Rotaugen Montage (Winter)

Das Forum für den Angler mit der klassischen Matchrute.
faps
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Rotaugen Montage (Winter)

Beitrag von faps » 22.01.2011, 21:39

Im Winter reagiern Fische durch Ihren reduzierten Stoffwechsel sehr sensibel auf den Köder. Auch in Gewässern mit hohem Angeldruck findet man so eine sensibilität der Fisch vor. Um dieser Sensibilität entgegen zu wirken kommt diese Montage zum Einsatz. Bei dieser Monatge wird ein Pfauenfeder-Waggler mit einer Glasfaserantenne eingesetzt. Die Glasfaserantenne hat den Vorteil das sie für den Fisch fast keinen Wiederstand bildet und bei Gegenlicht durch ihre Transparenz sehr gut sichtbar ist. Bis auf einen kleinen Teil der Antenne wird der gesamte Waggler im Wasser versenkt. Durch die Anordnung der Bleischrote stellt sich die Pose nach dem auftreffen auf der Wasseroberfläche sofort in die richtige Position. Die Anordung der Bleischrote lässt den Köder natürlich absinken und man durchfischt so alle wasserschichten. Feinste Bisse werden durch die kaum einen Wiederstand bietende Antenne wiedergegeben. Weiters wird durch die Anordnung der Bleie die Sensibilität der Montage erhöht. Bei dieser Monatge ist es notwendig eine dünne Hauptschnur zu verwenden!
Gewässer: stark befischte Gewässer, Stillwasser, Kanäle
Distanz: bis ca. 30m
Tiefe: bis 3,5m
Pose: Pfauenfeder mit Glasfaserantenne 2-5g
Köder: Maden, Pinki, Caster, Hanfkörner

Mfg

Armin
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Re: Rotaugen Montage Winter

Beitrag von Lupus » 23.01.2011, 07:40

Halo faps!
Ich muß vorrausschicken, mit zu feinen Methoden an meinen Hausgewässern nicht zu fischen und würde dort mit so dünner Schnur auch sicher im besten Fall nicht gerne gesehen werden.
Das hindert mich aber nicht, bei dieser sicher interessanten Sparte das eine oder andere Mal "Werkspionage" zu betreiben, denn auch der grobmotorige Wagglerfischer, der auf sagen wir einen zaghaften Winterkarpfen aus ist, kann sich gerade aus diesem Sektor die eine oder andere Anregung holen.
Insoferne erscheint mir natürlich auch die Variante, die Verbleiung so anzulegen, dass das Vorschlagl frei und locker und langsam absinkt, also ohne das sonst gerne verwendete "Heberblei" kurz vor dem Haken ist.
Aber folgende Fragen hätte ich:
Wie ich bei dieser Methode sehe, ist der "Küü" fix oben montiert zwischen den Schrotkörndln. Wie werfe ich mit einer normalen sagen wir 3,90m Matchrute, wenn ich jetzt auf 3,5m Tiefe eingestellt habe und der Küü soweit oben ist und damit auch das Hauptgewicht von der Montage. Und das auf bis 30m. Von der Flugeigenschaft würde ja dann das Pendel zwischen Rutenspitze und Schwimmer nur sehr kurz sein, also wenig Spielraum für den Wurf bleiben. Und während des Wurfes, wie verhält sich dann die Montage. Da fliegt ja auch quasi der Küü mit der Fixbebleiung nach vorne und zieht die eher schwachgewichtige Montage hinter sich her und könnte sich auf diese Weise vermangeln. Ich weiß schon, dass man das mit ein bissl Abstoppen verhindern kann, aber wenn die Gewichtsverteilung so unterschiedlich ist, wird´s schwierig.
Abgesehen davon glaube ich, dass man für diese Methode für´s Werfen dann ziemlich viel Platz braucht, und das einzige was es an natürlichen Gewässern mit viel Baum- und Schilfbestand nicht gibt, ist Platz. Ich steh´oft da wie eine verrenktes U-Hakerl, nur um überhaupt fischen zu können.
Und ist nicht das Fixieren oder Stoppen des Küüs mit der Bebleiung eine Gefahrenbruchstelle für das Peryl? Man muß´da ja automatisch fester zusammenquetschen und der ewige Druck des Schwimmers auf die Bebleiung kann zu Schnurbruch führen?
Ich muß sagen, mit Waggler eigentlich immer nur als Laufschwimmer gefischt zu haben, wenn die Tiefe größer ist oder die Entfernung weiter ist.
Das sich zwar alles sicher alles ur-blöde Fragen von einem "Karpfen- und Schleientoni", aber wie gesagt, den einen oder anderen Kniff aus der superleichten Angelei kann man einfließen lassen, weil oft irgendein kleiner Zusatz den Erfolg verstärken kann, vor allem in der kalten Jahreszeit.
Gruß. Lupus

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Re: Rotaugen Montage Winter

Beitrag von faps » 23.01.2011, 10:37

hallo lupus,

es gibt keine blöden fragen egal was gefragt wird deshalb ist das forum da!

