Neue Rolle , aber mit oder ohne Freilauf ???

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Neue Rolle , aber mit oder ohne Freilauf ???

Beitrag von karofun » 25.02.2020, 20:49

Hallo Leute ich fange gerade mit dem Karpfenfischen an, mache aber seit ca 30 Jahren Posenangeln. Mein Gewässer ist ein kleiner Teich mit ca 3000 bis 5000 m2
Wo liegt der genaue unterschied oder vorteil einer Karpfenrolle mit Freilauf im Vergleich ohne Freilauf ?
Welche größe / Modell würdet ihr für so kleine Gewässer mit Karpfen von 2 bis 15 Kg empfehlen , montiert werden sollen die neuen Rollen auf meinen 2 neuen wychwood extricator 9ft, 2,75lbs. Danke im vorraus.lg :up2:

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Re: Neue Rolle , aber mit oder ohne Freilauf ???

Beitrag von Lukas.Schäller » 25.02.2020, 23:41

Also meine Empfehlung:
Unbedingt mit Freilauf!!!
Und da brauchst du gar keine teure Rolle auf so einem Teich. Hauptsache sie hat einen feinen Freilauf. Den kannst du eh beim ausprobieren spüren.
Eine einfache laufblei Montage mit einem antitangle system und fertig ☺️🤘🏻👍🏻

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Re: Neue Rolle , aber mit oder ohne Freilauf ???

Beitrag von Eisi » 26.02.2020, 08:34

Hallo,

Unter Karpfenfischern habe ich schon öfter die Diskussion Freilauf /kein Freilauf mitbekommen.
Meine Meinung dazu ist, dass rollen mit Freilauf die bessere Wahl sind. Zwar gibt es die Argumente der "Freilauf-Gegner", dass Freilaufrollen schwerer sind und dass bei mehr Funktionen auch mehr kaputt gehen kann. Jedoch liegen beim Karpfenfischen die Ruten sowieso zu 99% der Zeit auf den Rutenhaltern. Auch werden moderne Freilaufrollen die nicht gerade 20€ kosten nicht häufiger kaputt als welche ohne Freilauf.
Darum bin ich der Meinung, dass man mit Freilaufrollen flexibler ist und auch wenn man ihn nicht immer braucht ist es gut einen zu haben.
Ich persönlich habe mit Shimano Freilaufrollen sehr gute Erfahrungen gemacht und die gibt es in allen Preiskategorien.

Gruss, Christoph

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Re: Neue Rolle , aber mit oder ohne Freilauf ???

Beitrag von Polsi » 26.02.2020, 10:42

Ohne Freilauf. Er macht gerade beim Karpfenangeln keinen Sinn. Oder was versprichst du dir davon?

Ich benutze selbst bei meinen geliebten US Baitrunnern den Freilauf nie.

Auch das Argument der Flexibilität ist meiner Meinung nach nicht durchdacht. Was ist unflexibler? Eine vorher fixierte Bremseinstellung, die per Freilauffunktion aktiviert wird oder das Fingerspitzengefühl des Anglers, das je nach Bedarf die Bremse selbst einstellt?

Die Wychwood Extricator sind übrigens Top-Ruten! Meine Lieblingsteile für fast alle Einsatzgebiete.

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Re: Neue Rolle , aber mit oder ohne Freilauf ???

Beitrag von Eisi » 26.02.2020, 10:57

Hallo,

Ich denke da z.b. an Situationen wo man die Ruten nicht wirklich sicher am Ufer aufstellen kann usw. Da habe ich immer gerne den Freilauf benutzt damit ich nicht immer die Bremse auf und zudrehen musste.
Aber ja ich stimme dir auch zu, dass man ihn oft nicht braucht und Karpfenangeln ohne Freilauf genauso möglich ist. Jedoch hat er mich, wenn ich ihn nicht brauchte, nie gestört und darum habe ich mich dafür entschieden.
Wobei ich auch sagen muss, dass ich die Ruten auch für andere Angelmethoden/Zielfische genutzt habe und da war ich oft froh über den Freilauf.

Gruss, Christoph

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Re: Neue Rolle , aber mit oder ohne Freilauf ???

Beitrag von Polsi » 26.02.2020, 11:07

Die einzige Situation, wo ich über einen echt feinen Freilauf froh war (den es bei Karpfenrollen eh nicht gibt), war beim Zanderangeln in der Strömung mit Naturködern.

