erfahrungen gemacht und 2019 damit etliche Donauzander gefangen.
Vielleicht interessieren diese Montagen den Einen oder Anderen oder regen wieder zu eigenen Ideen an. Ich könnte mir zB vorstellen, dass sie für @welsnoobie einen Versuch wert wären, sie als Chebu-Ersatz zu verwenden. Zumal die Herstellung einfacher wäre. Auch das Problem, ob die Kugel bei Gewaltwürfen hält, lässt sich hier leicht damit lösen, dass man zur Befestigung der Kugel einfach einen sehr starken Draht oder ein Stahlvorfach nimmt. Auch wenn man häufig Gewicht und Köder variieren möchte, wären diese Montagen vielleicht interessant.

Grüße
Erich
Zuletzt geändert von Erich am 15.06.2021, 09:27, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Stahljigs

Beitrag von Erich » 07.08.2020, 21:22

Hallo,

'Stahl statt Blei' im Praxiseinsatz:

Kleiner Donauzander (37cm), gefangen mit Stahlkopf-Montage (gefangen in der Woche vor dem Hochwasser)
Bild Größeres Bild

Verwendete Montage: Beweglicher 12g-Stahlkopf mit 9cm-Flexifix-Gummifisch (Hier abgebildet ist ein 10g-Kopf)
Bild Bauanleitung
Nähere Beschreibung im vorangegangenen Posting

Verwenden andere Angler derzeit auch Stahljigs oder andere Stahlgewichte? Wie geht es euch damit?
Würde mich über Rückmeldungen freuen!

Grüße
Erich

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Re: Stahljigs

Beitrag von magut » 08.08.2020, 05:35

Ich nutze beim Drop Shot in der Donau nur noch Stahlgewichte (8mm Rundeisen) funzt genau wie mit Blei. Zum Köpfe produzieren hab ich noch keinen Nerv. ber steht auch auf der To Do Liste
LG
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Re: Stahljigs

Beitrag von OHKW » 08.08.2020, 10:12

@Erich
Die Offset Variante gefiele mir deutlich besser als das kurze Stahlvorfachstück mit den Klemmhülsen. So ein kurzes Stück ohne Wirbel ist extrem anfällig wenn der Fisch sich dreht.
Du könntest einen langstiligen Wurmhaken verwenden und gleich wie beim Offsethaken direkt in den Karabiner einhängen.
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Re: Stahljigs

Beitrag von Erich » 08.08.2020, 22:02

OHKW hat geschrieben:
08.08.2020, 10:12
@Erich
Die Offset Variante gefiele mir deutlich besser als das kurze Stahlvorfachstück mit den Klemmhülsen. So ein kurzes Stück ohne Wirbel ist extrem anfällig wenn der Fisch sich dreht.
Hallo,
danke für den Hinweis. Mir ist klar was du meinst, aber ist die Gefahr tatsächlich groß? Weil da müsste sich ja der Fisch und damit das Stahlvorfach des Stingers gegenüber dem Snap drehen. Unter Spannung im Drill wird sich aber doch der Snap mitdrehen, ebenso das Gewicht, oder?
OHKW hat geschrieben:
08.08.2020, 10:12
Du könntest einen langstiligen Wurmhaken verwenden und gleich wie beim Offsethaken direkt in den Karabiner einhängen.
Ja, aber der Plan ist ja, dass das Stahlvorfach die Sollbruchstelle für Hakenhänger ist. Das wäre damit hinfällig.

Wie lange denkst du sollte das Stahlvorfach zwischen den Klemmhülsen mindestens sein, damit kein Risiko besteht? Ich hatte früher kürzere Hülsen zur Verfügung, da war das Stahlvorfach einige mm länger. Und man kann mit dem Haken auch noch ein Stück nach hinten gehen, weil es gibt ja keine starre Verbindung zum Kopf, die die Bewegung des Gummifisches stark einschränken würde.

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Re: Stahljigs

Beitrag von OHKW » 09.08.2020, 10:26

Nun, ich hatte das mal bei einem Schleppköder (der kleinere Castaic boot tail), dass ein schöner Hecht den Stinger mit der Todesrolle einfach abgedreht hatte. Durch die Drehung geht die Flechtung der Stahlfäden auf und dann reißt das wie ein Zwirnfaden. Das war irgendein 12 oder 16kg Stahlvorfach. Seitdem bau ich bei Singern immer Wirbel ein und die halten dadurch auch deutlich besser im Maul etc.

