Seitlich gehakter Fisch

Egal ob Still- oder Fließwasser hier dreht sich alles um das Angeln mit dem Futterkorb.
Antworten
Benutzeravatar
pcdoc
Zander
Beiträge: 284
Registriert: 15.08.2013, 14:40
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 1 Mal

Seitlich gehakter Fisch

Beitrag von pcdoc » 15.08.2013, 14:57

Hallo Leute,

Nach doch längerer Pause hab ich endlich wieder etwas Zeit mit der Fischerei zu widmen. Vorgestern die Fischprüfung für NÖ gemacht und gleich los gelegt.

Eine meiner neuen Angeln ist eine medium Feederrute. Ein schönes Gerät, was ich allerdings bis jetzt eher zweckentfremdet habe. Ist ne längere Geschichte um das warum zu erklären, aber kurzgefasst hab ich gestern ne Menge Rotaugen und Lauben gefangen. Eine davon war leider so blöd durchs Auge gehakt, dass ich den Fisch nicht mehr ins Wasser zurücksetzen wollten. Fische grundlos töten lehne ich strickt ab > somit in Stücke geschnitten und als Köderfisch für Zander verwendet. Zander ist es nicht geworden aber ein 67er Hecht ist eingestiegen.

Heute beim Versuch auf Schleien und Brachsen ein 5,2kg Karpfen, was ein schöner "Beifang" war und sehr gut geschmeckt hat, aber leider nicht der Zielfisch. Hat trotzdem Spaß gemacht und das Mittagessen gesichert! :)

Aber jetzt zu meiner eigentlichen Frage. Sowohl der Karpfen als auch ein Rotauge waren seitlich gehakt! Beim Rotauge und beim Karpfen gabs jeweils kaum bis garkeine Anzeichen an der Spitze (und ja ich verwende die richtige, da ich sogar bisse von Kleinstfischen angezeigt bekomme), nur plötzlich ging der Freilauf und die Fische zugen massiv ab. Anschlag fühlte sich normal an und dann bei der Landung eben gesehen, dass die Fische seitlich gehakt waren.

Ich habs wie gesagt nur gestern und heute morgen versucht, aber in der 2 Fische so zu erwischen ist finde ich ungewöhnlich. Deshalb meine Frage ob das öfter vorkommt, oder ob jemand eine Begründung dafür hat warum das ist. Hätte es nur Zupfer gegeben hätte ich gesagt, dass ich einfach den oder einen anderen Fisch der am Futterplatz war erwischt habe, aber das müsste schon ein ziemlicher Zufall sein, wenn das 2 mal passiert und das nachdem der Fisch massiv Schnur genommen hat...

Wäre über ein paar Gedanken von euch dankbar!

mfg
Andreas

Benutzeravatar
Polsi
Wels
Beiträge: 8347
Registriert: 17.12.2004, 11:43
Revier/Gewässer: ..
Wohnort: Wolfsberg / Kärnten
Hat sich bedankt: 3 Mal
Danksagung erhalten: 221 Mal
Kontaktdaten:

Re: Seitlich gehakter Fisch

Beitrag von Polsi » 15.08.2013, 15:05

In den meisten Fällen, in denen das passiert, hakt man den Fisch eh im Maul, doch er schlitzt im Drill aus und der Haken findet im Rücken, an den Seiten oder in den Flossen wieder Halt. Wenn du deine Fische ohnehin abschlägst, ist es doch eh egal. Als regulär "gefangen" zählt so ein Fisch aber sicher nicht. "Foul hooked" nennen es die Engländer.
http://fishing-addict.blogspot.com
Karpfenangeln jenseits von Style und Trend.

Benutzeravatar
adwok
Hecht
Beiträge: 672
Registriert: 17.05.2013, 06:10
Revier/Gewässer: mur
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

Re: Seitlich gehakter Fisch

Beitrag von adwok » 15.08.2013, 18:15

Oder der fisch nimmt den haken im vorbeischwimmen mir dann kannst ihn auf überall haken.

Benutzeravatar
pcdoc
Zander
Beiträge: 284
Registriert: 15.08.2013, 14:40
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 1 Mal

