Thema des Monats 10/2017: Zandersterblichkeit nach Release

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Polsi
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Re: Thema des Monats 10/2017: Zandersterblichkeit nach Relea

Beitrag von Polsi » 05.10.2017, 12:36

Nöbauer Johann hat geschrieben: Ich schrieb von 10 Instituten eine Studie machen und nichts von Forschung und Wissenschaft! . :
Mit Verlaub, aber der Begriff "Studie" wird als "wissenschaftliche Untersuchung eines Themas" per Duden definiert.
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Peter W.
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Re: Thema des Monats 10/2017: Zandersterblichkeit nach Relea

Beitrag von Peter W. » 05.10.2017, 23:20

Ich finde den Direktlink nichtmehr, aber habe die Studie letztes Jahr gelesen.

"Glaube keiner Studie die du nicht selbst gefälscht hast" ist eine moderne Floskel aus Aroganz oder Unwissenheit und eine Bodenlose Frechheit, leider aber auch ein Trend in unserer Zeit...

Ich werd mal versuchen ein paar wichtige Dinge zu nennen sofern ich mich erinnere, wer das Original liest darf mich gerne berichtigen oder ergänzen.

In der Studie ist nichts gefälscht oder geschönt, das Problem ist die Interpretation der Ergebnisse, so wie dieser Artikel sie als "Fakten" bezeichnet, was sie nicht sind.

In der Studie wird auf viele Probleme beim Versuchsaufbau und bei der Durchführung eingegangen und auch im Abschluss wird explizit darauf hingewiesen dass die Studie ungenau ist und kein klares Ergebnis sondern maximal eine Tendenz liefert. Der Hauptgrund dafür ist der Totalausfall der Kontrollgruppe, was hier im Artikel natürlich in keinster Weise als Fakt genannt wird. Auch ist die Ermittelte Sterblichkeit nicht nur die Folge des Versuchs, sondern beinhaltet alle Tiere die nach den 40 Tagen nicht mehr aufgefunden waren. Das inkludiert Kanibalismus, Raubtiere aus der Luft und vom Umland, Krankheiten usw., was natürlich wieder nur beschränkt mit anderen Gewässern vergleichbar ist die unterschiedliche Fischbestände aufweisen (eine These nennt das geschwächte Tiere einfachere Beute sein könnten, daher auch direkt den Folgen der Belastung zuzuordnen) , ob in der Studie genannt war ob andere und wenn ja welche Fische noch drinnen waren kann ich mich nichtmehr erinnern.

Die Studie ist es allemal wert gelesen zu werden, ich will aber sehr davon abraten irgendwelche reißerisch klingenden Interpretationsversuche nachzubrabbeln...

PS: Auch Studien die zu keinem klaren Ergebnis führen oder eine Hypothese nicht belegen können sind ein wertvoller Erkenntnisgewinn, wenn auch kein sehr prestigeträchtiger oder anerkannter.

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Schöne Grüße und Petri Heil,
Peter

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