Wie stark fischt du, damit der Stahl die Sollbruchstelle ist?? Vor allem ist dann Haken und Köder weg und dir bleibt nur die Stahlkugel.
Also wenn zwischen Stahlkugel und Snap eine Sollbruchstelle ist, macht das für mich mehr Sinn. Dass sich das Gewicht verhängt passiert doch deutlich häufiger als dass der Haken hängt. Für letzteres ist zumeist Holz verantwortlich. In solchen Situationen fische ich dann sowieso mit Offset Haken.

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Re: Stahljigs

Beitrag von Erich » 10.08.2020, 08:34

OHKW hat geschrieben:
09.08.2020, 10:26
Nun, ich hatte das mal bei einem Schleppköder (der kleinere Castaic boot tail), dass ein schöner Hecht den Stinger mit der Todesrolle einfach abgedreht hatte. Durch die Drehung geht die Flechtung der Stahlfäden auf und dann reißt das wie ein Zwirnfaden. Das war irgendein 12 oder 16kg Stahlvorfach. Seitdem bau ich bei Singern immer Wirbel ein und die halten dadurch auch deutlich besser im Maul etc.
Oje, schade dass du den Hecht verloren hast. Ich habe mir den Castaic boot tail kurz angeschaut. Würde vermuten, dass sich der Köder bzw. Snap da nicht so leicht mit dem Stinger-Haken bzw. dem Fisch mitdrehen wird, wenn der Stinger mit einem Drilling bestückt ist, der sich im Drill vermutlich rasch vom Köderkörper lösen wird.
Für einen zusätzlichen Wirbel habe ich kaum Platz. Da wird der Stinger zu lang. Das Stahlvorfach ist eine sehr genau definierte Sollbruchstelle. Ein Wirbel scheint mir dafür zu ungenau (Fertigungstoleranzen).

Wie stark fischt du, damit der Stahl die Sollbruchstelle ist?
Beim Zanderfischen in der Donau in der Regel mit einem 5,5kg-Stahlvorfach beim Stinger. Das Stahlvorfach an der Hauptschnur trägt 8 kg. Wer mit Wallern oder großen Hechten rechnen muss, sollte natürlich bei beidem entsprechend höher gehen. Bei uns ist das pratisch nicht der Fall. Viel, viel mehr muss man sich mit Hängern herumplagen. Die Vorteile von Sollbruchstellen (zB mehr Zeit fürs Angeln, statt Montagen erneuern; weniger Materialverluste, billiger, weniger Vermüllung der Gewässer) können bei jeder beliebig schweren Montage genutzt werden. Eine erhöhte Fischverlust-Gefahr besteht deswegen nicht (diesen Einwand habe ich schon öfter gehört). Aber ich weiß, dass viele Angler trotzdem skeptisch gegenüber Sollbruchstellen sind.
Vor allem ist dann Haken und Köder weg und dir bleibt nur die Stahlkugel.
Warum meinst du, dass auch der Köder weg ist?
Der Köder ist ja extra mit dem Snap verbunden. Ich verwende dazu eine Köderhalter-Spirale oder meine Befestigungsmethode mit Drahtöse und Holzstäbchen. Das Holzstäbchen hält den Gummifisch mEn besser.
Natürlich kann durch den Ruck beim Abriss des Stingers auch der Köder abreissen, aber in der Regel rutscht der Haken mit dem Rest des Stingers aus dem Gummifisch. Jedenfalls reisst durch die Sollbruchstelle nicht die ganze Montage ab und man kann rasch wieder weiterfischen, weil man nicht vom Vorfach anknoten angefangen wieder alles montieren muss.

Also wenn zwischen Stahlkugel und Snap eine Sollbruchstelle ist, macht das für mich mehr Sinn.
Bitte sieh dir Bild und Beschreibung der Montage an. Genau diese Sollbruchstelle ist bereits eingebaut.