1. Frage: da es eine fixe montage ist muss du natürlich die rutenlänge und wassertiefe abstimmen. mit einer 3.9m rute kannst auf 30m und 3,5m Wassertiefe nicht angeln. das wirst du nicht werfen. wassertiefe und rute immer anpassen. deshalb wir beim waggler angeln vorab schon mal mit einer langen bolognese-rute die tiefe erforscht.

2. Frage: beim wurf muss die montage vor dem auftreffen am wasser abgebremst werden! wenn das nicht passiert wird es zu verwicklung kommen.

3. Frage: die beiden schrote unter dem waggler sind dafür da das der schwerpunkt unter der pose liegt. weiters kontert das zweite plei das erste und ein verrutschen ist nicht mehr so leicht möglich. wie schon ich oben erwähnt habe werden die tiefen schon vorher mit einer bolo so genau wie möglich abgesucht und der schwimmer nach eingestellt. wenn man die schrote permanent verschieben würde wäre die schnur im eimer - da muss man natürlich aufpassen!!!!

4. Frage: platz wäre nicht schlecht weil unter dem baum zu fischen wäre fatal. ein schönes plätzchen mit ausreichent platz zum werfen und dahin gehts!

ich hoffe dein fragen beantwortet zu haben? falls nicht einfach schreiben!!!

ps: ich hab noch eine monatge für rotaugen aber die könntest du auf karpfen oder schleien sehr gut adaptieren. werd sie heute noch ins forum stellen wenn es sich ausgeht!

mfg

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Re: Rotaugen Montage Winter

Beitrag von mr-fishing » 23.01.2011, 11:11

@faps
deshalb wir beim waggler angeln vorab schon mal mit einer langen bolognese-rute die tiefe erforscht.



Wenn Du aber 40m und 4-5m Wassertiefe Angelst, kann man mit der Bolo auch nicht mehr ausloten.
Macht man ganz einfach mit dem Waggler selbst, geht schnell und ich brauche keine 2. Rute.
Im Fließwasser wenn Du mit Zoomermontage Fischt ist eine Bolo aber wieder sehr hilfreich, weil es wiederum da schneller geht mit dem Ausloten.

gruß max

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Re: Rotaugen Montage Winter

Beitrag von faps » 23.01.2011, 11:23

mr-fishing hat geschrieben:
Wenn Du aber 40m und 4-5m Wassertiefe Angelst, kann man mit der Bolo auch nicht mehr ausloten.
Macht man ganz einfach mit dem Waggler selbst, geht schnell und ich brauche keine 2. Rute.
Im Fließwasser wenn Du mit Zoomermontage Fischt ist eine Bolo aber wieder sehr hilfreich, weil es wiederum da schneller geht mit dem Ausloten.

gruß max


das ist uns schon klar aber diese frage stell sich hier ja nicht! bei den fixen montagen so wie diese es ist, angelt man nicht tiefer wie 3,5m. tiefer funktioniert so und so nicht mehr. bei der laufmontage ist das was anderes, da lot ich alle tiefen aus indem ich den stopper verschiebe.

mfg

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Re: Rotaugen Monatge Winter

Beitrag von ubik » 23.01.2011, 12:58

Danke Faps.
Das wird gleich demnächst ausprobiert.
Waggler hab ich schon bestellt. Aber ich glaub ich werd den Waggler auch als Laufpose montieren

Du hast in einem anderen Artikel mal geschrieben, dass du in einem weiteren Artikel das richtige anködern einer Made beschreiben willst.
Wäre toll wenn du das mal bei Zeiten machen könntest. Viele Möglichkeiten gibts da ja nicht, aber ich tät das gerne mal von einem Matchangler gezeigt bekommen.

lg ubik

:la ola:
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Re: Rotaugen Monatge Winter

Beitrag von faps » 23.01.2011, 14:38

ubik hat geschrieben: Du hast in einem anderen Artikel mal geschrieben, dass du in einem weiteren Artikel das richtige anködern einer Made beschreiben willst.
Wäre toll wenn du das mal bei Zeiten machen könntest. Viele Möglichkeiten gibts da ja nicht, aber ich tät das gerne mal von einem Matchangler gezeigt bekommen.
ich mach das gerne :) werd mich am wochenende gleich hinsetzen und und etwas zusammenstellen für das richtige aufködern der made. hab das damals aus zeitlichen grunden dan vergessen, tut mit leid. werd das gleich nachholen!

vielleicht gibts ein paar schöne bilder von fischen die mit dieser montage gefangen worden sind???