Re: Seitlich gehakter Fisch

Beitrag von pcdoc » 15.08.2013, 23:13

Danke für die Antworten!
Polsi hat geschrieben:In den meisten Fällen, in denen das passiert, hakt man den Fisch eh im Maul, doch er schlitzt im Drill aus und der Haken findet im Rücken, an den Seiten oder in den Flossen wieder Halt.
Das kann ich mir beim Karpfen nicht vorstellen, hab das Maul nochmal untersucht, ausgeschlitzt ist da nichts. Ich fische in dem Teich auch mit relativ leichtem Gerät und dadurch recht leicht eingestellter Bremse. Bei dem Rotauge kann ich es nicht sagen, da ich nicht drauf geachtet haben. Nur wundert es mich, da ich an den gleichen Tagen mit einer anderen Rute (keine Feeder) auch zahlreiche (kleine) Fische gefangen habe (in etwa 15-20x so viele) und davon war kein einziger seitlich gehakt und ich hatte früher als ich noch aktiver war auch keinen einzigen Fisch so seitlich gehakt an Land gezogen. Das war auch der Grund für meine Frage, weil 2 mal innerhalb von 24h kam mir einfach sehr außergewöhnlich vor, da ich das wie gesagt so noch nie hatte.
Polsi hat geschrieben:Wenn du deine Fische ohnehin abschlägst, ist es doch eh egal.
Naja, egal ist es mir aus folgenden Gründen nicht. Wenn mal ein zu großer oder zu kleiner Fisch dran hängt den ich nicht essen kann bzw. nicht entnehmen darf, dann macht das zu mindest für mich schon einen Unterschied ob er sauber im Maul gehakt ist, oder ob der Haken irgendwo im Fischkörper sitzt. Speziell das Rotauge versteh ich nicht, der Haken war eigentlich zu groß (4er mit 4 Maiskörnern am Haken nicht Haar)) für ein 10-15cm Rotauge. Trotzdem ging der Freilauf aber gut los! Und dann ist der Fisch im unteren Bauch gehakt.

adwok hat geschrieben:Oder der fisch nimmt den haken im vorbeischwimmen mir dann kannst ihn auf überall haken.
Wie meinst du das? Der Köder liegt auf Grund und wenn er nur in die Schnur schwimmt dann geht der Freilauf nicht so.

mfg
Andreas

Benutzeravatar
Ecki1989
Kapitaler-Karpfen
Beiträge: 880
Registriert: 11.07.2011, 09:09
Revier/Gewässer: Donau,Lipno,Gr.Mühl
Wohnort: Bez. Rohrbach, OÖ
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 3 Mal

Re: Seitlich gehakter Fisch

Beitrag von Ecki1989 » 16.08.2013, 07:25

Servus Andreas!

Von erzählungen habe ich erfahren, dass sich kleinere Karpfen und Brassen oft mit einer Seite auf den Köder legen. Warum? Das kann ich dir auch nicht genau sagen... Mit 5 Kilo ist dein Karpfen allerdings ja kein kleiner mehr...
"Angeln... ist der ultimative Pakt mit der Akzeptanz." - Sylvain Tesson

https://www.hardcorebaits.net/

Benutzeravatar
pcdoc
Zander
Beiträge: 284
Registriert: 15.08.2013, 14:40
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 1 Mal

Re: Seitlich gehakter Fisch

Beitrag von pcdoc » 16.08.2013, 09:18

Das wäre eventuell ne Erklärung wenn da nicht vorher deutlich Schnur genommen wurde.

Ich fische eigentlich (fast) immer mit 2 Ruten, wobei eine auf größere Fische ausgelegt ist bei der nicht alle paar Minuten was beist und ich teilweise mehr als ne Stunde auf einen Biss warten muss und dann eine mit der ich etwas aktiver auf größere Barsche, Rotfedern, Rotaugen, Brachsen oder so fische. Meist auch auf Grund oder mit Pose. Dementsprechend bin ich zwar immer in der unmittelbaren Nähe der Feederrute, aber kann eventuell nicht sofort in der Sekunde anschlagen. Und im beiden Fällen ging der Freilauf für sicher 3-4 Sekunden und das kann schon ne Menge Schnur sein, weshalb ich einen "Berühren" des Köders bzw. in die Schnur schwimmen eher ausschließe. Interessant ist auch, dass nach 3-4 Sekunden der Fisch ganz sicher nicht mehr am doch recht kleinen Futterplatz ist. (Ist immer nur 1 Korb und sonst kein zusätzliches Futter, da es ein relativ kleiner Teich ist.

Dass der Fisch am Korb gespielt hat glaub ich nicht, da kein Fisch den Korb so weit mitnehmen würde falls da noch Futter drin war. Ich entleere den Korb aber eigentlich immer nach dem Wurf, damit das Futter seine Wirkung voll entfalten kann und der Köder quasi im oder sehr nahe beim Futter liegt. mit einem etwas längeren Vorfach hatte ich da bis jetzt recht gute Erfolge, auch wenn ich nicht behaupte es wäre die beste Möglichkeit, aber bei uns im Teich dürfte sie funktionieren. Am Vortag hatte ich auch einen Karpfen dran, der deutlich größer war (schätze um die 10kg), mir aber beim Keschern ausgestiegen ist.... Der war aber, zu mindest dem Anschein nach, richtig im Maul gehakt,