Bild
Die Stahlkugel wird beim Snap nur mit einem dünnen Draht (aus Eisen, am Foto aus Kupfer) eingehängt, der bei einem Kopfhänger abreisst. Ein Eisendraht von zB 0,25mm reisst bei ca. 2,5kg ab. Die Drahtstärke kann aber natürlich beliebig variiert werden.

Dass sich das Gewicht verhängt passiert doch deutlich häufiger als dass der Haken hängt.
Ja, das habe ich auch gedacht. Aber seit ich in der Donau mit Jigködern fische, die bei Kopf und Haken getrennt eine Sollbruchstelle haben, habe ich festgestellt, dass zum weit überwiegenden Teil (mindesten 75%) nicht der Kopf sondern der Haken den Hänger verursacht.
Meine Vermutung: Wenn der Jigköder über die Kante eines Felsens oder einen Ast gezogen wird, dreht sich der Köder so, dass der Haken nach unten zeigt und der Haken dann eben im Hindernis fasst.

... dass der Haken hängt. Für letzteres ist zumeist Holz verantwortlich
In der Donau hängt meiner Erfahrung nach der Haken nicht nur gerne an Holz, sondern noch häufiger an Steinen/Felsen bzw. deren Bewuchs.

In solchen Situationen fische ich dann sowieso mit Offset Haken.
Ja das mache ich bei sehr hängerträchtigen, aber auch bissträchtigen Stellen oder zum Erkunden von neuen Stellen auch öfter. Aber leider ist bei Zandern - meiner Erfahrung nach und auch was ich so im Internet lese - die Fehlbissquote bei Offset-Montage sehr hoch. Bei Barsch und Hecht funktioniert es besser, soweit ich informiert bin.
Ich weiß, du hast andere Erfahrungen, denn du hast in einem anderen Thread einmal geschrieben: 'Fehlbissrate bei Offset Haken hängt nur davon ab, ob der Köder dafür geeignet ist. Mit weichen schlanken Ködern wie z.B. Swim Impact hat man praktisch gar keine Fehlbisse'. Ich fische bei Offset zB mit den EasyShinern - die wären dafür auch gut geeignet, produzieren aber zumindest bei mir in der Donau bei Zandern auch genug Fehlbisse.

Fischt du auch in der Donau oder wo hast du dIe guten Erfahrungen mit Offset gemacht?

Erich

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Re: Stahljigs

Beitrag von Erich » 12.08.2020, 11:00

magut hat geschrieben:
08.08.2020, 05:35
Ich nutze beim Drop Shot in der Donau nur noch Stahlgewichte (8mm Rundeisen) funzt genau wie mit Blei.
Hallo Mario,

super. Wie montierst du die Stahlgewichte genau? Hättest du ev. ein Bild davon? Ev sogar mit einem damit gefangenen Fisch?

Bei mir sehen die Stahl-Dropshot-Gewichte so aus:
BildBild
Wobei ich klar die Kugelform bevorzuge, weil ich festgestellt habe, dass ich damit das Auftreffen des Gewichts am Grund bei gleicher Grammzahl deutlich besser spüre. Ich fische vom Ufer aus und meist in der Strömung. Und ich glaube, ich vermeide Hänger eher dadurch, dass ich das Auftreffen gut spüre als durch die schlankere Form des Stabgewichts.
Haben diese Wahrnehmung andere auch schon gemacht?

Meine Erklärung dafür: Beim Auftreffen der Kugel wird die Schnur schlagartig zu 100% vom Zug des Gewichtes entlastet. Beim Auftreffen des schräg stehenden Stabgewichtes erfolgt die Entlastung hingegen in 2 Etappen. Bei Auftreffen der Spitze des Stabes erfolgt die erste Teilentlastung. Dann kippt das Stabgewicht auf die Seite. Und erst wenn es vollständig umgekippt ist, erfolgt die Schnur-Entlastung zu 100%. Ich vermute, dass sich dieser Vorgang insgesamt etwas schwammiger anfühlt, als die 100%ige Entlastung auf einen Schlag. Beim Vertikalangeln ist das natürlich anders, wenn dass Stabgewicht senkrecht am Boden auftrifft.