Beim Karpfenangeln hab ich die Bremse meist nur ein wenig leichter als die tatsächliche Drillstärke eingestellt. Hinzu kommt, dass die meisten Karpfenrollen ja eh über eine Quick Drag verfügen, mit der man die Bremse quasi in einer halben Umdrehung von ganz leicht auf zugeknallt einstellen kann.

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Re: Neue Rolle , aber mit oder ohne Freilauf ???

Beitrag von Lugi » 26.02.2020, 12:36

Fürs reine Karpfenfischen mit dem Festblei macht für mich ein Freilauf keinen Sinn mehr. Wie Polsi schon erwähnt hat mit den neuen Quickdrags geht das problemlos.

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Re: Neue Rolle , aber mit oder ohne Freilauf ???

Beitrag von karofun » 26.02.2020, 18:58

Wow super dass es soviele nette Leute giebt hier die mir ihre Tips sagen.

Habe mich jetzt in die Quickdrag technologie eingelesen und bin schon sehr überrascht und angetan davon.
Welche Rollengröße könnt ihr mir empfehlen ( eine 5000er Black Widow von Daiwa von einem Kollegen kommt mir aber für meine Ruten und Einsatzgebiet zu heftig und wuchtig vor) für meine beiden Wychwood extricator 9ft, 2,75lbs sodass sie auch wirklich zur Rute abgestimmt passen. Die Ziel Gewässer gehören zu den kleineren Karpfenteichen / Baggersee und die Karpfen habe max. 12 kg.
Möchte nicht mit Spatzen auf Kanonen schießen bin der Typ der leichtes aber angepasstes Gerät bevorzgt.
Möchte natürlich in zuverlässige Rollen investieren aber ob es Shimano um über 100 Euro oder mehr je Stk sein muss bei nur gelegentlichen ( max 20 mal pro Saison Angeln . Bin für jeden Tip dankbar :up2:

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Re: Neue Rolle , aber mit oder ohne Freilauf ???

Beitrag von Polsi » 26.02.2020, 19:38

Wie weit musst du werfen? Wenn es eher Kurz- und Mitteldistanz ist, schau, dass du zwei Shimano US Baitrunner 4500B bekommst, evl. gebraucht. Ich weiß, ist eine Freilaufrolle, aber wohl das zuverlässigste, was der weltweite Rollenmarkt bisher überhaupt hervorgebracht hat. Wenn du die Rollen hast, kannst du sicher sein, dass du die nächsten Jahrzehnte keine neuen kaufen musst.

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Re: Neue Rolle , aber mit oder ohne Freilauf ???

Beitrag von karofun » 29.02.2020, 13:54

Die Shimano US Baitrunner 4500B ist nicht gerade leicht zu bekommen und hat einen Freilauf auf welchen ich gerne verzichten möchte.

Habe jetzt 3 Rollen in der näheren Auswahl und finde leider im Netz nichts darüber wieviel Umdrehungen man braucht bei den drei Rollen um von ohne Bremse auf Bremse zu . War auch schon beim örtlichen Händler und leider kann auch er mir keine Antwort bezüglich der Bremse machen und hat keine von dreien lagernd.
Am liebsten wäre mir eine Rolle mit einer Quickdrag Bremse die bei einer halben Umdrehung oder etwas mehr von offen auf zu verstellt werden kann.

Ja ich weiß dass sehr viele Leute auf Shimano alles schwören aber für meine max. 20 Angeltage pro Jahr mit Karpfen bis max 12 Kg will ich nicht pro Rolle über 100,-Euro und mehr ausgeben.


Hier die favoriten:

1.
Wychwood Riot Big Pit 65S Reel blackKarpfenrolle die neue schwarze, gesehen um je 69,- Euro

2.Okuma 8K FD Big Pit Weitwurfrolle um je 87,- Euro mit 5 Jahren Garantie

3.Daiwa Crosscast Carp SP 5000LD QD um je stk. 67,- Euro

Bin für alle Tips und Infos sehr dankbar und für empfehlungen gerne offen. Danke im vorraus. Lg

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Re: Neue Rolle , aber mit oder ohne Freilauf ???

Beitrag von Sixpack » 29.02.2020, 16:18

Eine mit der Shimano qualitativ durchaus vergleichbare Rolle wäre die Penn Slammer Liveliner!
Sehr sensibler Freilauf, Top-Bremse, unverwüstliche Rolle, wenn auch keine Schönheit. (aus meiner Sicht)
Ich fische die 560er-Rolle seit vielen Jahren, und sie hatte bisher keinerlei Ermüdungserscheinungen.
Absolute Empfehlung!
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Re: Neue Rolle , aber mit oder ohne Freilauf ???