Naja, ich werde das mal weiter beobachten ob das aus irgendeinem Grund weiter bei der Feederrute vorkommt oder ob das nur ein blöder Zufall war. Nachdem mir die Feederrute viel Spaß macht wäre das echt schade, wenn das zu einem Problem wird. Geplant war auch eine Heavy Feeder bzw. Karpfen Feeder anzuschaffen, da wir doch recht viele 10kg+ Karpfen drin haben und sich das kaum vermeiden lässt, dass auch mal so einer auf nen kleineren Köder beißt. Der 5kg Karpfen war an der Rute selbst kein Problem, aber ne 0,25er ist eigentlich das Maximum was man damit sinnvoll fischen kann. Deshalb hab ich mich ganz bewußt für eine relativ starke Schnur entschieden mit 7,7kg Tragkraft, aber bei nem 15kg Karpfen könnte das schon eine längere Sache werden den raus zu bekommen... Es gibt zum Glück nicht zu viele Möglichkeiten sich zu verstecken, aber bei leichtem Gerät kann so ein großer ja doch massig Schnur neben und lässt sich nur sehr eingeschränkt lenken.

mfg
Andreas

Benutzeravatar
pcdoc
Zander
Beiträge: 284
Registriert: 15.08.2013, 14:40
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 1 Mal

Re: Seitlich gehakter Fisch

Beitrag von pcdoc » 19.05.2014, 13:15

Hi,

Kurzes Update nach nun doch ein Menge Fischen mit der Rute.

Es dürfte sich damals wirklich um einen reinen Zufall gehandelt haben. Ich hatte nach meinem letzten Beitrag noch genau 1 Fisch (Rotauge), dass sich seitlich gehakt hat. Man glaubt es nicht, aber gleich beim nächsten Mal fischen....

Seit dem jedoch kein einziges Mal passiert... Und da hingen schon ne ganze Menge Fische. Dürfte also Pech gewesen sein und ist für mich damit abgeschlossen. :D

mfg
Andreas

Benutzeravatar
Nöbauer Johann
Brasse
Beiträge: 197
Registriert: 24.04.2014, 10:44
Revier/Gewässer: Abwinden
Wohnort: Abwinden OÖ
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 22 Mal

Re: Seitlich gehakter Fisch

Beitrag von Nöbauer Johann » 19.05.2014, 13:26

Hallo pcdoc,

Es kann natürlich auch sein das ein Karpfen dein Köder genommen hat, aber beim Anschlag nicht gehakt wurde und das Rotauge was um den Futterplatz geschwommen ist dabei den Haken in die Flanke bekommen hat. Ist mir beim Wallerfischen schon passiert hatte auf Karausche einen Biss den ich nicht verwerten konnte, aber zu meinem Erstaunen hing eine kleine Brasse an meinem Haken. :wink:
LG Hans

Wer einen Rechtschreibfehler findet, darf in ruhig behalten!

Benutzeravatar
buggi
Wels
Beiträge: 3919
Registriert: 23.02.2011, 22:19
Revier/Gewässer: .
Hat sich bedankt: 4 Mal
Danksagung erhalten: 17 Mal

Re: Seitlich gehakter Fisch

Beitrag von buggi » 19.05.2014, 14:30

Ich hatte sowas auch mal an einem Teich, wo die Karpfen in einen regelrechten Fressrausch verfielen. Es gab ein Plataeu in dem Gewässer und genau dort waren sie wild am fressen. Schon kurz nach dem auslegen pfiff die Rute ab. Dabei fing ich dann 5-7 Karpfen wobei glaube 3 auch irgendwie seitlich hingen bzw. nicht im Maul. Meine Theorie ist, dass sie einfach aufgrund der Gier wie wild herumgewühlt haben und dabei den Haken irgendwie seitlich eingesammelt haben.

Benutzeravatar
Lepidorfer
Huchen
Beiträge: 1072
Registriert: 26.08.2010, 08:00
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

Re: Seitlich gehakter Fisch

Beitrag von Lepidorfer » 19.05.2014, 16:18

Hallo!

Ich habe das auch schon ein paar mal beim feedern im Fluss gehabt, da habe ich ein paar Barben seitlich gehakt... Die sind aber auch voll in die Rute gegangen vor dem Anschlag, vielleicht schlägt man ab und an mal an wenn der Fisch den Köder schon wieder ausgeblasen hat!

Genau sagen kann mans nur wenn man ne Spotkamera hat...
NACH DEM ANGELN IST VOR DEM ANGELN!!!

Benutzeravatar
Donaufischer
Brasse
Beiträge: 150
Registriert: 29.06.2006, 19:54
Wohnort: Saxen, Oberösterreich
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 3 Mal

Re: Seitlich gehakter Fisch

Beitrag von Donaufischer » 20.05.2014, 00:11

Gutes FUTTER schlechte Köder!!!

Nein Scherz!!! Hak beim Feedern auch unzählige Fische an allen möglichen Stellen. Wenn die Fische am Futterplatz herumwühlen und Du einen
scharfen Haken hast kann sowas schnell mal passieren!!!

Antworten

Zurück zu „Feederangeln“