Zum Köpfe produzieren hab ich noch keinen Nerv. ber steht auch auf der To Do Liste
Der Aufwand für die Herstellung von Stab- oder Kugelgewicht ist bei mir in etwa gleich. Nur die Beschaffung der Kugeln ist etwas aufwändiger. Aber der Preis von Rundstahl ist natürlich unschlagbar günstig, um nicht zu sagen fast vernachlässigbar.

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Re: Stahljigs

Beitrag von Erich » 27.08.2020, 14:38

welsnoobie hat geschrieben:
06.02.2020, 22:45
Eisenkugeln mit Loch zu finden ist quasi unmöglich. ... Hätte gerne welche für Cheburashka Montagen.
Hallo,

hab da mal was gefunden, was vielleicht Cheburashka-Angler bzw. Eigenbauer von Stahl-Cheburashka-Gewichten interessiert:



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Re: Stahljigs

Beitrag von OldManAndTheSea » 22.11.2020, 12:34

Hi Erich,

Weil das Thema hier vielleicht besser her passt als in donaustadt antworte ich dir vielleicht besser hier.

Warum meinst du, dass man beim chebu keine sollbruchstelle einbauen kann? Ich glaube du warst es doch, der ein System gemacht hat, wo der gummifisch mit einem hölzchen gehalten wird und der Haken oben extra verläuft. Wäre das nicht eine Lösung oder siehst du einen Grund warum das nicht mit chebu auch funktionieren könnte?

Lg

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Re: Stahljigs

Beitrag von Erich » 22.11.2020, 12:50

OldManAndTheSea hat geschrieben:
22.11.2020, 12:34
Warum meinst du, dass man beim chebu keine sollbruchstelle einbauen kann? ...
Hallo Alex,
du hast schon recht. ich habe mich da zu wenig präzise ausgedrückt. Ich habe gemeint, dass beim Chebu-Gewicht keine Sollbruchstelle möglich ist, weil sich das ja direkt in der Verbindung zum Fisch befindet. Eine Haken-Sollbruchstelle beim Köder, der ja bei Chebu-Systemen auf verschiedene Arten montiert wird, ist natürlich möglich. Siehe mein erwähntes System mit beweglichem Kopf.

Grüße,
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Re: Stahljigs

Beitrag von magut » 08.01.2021, 06:01

hat etwas gedauert, aber jetzt ein Foto meiner 20 Gramm Rundeisen Gewichte. Hab aus 0,8 mm Schweissdraht Ringe gedreht - geht sehr schnell und hält gut
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Re: Stahljigs

Beitrag von Erich » 10.01.2021, 23:19

magut hat geschrieben:
08.01.2021, 06:01
hat etwas gedauert, aber jetzt ein Foto meiner 20 Gramm Rundeisen Gewichte. Hab aus 0,8 mm Schweissdraht Ringe gedreht - geht sehr schnell und hält gut
Hallo,
sehen super aus deine Dropshot-Gewichte.
Mit dem offenen Drahtringerl hast du auch eine Sollbruchstelle realisiert. Verwendest du die Ringerl bei deiner Gesamtmontage als Sollbruchstelle und wieviel Kraft ist beim 0,8mm-Draht ca. nötig, damit das Ringerl aufgeht?
Welchen Durchmesser bohrst du?

Deine Variante ist (zumindest für Eigenbauer) eine weitere günstige, bleifreie Alternative für's Dropshot-Angeln im Wiener DOK I - Revier, wo jetzt ein Bleiverbot besteht. Hätte nie gedacht, dass in einem österr. Donauabschnitt so rasch ein totales Bleiverbot kommen könnte.

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Re: Stahljigs

Beitrag von magut » 11.01.2021, 21:27

Eine Sollbruchstelle ist es nicht wirklich. Habe ich da nicht probiert wie viel Kraft ich bräuchte um das Ringerl aufzuwiegen. Ich verwende Schnüre mit 8 kg Tragkraft und ein Vorfach mit sechs Kilo. Da reißt im Normalfall immer das Vorfach beim Knoten am Ringerl. Beim Bohren habe ich es nicht so genau genommen ich glaube 2,5 oder 3 mm. Für mich reicht es, wer es ganz genau nimmt, müsste da noch einen extra Versuch machen um die 20 Gramm ganz genau zu erwischen.

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