Willkür am Wasser

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hesi
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Re: Willkür am Wasser

Beitrag von hesi » 16.04.2014, 16:56

Polsi hat geschrieben: Das absolute Lowlight war als voriges Jahr eine Gruppe "Angler" einen Schwan direkt am Wasser zubereitet hat. Mit einer Verdopplung der Kartenpreise würde man viele Probleme beseitigen.
Na Servus, das schießt im wahrsten Sinne des Wortes den Vogel ab. Himmel hilf. :(


Interessantes Thema mit reger Beteiligung. Lieder wird es noch ein wenig dauern bis die Kurzsichtigkeit der Menschen von diesem Planeten verschwunden ist.... bis dahin muss in einem kleinen Land mit wenigen Gewässern und vielen Anglern einfach irgendwie reglementiert werden, Grundvertrauen ist da aufgrund mangelnder moralischer und kultureller Entwicklung noch zu früh angesetzt.
Ich bin jetzt nicht per se für die Kartenpreise-Schiene, aber wenn dem Pächter das Wasser & seine Fische nicht egal sind muss er irgendwie selektieren... bei kleineren Revieren wäre das persönliche Gespräch (Kennenlernen) schon eine große Hilfe, bevor man an jemanden eine Karte vergibt.
Die Idee mit den Berufskontrolleuren die durch die etwas erhöhten Kartenpreise finanziert werden leuchtet mir bei größeren Gewässern absolut ein, find ich gut.

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Sixpack
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Re: Willkür am Wasser

Beitrag von Sixpack » 16.04.2014, 18:19

Ein aus eigenen Erfahrungen sehr leidiges Thema.....
Bin mal grundsätzlich nicht der Ansicht, dass der Kartenpreis alles regelt - das hängt normalerweise ganz vom besiedelten Umfeld ab....im Waldviertel z.B. gibt es genug günstige Gewässer, an denen man keinen Müll von Fischern vorfindet. Auch sonstige Regelverstöße sind recht selten zu beobachten.
In urbanerem Umfeld, bzw. dichter besiedelten Gegenden, oder auch "Carphunter-Hotspots" kann es schnell mal anders aussehen, wie ich bereits leidvoll feststellen musste....
Bei vielen schwarzen Schafen sollte normalerweise etwas Zivilcourage und eine, je nach Zielpublikum, entsprechend formulierte Zurechtweisung ausreichen......allerdings gibt es ja auch noch die Spezies, meist in Rudeln auftretend, bei denen dies ins Auge gehen könnte -da hilft eigentlich nur eine Meldung an die lizenzausgebende Institution, am besten mit Fotos garniert. (die Differenzierung bedarf wohl einiger Menschkenntnis)
Diese hat immer die Möglichkeit eine weitere Lizenzausgabe ohne Angabe von Gründen zu verweigern, bei Verstößen gegen das jeweilige Landesfischereigesetz sollte auch der Entzug der Landesfischerkarte möglich sein.
Immer nur nach mehr Kontrollen zu schreien ist zwar verständlich, aber bei der dünnen Besetzung an freiwilligen in vielen Vereinen, sowie der oft umfangreichen Reviergrößen einfach nicht realistisch!
Abgesehen davon steht auch in vielen Lizenzen, dass der Lizenznehmer zu einer gewissen Eigeninitiative verpflichtet ist und Missstände melden soll/muss.
Also bitte auch mal zart bei der eigenen Nase nehmen -ihr seid die Augen eures Vereins!

Punkto geforderten Mistkübeln an Gewässern -das ist mit Verlaub ziemlicher Bullshit.....ich möchte in absoluter Naturlandschaft mit Sicherheit keine Mistkübeln rumstehen haben! (auch deren Entleerung wäre vermutlich etwas kostenintensiv)
Ich habe es bis dato noch immer geschafft meinen Müll bis auf den letzten Zigarettenstummel wieder mitzunehmen-der Müllsack macht`s möglich!
Zuletzt geändert von Sixpack am 16.04.2014, 18:26, insgesamt 2-mal geändert.
My biggest worry is that my wife (when I’m dead) will sell my fishing gear for what I said I paid for it!

