Testbericht: No-Name BankWare

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carpio83
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Testbericht: No-Name BankWare

Beitrag von carpio83 » 18.01.2014, 22:03

Edelstahl-Bankware muss nicht immer teuer sein...

...so lautet der Slogan bei Successful-Baits, dabei könnte man meinen dass es sich um einen minderwertig verarbeiteten Edelstahl handeln muss! Im Preisvergleich mit vielen anderen namhaften Herstellern ist der Unterschied deutlich, was bei den meisten Karpfenanglern höchstwahrscheinlich eine gewisse Skepsis auslösen wird. Verständlich, denn bisher musste man bei einigen namhaften Herstellern für zB. 2 Buzzerbars, 2 Banksticks und 2 Stabilizer schon um die 180 Euro hinblättern! Natürlich werden diejenigen, die sich das leisten wollen und auch können, sagen dass Edelstahl unzerstörbar ist und man sein Leben lang damit eine Freude hat – das stimmt natürlich, aber muss es wirklich so teuer sein? Ich wollte dieser Sache auf den Grund gehen und habe mir 2 verstellbare 3er Buzzerbars, 2 Bansticks mit 30cm und 2 Stabilizer im Wert von „lächerlichen“ 88,40 Euro bestellt. Ein deutlicher Unterschied wie ich finde!

Wie gewohnt konnte ich mir wenige Tage nachdem ich die Bestellung abgeschickt hatte einen ersten Eindruck verschaffen. Ich gebe zu, auch ich war anfangs sehr skeptisch, vor allem wegen dem niedrigen Preis, umso mehr überrascht war ich als ich die Teile zum ersten mal in Händen hielt! Nicht nur optisch absolut in Ordnung, auch die Verarbeitung steht der teuren Konkurrenz um nichts nach! Der einzige Unterschied ist der, dass kein Firmenlogo zu finden war, logisch, es heißt ja auch „No-Name Bankware“, aber wer braucht das schon außer vielleicht Hardcore-Tacklefetischisten? Am Ende steht die Funktionalität und vor allem die Stabilität doch im Vordergrund! Zumindest für mich und ich denke auch für die Allgemeinheit!
DSC_0393.JPG
Der „Trockentest“ war überraschend positiv, nun folgte der Praxistest am Wasser. Bei den Banksticks fiel mir gleich auf dass sich der teleskopierbare Teil mit wenig Druck am Gewinde fixieren ließ, sodass ein hinunterrutschen bzw. ein seitliches verstellen so gut wie ausgeschlossen war, der Hauptgrund dafür ist die abgeflachte Seite über die gesamte Länge des Innenteils. Der Teil bzw. die Schraube, die den Bankstick in gewünschter Höhe fixiert, wurde eben so konstruiert dass nur wenig Druck nötig ist. Bei einigen Herstellern ist nur eine runde Schraube gegeben, hier hingegen ein länglicher Teil um eine Hebelwirkung zu erzielen. Um den Bissanzeiger oder die Buzzerbars besser zu fixieren, wurde ein „Zapfen“ angebracht, der auch einen Hebel darstellen soll, um das Anziehen des Gewindes zu erleichtern.
DSC_0403.JPG
Um an den Buzzerbars die Bissanzeiger, oder auch die Butt Grips, in der richtigen Richtung zu fixieren, wurde auch ein außenliegendes Gewinde gedreht, so kann man die Konterschrauben an den Bissanzeiger weglassen. Um die Breite der Buzzerbars zu verstellen genügt eine leichte Drehbewegung, so lässt sich der gewünschte Abstand zwischen den Ruten schnell und leicht einstellen. Auch hier wurde die Unterseite des innenliegenden Teils abgeflacht um ein verdrehen zu verhindern, damit die Bissanzeiger eine Flucht bilden.
DSC_0404.JPG
Zu den Stabilisatoren gibt es im Grunde nicht viel zu schreiben! Sie machen das was sie sollen, eben die Banksticks am Verdrehen zu hindern. Für mich ein absolutes Muss, ganz besonders dann wenn zB. vor Hindernissen gefischt wird und die Bremse zu ist!
DSC_0405.JPG
Achja, Nachteile gibt’s natürlich auch! Edelstahl ist relativ schwer, das ist aber auch bei den namhaften Herstellern so! ;)

Für diejenigen, die sich selbst davon überzeugen wollen –> http://www.successful-baits.de/Shop/Tac ... 8_147.html

Lg Patrick

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Re: Testbericht: No-Name BankWare

Beitrag von Danny_Egraben » 18.01.2014, 23:13

Danke für den sehr gelungenen Bericht, Patrick.
Da ich mich heuer auch etwas dem Karpfenangeln widmen möchte, weiß ich somit schon, was ich mir zur Rutenablage kaufe.

lg, daniel

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Re: Testbericht: No-Name BankWare

Beitrag von Danny_Egraben » 18.01.2014, 23:20

Mir drängt sich gerade noch eine Frage auf:
Kann man die Butt Grips, bzw. Bissanzeiger auch direkt auf die Banksticks schrauben?
Sieht so aus, als hätten die Gewinde die gleichen Dimensionen. Würde mir dann nämlich 4 Banksticks kaufen und auf Buzzerbars verzichten, um die Ruten eventuell auch mal getrennt voneinander abzulegen.