mfg

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Re: Rotaugen Monatge Winter

Beitrag von Lupus » 23.01.2011, 17:40

Hallo faps!
Danke für die schnelle Antwort. So liege ich richtig in meiner Vermutung, dass für eine vom Rotaugenangler abgekupferte Methode für größere Friedfische wie Karpf/Schlei doch einiges anders sein muß, vor allem auch bei räumlichen Verhältnissen wie im Dschungel der Donau-Auen, und am "Präsentierteller" macht mir nun einmal Fischen nicht Spass, abgesehen davon, dass ich so einen gar nicht hätte :wink: .
Aber ich finde schon alleine den Tipp mit der Bebleiung des freier und lockerer fliegenden Vorfaches sehr wertvoll und er kann bei heiklen Fischen mit schwachem Appetit sicher das Tüpfchen am i bedeuten.
Ich sehe mit Neugierde Deinem angekündigten Thema, wo auch für den Grobmotoriker etwas mehr zu finden sein wird, entgegen.
Gruß. Lupus.
Fischfotos äh....., sowas mach ich leider nicht mehr, ist aber ein Kapitel für sich.

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Re: Rotaugen Monatge Winter

Beitrag von Köfi » 23.01.2011, 17:57

@faps; Möchte den interessanten thread nicht stören, aber könntest Du bitte die Überschrift ausbessern.
LG Fritz

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Re: Rotaugen Montage (Winter)

Beitrag von faps » 23.01.2011, 18:14

danke :oops:

mfg

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Re: Rotaugen Monatge Winter

Beitrag von ubik » 23.01.2011, 19:15

faps hat geschrieben:
ubik hat geschrieben: Du hast in einem anderen Artikel mal geschrieben, dass du in einem weiteren Artikel das richtige anködern einer Made beschreiben willst.
Wäre toll wenn du das mal bei Zeiten machen könntest. Viele Möglichkeiten gibts da ja nicht, aber ich tät das gerne mal von einem Matchangler gezeigt bekommen.
ich mach das gerne :) werd mich am wochenende gleich hinsetzen und und etwas zusammenstellen für das richtige aufködern der made. hab das damals aus zeitlichen grunden dan vergessen, tut mit leid. werd das gleich nachholen!

vielleicht gibts ein paar schöne bilder von fischen die mit dieser montage gefangen worden sind???

mfg

armin
Keine Stress, aber Danke schon mal im Voraus.
Brauchst dich wirklich für nix zu entschuldigen!

Bilder von gefangenen Rotaugen werden auf jeden Fall folgen. :D

Ich hab mir jetzt mal die Exner Classic Match Waggler in 10+2 bestellt.
Passt vom WG zu meiner Floatrute. Die sind aber 37cm lang,
aber das wird schon hinhauen.


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Re: Rotaugen Montage (Winter)

Beitrag von brachsenangler » 23.01.2011, 22:29

Ist es besser mit fluocarbone schnur zu angln als mit normaler???
Lg.brachsenangler

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Re: Rotaugen Montage (Winter)

Beitrag von faps » 24.01.2011, 08:45

ja kannst du. ist gar nicht so schlecht in den wintermonaten weil das florcarbon-vorfach ist für die fische nahezu unsichtbar weil es fast den gleichen lichtbrechungsindex wie wasser hat!!!

mfg

posti
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Re: Rotaugen Montage (Winter)

Beitrag von posti » 24.01.2011, 09:14

Servus,
sehr gute Beschreibung einer Methode fürs Winter-Rotaugen-Angeln.
Ich hab mich früher (sehr viel früher, da waren viele User des Angelforums noch nicht geboren ;-) ) selbst intensiv mit dem Winter-Rotaugen-Angeln beschäftigt. Die erfolgreichsten Methoden waren für mich:

- das Angeln mit feinsten Wickelpickern (Vorfach 0.08 - 0.12, Hauptschnur 0.16) mit kleinem Madenkorb und sehr dünndrähtigen Haken.
bzw.
- das "Gfühln": feine Montage (siehe oben) und die Schnur zwischen die Finger genommen. Man spürt tatsächlich den feinsten Zupfer.

Hakenköder: Maden + gequollener Hanf.
Sehr sparsam (!) angefüttert mit gequollenem Hanf + Maden und einer leichten Bröselwolke.

Ergebnis: nahezu regelmäßig ein Backblech voller gebratener Rotaugen (mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft gewürzt und mit Zwiebelscheiben und Butterflocken belegt), Bauernbrot, eine Schüssel Salat und ein kühles Blondes :-)

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Re: Rotaugen Montage (Winter)

Beitrag von Hellvis » 24.01.2011, 09:31

Würdest Du diese Montage - vielleicht etwas stärker - auch im Sommer nehmen?

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