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Re: AW: Willkür am Wasser

Beitrag von craftfishing » 16.04.2014, 18:20

mike_ng hat geschrieben:... eigentlich will ich gar keine Antwort auf meine Fragen - ich wollte nur den Frust ablasssen :prost:
Uns schon 62 posts:lol:

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Re: Willkür am Wasser

Beitrag von MrCrank » 16.04.2014, 18:42

Zum Thema Berufskontrolleur:

Ein Angestellter mit einem Monatslohn von ca. EUR 1300,-- (netto) kostet mich als Arbeitgeber etwa EUR 33.000,-- pro Jahr.

Mein Revier ist von 01.05. bis 31.10. zu befischen und es werden etwa 150 Jahreskarten ausgegeben.

Rechne ich als die EUR 33.000 auf die Jahreskarten, so wären das ca. EUR 220,-- pro Person, was für einen (billigen) Berufskontrolleur dazu kommt.
Eine genaue Anzahl der jährlich ausgegebenen Tageskarten habe ich leider nicht, gehen wir aber einmal von 1800 Karten aus (10 Karten x 180 Angeltage), dann wären dass zusätzlich EUR 18,33 pro Tageskarte.
Natürlich werden die Kosten anders aufgeteilt werden (+EUR 110 per JK, +EUR 9,.. pro TK oder wie auch immer) usw. aber ich denke man erkennt dennoch recht schnell, dass hauptberufliche Kontrolleure wohl wenig realistisch sind, ohne dass man die Preise saftig erhöht.

Was außerdem noch zu beachtet ist: die Tatsache, dass ein Kontrolleur á 77h / Woche (es wird ja nur das halbe Jahr gefischt..) an meinem Gewässer mit etwa 7km² Wasserfläche recht wenig ausrichten wird!

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Re: Willkür am Wasser

Beitrag von SKV1989 » 17.04.2014, 06:18

MrCrank hat geschrieben:Zum Thema Berufskontrolleur:

Ein Angestellter mit einem Monatslohn von ca. EUR 1300,-- (netto) kostet mich als Arbeitgeber etwa EUR 33.000,-- pro Jahr.

Mein Revier ist von 01.05. bis 31.10. zu befischen und es werden etwa 150 Jahreskarten ausgegeben.

Rechne ich als die EUR 33.000 auf die Jahreskarten, so wären das ca. EUR 220,-- pro Person, was für einen (billigen) Berufskontrolleur dazu kommt.
Eine genaue Anzahl der jährlich ausgegebenen Tageskarten habe ich leider nicht, gehen wir aber einmal von 1800 Karten aus (10 Karten x 180 Angeltage), dann wären dass zusätzlich EUR 18,33 pro Tageskarte.
Natürlich werden die Kosten anders aufgeteilt werden (+EUR 110 per JK, +EUR 9,.. pro TK oder wie auch immer) usw. aber ich denke man erkennt dennoch recht schnell, dass hauptberufliche Kontrolleure wohl wenig realistisch sind, ohne dass man die Preise saftig erhöht.

Was außerdem noch zu beachtet ist: die Tatsache, dass ein Kontrolleur á 77h / Woche (es wird ja nur d395,as halbe Jahr gefischt..) an meinem Gewässer mit etwa 7km² Wasserfläche recht wenig ausrichten wird!


Dann mach ich daraus einfach eine geringfügige Beschäftigung mit monatl. höchstens 395,31 € (Geringfügigkeitsgrenze 2014) und lass diesen dann 5-10 Stunden die Woche mit dem Fahrrad/Moped durchs Revier ziehen.
Das wäre bei manchen Gewässern (zb. Abwinden schon) eine ernome Steigerung der Kontrollen.

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Re: Willkür am Wasser

Beitrag von ssnake14 » 17.04.2014, 08:41

Revierreinigung am Donaukanal , respekt vor den Älteren ( die gar nicht dort teilweise Fischen ) und Traurig die Tatsache , das normaler weise locker sonnst 10 Fischer dort unterwegs sind um diese Zeit !!
Allerdings ist dort auch viel Müll von Spaziergänger , Radfahrer , und diejenigen die Mittagspause machen .


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Re: Willkür am Wasser

Beitrag von mike_ng » 17.04.2014, 13:56

Solche Müllsammelaktionen finde ich löblich!! Aber - nichts gegen euch - der Altersdurchschnitt erschreckt mich ein wenig. Woran liegts? Wurde der jüngeren Generation nichts weitergeleitet, war der Zeitpunkt/die Uhrzeit der Aktion nicht passend für die Mehrheit oder wollten sie ganz einfach nicht?