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Re: Testbericht: No-Name BankWare

Beitrag von carpio83 » 19.01.2014, 05:59

Danny_Egraben hat geschrieben:Mir drängt sich gerade noch eine Frage auf:
Kann man die Butt Grips, bzw. Bissanzeiger auch direkt auf die Banksticks schrauben?
Sieht so aus, als hätten die Gewinde die gleichen Dimensionen. Würde mir dann nämlich 4 Banksticks kaufen und auf Buzzerbars verzichten, um die Ruten eventuell auch mal getrennt voneinander abzulegen.
Ja klar, das funkt natürlich auch!

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Re: Testbericht: No-Name BankWare

Beitrag von Lepidorfer » 19.01.2014, 13:22

Hallo!

Erst einmal genialer Bericht, und tolle Bilder!

Zum Edelstahl:

Muss ich sagen es gibt hier in der Qualität sehr große Unterschiede! Also wenn das 43.01 Niro ist kann ich sagen das die Dinger nach einem Jahr zum Rosten anfangen werden...

Aber für 89 € darf man nicht motschkern!!!
NACH DEM ANGELN IST VOR DEM ANGELN!!!

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Re: Testbericht: No-Name BankWare

Beitrag von Racemax » 19.01.2014, 16:33

Lepidorfer hat geschrieben: Also wenn das 43.01 Niro ist kann ich sagen das die Dinger nach einem Jahr zum Rosten anfangen werden...
Geh bitte, des is ja doch Schwachsinn!
Selbst bei einer extrem schlechten Qualität wird es nur zu einer Oberflächen Korrosion kommen, diese ist mit freiem Auge nicht zu erkennen. Und selbst wenn, einfach ein 400er Schleifpapier nehmen und abschmirkeln, dann ist das Niro wieder wie neu :wink: .
Die Kernpigmente werden nur durch zb.: Säure zerstört, beim Süßwasserangeln haben wir allerdings nur Wasser und Sauerstoff, die chemische Reaktion - Reduktion O+H2O = 2 HgO x 2 Hg + O2 funktioniert bei EN 10020 ( Edelstahl) nicht !!!

LG
Racemax

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Re: Testbericht: No-Name BankWare

Beitrag von stahldurst » 19.01.2014, 18:46

Hallo!
Na wenn sich gerade die Metallurgen unterhalten, dann müsst Ihr auch damit rechnen dass jemand
kommt der sich "ein wenig mehr" auskennt.
1. Der rostträge Edelstahl heißt 1.4301. Wenn Du schon mit sowas rumwirfst dann bitte richtig.
2. Warum sollte der 1.4301 nach einem Jahr "rosten". Ist irgendwo Schwefel oder Salz oder andere Chloride?
3. Wenn ja und in solchem Ausmaß, dass der 1.4301 korrodiert, hast Du eh ein anderes Problem, denn dann wächst nicht mal mehr ein Grashalm.

@Racemax:
Kannst Du mir bitte erklären was "Kernpigmente" sind?
Von wo nimmst Du denn Quecksilber (Hg) in Deiner "schönen" stöchiometrischen Rechnung?
Die EN10020 behandelt nicht rostfreie Edelstähle ( Austenite ) sondern auch Baustahl, bzw. Stahl einer
besonderen Güte. Das hat jetzt aber noch gar nichts mit Niro zu tun.
So what?!?!

Solange die Banksticks aus "NiRo" Edelstahl sind ist ja alles in bester Ordnung. Da spielts auch keine Rolle ob ordinärer
Wald- und Wiesenedelstahl ala 1.4301 oder obs ein teurer superaustenitischer Stahl ala 1.4547 ist.

Glück Auf!
Hans
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"Ja, ich weiß. Das liegt an der korrekt verwendeten Grammatik und den ganzen Sätzen.
Das überfordert viele Leute."

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Re: Testbericht: No-Name BankWare

Beitrag von Zanderfreak » 19.01.2014, 19:37

Oh bevor ich es Vergesse.
Wenn man seine Alu Banksticks nach jedem angeln zuhause mit Leitungswasser auswaschen tut und danach gut trocknet Halten auch normale Banksticks eine Ewigkeit.
Petri Zanderfreak

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Re: Testbericht: No-Name BankWare

Beitrag von buggi » 19.01.2014, 19:57

Zanderfreak hat geschrieben:Oh bevor ich es Vergesse.
Wenn man seine Alu Banksticks nach jedem angeln zuhause mit Leitungswasser auswaschen tut und danach gut trocknet Halten auch normale Banksticks eine Ewigkeit.
Oh bevor ich es vergesse, unterlass bitte deine spammerei.
Merci.