Beitrag von Lugi » 29.02.2020, 18:14

Hi,

die Rollen die du da angeführt hast sind allesamt "Big Pit" Rollen. Das kommt aus dem englischen und bedeutet so viel wie "großes Gewässer oder große Grube".

Da man auf solchen Gewässern oft weit werfen muss oder die Ruten weit mit dem Boot auslegt braucht man besonders große Spulenköpfe die genügend Schnur fassen und die Schnur bei weiten Würfen möglichst Reibungslos ablaufen lassen.

Die Frage, wie Polsi schon geschrieben hat ist, wie weit du werfen musst. Wenn sich alles im Nahbereich abspielt brauchst du solch große Rollen nicht, wenn du aber deutlich weiter als 60 oder 70 Meter werfen musst machen solche Rollen Sinn.

Wenn du das nicht musst sind sie nur unnötig klobig und schwer. Da tut jede x-beliebige Rolle in einer 4000 oder 5000er Größe.

Alle von dir genannten Rollen haben eine für Karpfen taugliche Bremse, die Daiwa hat in der Modellbezeichnung sogar das QD drinnen was ja schon für Quickdrag steht.

Was willst du eigentlich genau machen Posenangeln oder Festbleiangeln oder beides?

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Re: Neue Rolle , aber mit oder ohne Freilauf ???

Beitrag von karofun » 29.02.2020, 20:08

Super dass sich leute hier auskennen und ihre Tips mir weitergeben.

Ja ich möchte weiter wie 60 oder 70 Meter weit werfen und mit ca 60 bis 80 Gramm Festbleimontage auf Karpfen angeln.

Leider finde ich nirgend wo eine angabe wieviel umdrehungen die Daiwa aber auch die anderen Rollen benötigen um von ohne Bremse bis Bremse zu benötigen.Leider hat auch der örtliche Händler keine der oben genannten Rollen lagernd und kann mir nicht weiter helfen.

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Re: Neue Rolle , aber mit oder ohne Freilauf ???

Beitrag von Lugi » 01.03.2020, 13:47

Wie gesagt die Daiwa hat das QD, also Quickdrag, schon im Namen das dürfte also hinhauen.

Ist jetzt auch nicht so wichtig ob du einen halbe Umdrehung oder 1,5 hast bei der Bremse. Der Karpfen hakt sich eh selbst und du hast genug Zeit um die Bremse zuzudrehen ob das jetzt 5 Sekunden länger dauert oder nicht ist egal.

Ohne eine Rolle von den dreien zu kennen würde ich die Daiwa nehmen, machen gute Produkte und der Preis ist auch angenehm günstig.

Eine flachere Spule hast du auch schon dabei, die wird für so ein kleines Gewässer auch mehr Sinn machen. Da brauchst du keine 500m Schnur.

Quick Drag ist auch an Bord, was will man mehr um 67 Euro.

LG

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Re: Neue Rolle , aber mit oder ohne Freilauf ???

Beitrag von Polsi » 03.03.2020, 18:56

karofun hat geschrieben:
29.02.2020, 20:08
Super dass sich leute hier auskennen und ihre Tips mir weitergeben.

Ja ich möchte weiter wie 60 oder 70 Meter weit werfen und mit ca 60 bis 80 Gramm Festbleimontage auf Karpfen angeln.

Leider finde ich nirgend wo eine angabe wieviel umdrehungen die Daiwa aber auch die anderen Rollen benötigen um von ohne Bremse bis Bremse zu benötigen.Leider hat auch der örtliche Händler keine der oben genannten Rollen lagernd und kann mir nicht weiter helfen.
Wenn du wirklich regelmäßig und präzise weiter als 70 m werfen musst, hast du allerdings die falschen Ruten. Da würde ich auf jeden Fall 12-Fuß-Ruten mit mindestens 3 lb Testkurve nehmen und dazu auf jeden Fall eine Big Pit-Rolle. Für Würfe über 70 Meter wird sich auch ein 60 Gramm Blei nicht spielen, 80 vielleicht, eher noch 100 oder mehr, wofür dann wieder die Ruten nicht passen.

Zusammenfassend: Die Wychwoods sind für Nah- und Mitteldistanzen ausgelegt. Ich würde sagen, bis 70 Meter kannst du mit genügend Übung und ohne Gegenwind komfortabel anfischen. Für weitere Distanzen ist das nicht das richtige Setup.

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