Bezüglich Kontrollen in Abwinden: Mit einem Moped/Motorrad würde sich das Revier ziemlich gut abfahren lassen (ausgenommen Mitterwasser). Wenn dort 1-2 mal in er Woche insgesamt 4 Stunden kontrolliert werden würde, dann würde sich schnell etwas ändern. Man muss ja nicht immer gleich jeden bestrafen, die bloße regelmäßige Anwesenheit von Kontrolloren oder das Gefühl dass wirklich sich jemand im Revier kümmert würde wohl schon Besserung versprechen. Wenn ein Kontrollor durchgeht und die Angler darauf hinweist den Müll wieder mit zu nehmen meine ich dass schon geholfen wäre - traurig dass es icht selbstverständlich ist... Kontrollen sprechen sich schnell herum, spätestens wenn in Härtefällen mal einem die Lizenz entzogen wird oder einmal ein Gerät beschlagnahmt wird!!

Lg, Michael

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Re: Willkür am Wasser

Beitrag von Kaindlau » 17.04.2014, 14:17

Servus

Zu diesen Thema möchte ich folgendes einbringen :(

in den 70ern war es gar nicht so selten, das ich(wir) von Polizisten (damals noch Gendarmerie) kontrolliert wurden.

was spricht gegen eine Wiedereinführung dieser Kontrollen.
Die Kosten können es nicht sein, den einerseits werden ja auch Rechtschaffende :mrgreen: Ballbesucher von Demonstranten und Randalierern geschützt, Sportbegeisterte Fußballfanatiker :mrgreen: ins Stadion Hin und Heimgeleitet, Tierschützer Monatelang observiert, und rasende Autofahrer von der Straße geholt.

Petri aus Enns
Der vielleicht letzte klassische Ansitzangler Österreich`s
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Re: Willkür am Wasser

Beitrag von thetom444 » 17.04.2014, 14:46

Hallo,

muss leider zugeben selbst schon widerrechtlich gehandelt habe beim fischen, ist jedoch vergangenheit.
Auf der einen seite traue ich mich das heute gar nicht mehr da an unserem gewässer die Jahreskarte bei verstoß sofort eingezogen wird und auch noch der betrag der Karte nochmals als strafe bezahlt werden muss, auf der anderen seite geht es mir mittlerweile eben nicht mehr nur um fisch für mein geld zu bekommen sondern das angeln selbst als entspannung und abschalten vom alltag nutze. Wenn ein Fisch beißt freut es mich, wenn nicht, hatte ich trotzdem ein paar schöne ruhige stunden am wasser.
Den Müll liegen zu lassen war für mich jedoch nie ein Thema. Ich frage mich wies bei den ganzen dreckspatzen zu Hause aussieht!? Eimal Messi immer Messi oder wie?

Letztes Jahr hab ich bei der Müllsammelaktion von unserem Verein mitgemacht, war ein netter tag und den kollegen vom (neuen) verein ein bisserl beim fachsimpeln zuzuhören. Heuer waren es ganze 4,5m³ Müll plus eine Ballonpost aus Belgien ;)

Für eine Preiserhöhung bin ich eher nicht, aber das mit der Poizei wäre ein guter Anfang. Bin alleine letztes Jahr von 3 mal Nachtangeln 2 mal polizisten übern weg gelaufen bzw. sie mir. Einmal wars nur ein netter plausch übers angeln, beim zweiten mal wurde zumindest die steuerkarte kontrolliert (dürfen sie ja auch). Also hätte man auch gleich alles Kontrollieren können.