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Re: Testbericht: No-Name BankWare

Beitrag von carpio83 » 19.01.2014, 20:03

@Zanderfreak

Wäre nett wenn du diesen Thread nicht mit deinen sinnfreien Posting zuspamen würdest, danke! Das bringt keinem was und nervt nur unnötig! :spammer: :roll:

@stahldurst
Herzlichen Dank für die Erklärung, so genau hätte ich das nicht geschafft! :applaus:

Ein fettes :danke: an diejenigen, denen mein Testbericht gefällt!

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Re: Testbericht: No-Name BankWare

Beitrag von Lepidorfer » 19.01.2014, 20:53

Alsooo!

Kann dir versichern das wenn du 1.4301.1er Material über ein Jahr hin weg in verschiedene Böden steckst fängts an zu rosten... Auch wenn du anderen Stahl bzw. Eisen in der Nähe hast kriegst auch mit der Zeit Flugrost drauf! Wird jetzt für einen Bankstick User nicht Kriegsentscheidend sein, soll heißen wird nicht komplett zusammen rosten, aber optisch ist es halt nicht all zu prickelnd!

Ich habe das angemerkt weil oft fälschlicher Weise angenommen wird das Niro nicht rostet... Was mal sicher nicht stimmt!!!
NACH DEM ANGELN IST VOR DEM ANGELN!!!

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Re: AW: Testbericht: No-Name BankWare

Beitrag von Zanderfreak » 19.01.2014, 21:13

buggi hat geschrieben:
Zanderfreak hat geschrieben:Oh bevor ich es Vergesse.
Wenn man seine Alu Banksticks nach jedem angeln zuhause mit Leitungswasser auswaschen tut und danach gut trocknet Halten auch normale Banksticks eine Ewigkeit.
Oh bevor ich es vergesse, unterlass bitte deine spammerei.
Merci.
Wieso spammerei.

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Re: Testbericht: No-Name BankWare

Beitrag von stahldurst » 19.01.2014, 21:16

Servus Lepidorfer!
Lepidorfer hat geschrieben:Kann dir versichern das wenn du 1.4301.1er Material über ein Jahr hin weg in verschiedene Böden steckst fängts an zu rosten...
Dafür ist aber schon reines Regenwasser ausreichend. "verschiedene Böden" haben ja auch keinen neutralen ph Wert, sondern sind eher sauer oder basisch. Und ein Jahr hinweg ist für Banksticks nicht realistisch.
Du schreibst ja selbst:
Lepidorfer hat geschrieben: Ich habe das angemerkt weil oft fälschlicher Weise angenommen wird das Niro nicht rostet... Was mal sicher nicht stimmt!!!
Genau so ist nämlich. Es gibt keinen "rostfreien" Stahl. Es gibt Niro Sorten die sind gegen Chloride beständig, so z.b. eine Spüle in der Küche, sonst würde sie sich auflösen wenn Salz draufkommt. Wenn Du aber ein Stück Schwefel drauflegst und etwas befeuchtest wird es an dieser Stelle bald "blühen". Umgekehrt gibt es NiRo Sorten, die sind gegen Schwefel (-säure) beständig aber korrodieren wenn sie mit Chloriden in Berührung kommen. Also gib' mir ein Stück rostfreien Stahl und ich bringe ihn zum Rosten :mrgreen:
In der Werkstoffkunde gibt es keine eierlegende Wollmilchsau.

Sei es wie es sei, für die Banksticks tut das nichts zur Sache, ausser dass es nicht notwendig ist mehr Geld als für diese Sticks auszugeben. Die anderen Hersteller kochen ja auch nur mit Wasser.
beste Grüsse
Hans
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Re: Testbericht: No-Name BankWare

Beitrag von Hanso » 20.01.2014, 09:08

Kann Patrick nur beipflichten. Das Zeug ist wirklich fein. Bin auch stolzer Besitzer ebendieser Bankware 8)

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Re: Testbericht: No-Name BankWare

Beitrag von ni3da » 20.01.2014, 09:37

da sind experten am werk ...
und was ich so lese kennt ihr euch echt aus!
bin selber maschinenbautechniker!

aber niro hin oder her irgentwie schaut das zeug für mich nicht wirklich nach niro aus.
hab grade mal in lager ein wenig verglichen ... und egal ob 1.4301, 1.4305, 1.4407 usw usw usw... das zeug das ich so rumliegen hab viel dunkler als das zeug auf den fotos.
schaut irgentwie verzinkt aus!

ich kann mich täuschen aber für mich is das zeug viel zu hell und zu glänzend!
alleine die gerändelten stellen müssten eig matter sein!

was sagen die experten?

petri vom mondsee
ni3da
!!! selbst ein schlechter angeltag ist besser als ein guter arbeitstag !!!

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