Kleine Anekdote: Vor zwei jahren war ich mit ein paar bekannten nachtangeln in der nähe eines campinplatzes. Am nächsten Morgen stand plötzlich die Polizei da -> der Campingplatzinhaber nebenan hatte uns angezeigt wegen "campierens" - verboten - :up2:
Natürlich sahen die Polizisten die Liegen und die schlafsäcke, aber auch das wir kein Feuer gemacht haben und nur angeln waren. Leider sahen sie auch das wir unseren Müll zum öffentlich zu verfügung stehenden Müllsack gestellt hatten (der war schon voll) und wir mussten TROTZDEM 25€ Strafe zahlen. Es lag kein Müll wahllos herum... aber naja, fürs nächste mal gemerkt und auch wenn ich weiß das müllsäcke vor Ort sind, nehm ich jetzt immer einen eigenen mit.
Realität ist eine Halluzination die in Abwesenheit von Alkohol entsteht

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Re: Willkür am Wasser

Beitrag von hesi » 17.04.2014, 16:37

@Kaindlau: Da bin ich voll bei dir.
Ich bin sowieso für "Beschützer und Helfer", nicht für Domina-Spiele in Uniform. :D

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Re: Willkür am Wasser

Beitrag von Heiner » 17.04.2014, 16:51

Das Problem an all diesen "Erscheinungen": Es ist ziemlich schwierig, einerseits möglichst wenig Regulierungen, möglichst viel Freiheit und möglichst günstigen Gewässerzugang zu verlangen, aber dann solche Sahnestückchen abzuliefern in aller Öffentlichkeit, jedes für sich ein gefundenes Fressen für jene, die dem Angeln generell ans Leder wollen. Und bedauerlicher Weise wird es dann auch all diejenigen treffen, die sich korrekt verhalten.

Vielleicht sollte man sich langsam zu folgender Einsicht durchringen: Gewisse Leute sind nicht meine Kollegen, bloß weil sie eine Angel in der Hand haben. Die schaden uns allen und sind eine Gefahr für das Image und die Zukunft des Angelns. Mit gut gemeinten Apellen ist es hier aber nicht getan, die nützen ganz offensichtlich nichts. Es gibt eben Leute, die vertragen einfach keine Freiheiten. Denn die sind ihnen immer bloß ein willkommener Freifahrtschein, um sie gründlich auszunutzen. Und je mehr ihnen eingeräumt wird davon, desto unverfrorener werden sie. Guckt ja keiner, und nach mir die Sintflut.

Und dann gibt es noch gewisse Zeitgenossen, die glauben, dass das, was nix oder nur wenig kostet, auch nix wert sein könne. So etwa die Nutzung öffentlicher, freundlicher Weise zum Angeln freigegebener Gewässer - ein Privileg, das freilich jederzeit wieder entzogen werden kann, wenn eine nicht angelnde Mehrheit das so will. Denn ein Grundrecht auf Angeln existiert schlicht nicht, außer in den reichlich naiven Köpfen von Welchen. Da fragt man sich bisweilen schon, ob die Angelegenheit nicht doch erheblich teurer sein sollte, um besagten Spaßvögeln die Kindskopf-Flausen ein wenig auszutreiben. Davon könnte man zum Beispiel bessere Kontrollen finanzieren.

Natürlich träfe es dann besonders diejenigen, die nicht gerade mit überreichlichen Einkommen gesegnet sind. Auch nicht besonders wünschenswert. Aber bisweilen scheint's fast so, als gäbe es gar keine andere realistische Möglichkeit, garniert vielleicht noch mit ein paar wirklich saftigen Sanktionen bei Regelverstößen. Eigentlich kann man das nicht wirklich wollen. Aber wenn's so weiter geht bei steigender Anglerzahl, könnte es eines schönen Tages so oder so ähnlich kommen - ganz unabhängig davon, ob man das gut findet oder nicht. Denn so umwerfend toll, wie Manche glauben möchten, ist das Image des Angelns nicht (mehr). Und das ist nicht ganz ungefährlich auf längere Sicht, denn es gibt bekanntlich Leutchen, die das Angeln am liebsten ganz verboten, zumindest aber empfindlich eingeschränkt sehen würden. Noch sind's relativ Wenige, aber mit steigender Tendenz. Es ist eine ziemlich kurzsichtige Blödheit, denen auch noch ihre Munition frei Haus zu liefern.

Aber so weit denken gewisse, sattsam bekannte Vollkoffer in unseren Reihen natürlich nicht, denn deren Horizont erstreckt sich genau von Zwölf bis Mittag und keinen Zentimeter weiter. Das Beste wäre noch, wenn kein Außenstehender sie zu Gesicht kriegte. Aber das ist natürlich unmöglich, wenn die Party auf öffentlichem Gelände abgeht, und wird mit steigender Anglerpräsenz nicht besser. Denn mit der Gesamtzahl steigt unweigerlich auch die Zahl der Deppen. Und im Zeitalter des Internets lässt sich sowieso kaum mehr was unter der Decke halten.

Wie sich das ändern ließe, ohne dass es alle anderen Angler ebenfalls träfe, weiß ich leider auch nicht. Denn gegen Dummheit ist nun einmal kein Kraut gewachsen bislang. Man kann dieses leidige Thema nur immer mal wieder anzuschneiden und ansonsten auf ein mittleres Wunder hoffen.

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Re: Willkür am Wasser

Beitrag von SKV1989 » 18.04.2014, 06:21

mike_ng hat geschrieben:Solche Müllsammelaktionen finde ich löblich!! Aber - nichts gegen euch - der Altersdurchschnitt erschreckt mich ein wenig. Woran liegts? Wurde der jüngeren Generation nichts weitergeleitet, war der Zeitpunkt/die Uhrzeit der Aktion nicht passend für die Mehrheit oder wollten sie ganz einfach nicht?

Bezüglich Kontrollen in Abwinden: Mit einem Moped/Motorrad würde sich das Revier ziemlich gut abfahren lassen (ausgenommen Mitterwasser). Wenn dort 1-2 mal in er Woche insgesamt 4 Stunden kontrolliert werden würde, dann würde sich schnell etwas ändern. Man muss ja nicht immer gleich jeden bestrafen, die bloße regelmäßige Anwesenheit von Kontrolloren oder das Gefühl dass wirklich sich jemand im Revier kümmert würde wohl schon Besserung versprechen. Wenn ein Kontrollor durchgeht und die Angler darauf hinweist den Müll wieder mit zu nehmen meine ich dass schon geholfen wäre - traurig dass es icht selbstverständlich ist... Kontrollen sprechen sich schnell herum, spätestens wenn in Härtefällen mal einem die Lizenz entzogen wird oder einmal ein Gerät beschlagnahmt wird!!

Lg, Michael

In Abwinden gehört sowieso ein anderer Kontrollor eingesetzt.
Für den derzeitigen "Hauptkontrollor", der alle paar Wochen/Monate mal durch Revier maschiert, habe ich seit letzten Sommer keinerlei Achtung und Vertrauen mehr übrig.

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Re: Willkür am Wasser

Beitrag von Dort-Man1337 » 18.04.2014, 08:28

@ Heiner:
Da bin ich leider nicht wirklich deiner Meinung, denn jeder der denkt oder sagt ich sei ein Idiot weil ich angle, der ist mir egal. Ich habe ein Hobby egal was ist. Da kann jeder Zug (egal wie groß) drüberfahren.

Es geht ja einzig und allein um den Müll und über die Überschreitung mancher Regeln. Keiner denkt daran dass Fische in der Schonzeit laichen und dadurch Ruhe benötigen und dass dies uns eig dann mehr Fische in Zukunft bringt.
Jeder beschwert sich über die Anzahl der Fische in unseren Gewässern, aber dass diese durch die Nichteinhaltung der Schonzeiten noch mehr verschlechtert werden, an das denkt keiner von denen.

Ich selbst bin leidenschaftlicher Raubfischangler aber ich würde nie in meinem Leben daran denken, dass ich in der Rauberschonzeit auf Rauber fische. Ich war letztes Wochenende im genannten Abwinden unterwegs und bemerkte andere Fischer einige Meter von mir entfernt, die mit Gummifisch ausgerüstet die Rauberhotspots suchten. Darauf angesprochen, dass Schonzeit ist und dass sie sich verzupfen sollten, kam natürlich nur gemaule und sehr persönliches Gemotze zurück. Mich regt das schon nicht mehr wirklich auf, weil mir die Leute eig egal sind aber ich finde das schon eher traurig. Anscheinend liegen diese Leute nichts an den Fischen.
Denken sie nur daran dass sie Beute sind?
Oder was denken sie dabei wenn sie auf Rauber angeln?
Was geht in diesen Köpfen vor?
Diese Fragen wären mal interessant.

Und wenn ich an das Thema Müll denke, frage ich mich nicht wie es bei denen Zuhause aussieht sondern eher wie diese Leute erzogen worden sind. Ich meine ich will keinem zunahe treten oder persönlich werden, soviel Anstand muss sein. Aber meine Eltern haben mir immer gelehrt, dass man den Müll den man macht auch wieder wegräumt, egal ob zuhause, bei der Arbeit oder in der Natur. Das gehört sich einfach, wie dass man Links & Rechtsblickt bevor man die Strasse überquert.
Oder liege ich da falsch?
Ist es wirklich so schwierig einen kleinen Kübel oder einen Sack einzupacken wo der Müllreinkommt?
Ich habe immer, wirklich immer einen Kübel dabei, den ich Luftdicht verschließen kann. Stimmt schon er ist größer wie manch anderer aber dafür hat sogar ein Fisch platz, wenn ich einen Fange. Der ist unterteilt in 2 Fächer: Fischfach (wie gesagt, falls mal einer beisst :up2: ) und das zweite Fach wird dem Müll gespendet. Ist ja nicht so schwierig, sollte man denken.

lg Manuel

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Re: Willkür am Wasser

Beitrag von ssnake14 » 18.04.2014, 12:10

mike_ng hat geschrieben:Solche Müllsammelaktionen finde ich löblich!! Aber - nichts gegen euch - der Altersdurchschnitt erschreckt mich ein wenig. Woran liegts? Wurde der jüngeren Generation nichts weitergeleitet, war der Zeitpunkt/die Uhrzeit der Aktion nicht passend für die Mehrheit oder wollten sie ganz einfach nicht?

Bezüglich Kontrollen in Abwinden: Mit einem Moped/Motorrad würde sich das Revier ziemlich gut abfahren lassen (ausgenommen Mitterwasser). Wenn dort 1-2 mal in er Woche insgesamt 4 Stunden kontrolliert werden würde, dann würde sich schnell etwas ändern. Man muss ja nicht immer gleich jeden bestrafen, die bloße regelmäßige Anwesenheit von Kontrolloren oder das Gefühl dass wirklich sich jemand im Revier kümmert würde wohl schon Besserung versprechen. Wenn ein Kontrollor durchgeht und die Angler darauf hinweist den Müll wieder mit zu nehmen meine ich dass schon geholfen wäre - traurig dass es icht selbstverständlich ist... Kontrollen sprechen sich schnell herum, spätestens wenn in Härtefällen mal einem die Lizenz entzogen wird oder einmal ein Gerät beschlagnahmt wird!!

Lg, Michael
Hallo ich Denke mal die Faulheit siegt bei sowas , die Jahreskartenbesitzer bekommen ja , eine Zeitschrift zugesendet , wo die Termine für solche Aktionen auch drinnstehen !!!

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Re: Willkür am Wasser

Beitrag von SKV1989 » 18.04.2014, 12:31

ssnake14 hat geschrieben:
mike_ng hat geschrieben:Solche Müllsammelaktionen finde ich löblich!! Aber - nichts gegen euch - der Altersdurchschnitt erschreckt mich ein wenig. Woran liegts? Wurde der jüngeren Generation nichts weitergeleitet, war der Zeitpunkt/die Uhrzeit der Aktion nicht passend für die Mehrheit oder wollten sie ganz einfach nicht?

Bezüglich Kontrollen in Abwinden: Mit einem Moped/Motorrad würde sich das Revier ziemlich gut abfahren lassen (ausgenommen Mitterwasser). Wenn dort 1-2 mal in er Woche insgesamt 4 Stunden kontrolliert werden würde, dann würde sich schnell etwas ändern. Man muss ja nicht immer gleich jeden bestrafen, die bloße regelmäßige Anwesenheit von Kontrolloren oder das Gefühl dass wirklich sich jemand im Revier kümmert würde wohl schon Besserung versprechen. Wenn ein Kontrollor durchgeht und die Angler darauf hinweist den Müll wieder mit zu nehmen meine ich dass schon geholfen wäre - traurig dass es icht selbstverständlich ist... Kontrollen sprechen sich schnell herum, spätestens wenn in Härtefällen mal einem die Lizenz entzogen wird oder einmal ein Gerät beschlagnahmt wird!!

Lg, Michael
Hallo ich Denke mal die Faulheit siegt bei sowas , die Jahreskartenbesitzer bekommen ja , eine Zeitschrift zugesendet , wo die Termine für solche Aktionen auch drinnstehen !!!

Zeitschrift?
Noch nie was gehört oder gesehen davon!?

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