Vögel sterben durch Angelhaken

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Andreas
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Vögel sterben durch Angelhaken

Beitrag von Andreas » 27.10.2017, 08:16

Bild

http://ooe.orf.at/m/news/stories/2874441/

Artikel wie diese schaden dem Image des Angelsports - keine Frage. Doch wer wirkt dem entgegen? Wo ist die positive PR rund ums Fischen? Flurreinigung, Renaturierung, Besatz, Artenschutz, etc.? Ich sehe die Landesverbände in der Pflicht - in diesem Fall den OÖ Fischereiverband. Anstatt nach dem Motto "Wo kein Kläger, da kein Richter" zu argumentieren, sollten meiner Meinung nach gezielt Pressemeldungen mit all den positiven Aspekten platziert werden.

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Re: Vögel sterben durch Angelhaken

Beitrag von thomasfischt » 27.10.2017, 09:28

So funktioniert die Medienwelt leider...

Die bad news werden gelesen, wenige interessieren die good news

Aber ich gebe dir vollkommen recht, die Öffentlichkeitsarbeit der meisten Vereine erreicht über den Verein hinaus leider niemanden

Der nächste fähige Minister in dem Ressort muss ein Fischer sein
Meine Koalitionsbedingung! :)
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Re: Vögel sterben durch Angelhaken

Beitrag von konfuzius6699 » 27.10.2017, 09:39

Das mal ein Vogel verendet kann oft nicht verhindern, es gibt noch viel mehr andere Fälle wo Vögel elendlich verrenden wo Angler nicht schuld sind, wie zum Beispiel anderer Müll den sie verschlucken oder hängen bleiben, Vögel mit was gefüttert werden was ihnen nicht gut tut wie zB Tauben , die sich dann extrem vermehren dass sie dann reduziert werden müssen.bzw das Schwäne und Enten gefüttert werden, was eigentlich oft eh nicht gut ist und dann Angler regelrecht von den Viechern belagert werden , da sie glauben was zu fressen zu bekommen und sich dann in den schnüren verheddern. Die Angler sind dann wieder mal die Bösen, wenn sie die lieben Vögel verjagen oder das Blei das sie in den Gewässern verlieren ja das Gewässer so sehr belastet und vergiftet etc.

Dass mal ein Haken verloren geht oder Montage mit Blei abreißt , dagegen kann man oft nichts tun.
Man kann aber so angeln dass dies möglichst nicht passiert, aber oft unnötige Regeln wie Bootverboot um Vögel möglichst nicht zu stören etc machen das retten der Montage oft unmöglich.
Das Gewässer hat meist irgendwo Hindernisse woran man hängen bleibt.
Was soll man da von Land aus tun, wenn man nur dran ziehen und hoffen kann, dass sich der Hänget sich noch löst.Wo es abreißt ist nicht genau vorherzusagen, am Schlagschnurknoten oder beim Blei, mit Boot hätte man die Möglichkeit noch zu lösen oder die starke Schlagschnur zu erwischen.

Was ich nicht gut finde ist dass Angler ihre Schnüre oft am Angelplatz einfach liegen lassen, oder eben bewusst knapp an Hindernissen von Land aus Fischen ohne sie dann mit Boot erreichen zu können, weil sie keines haben oder es nicht erlaubt ist.

Ich trage dazu bei dass ich möglichst so Fische , dass ich nicht hängen bleibe und Blei verliere und ich meine Montagen möglichst retten kann.Wenn ich kein Boot nutzen kann bleibe ich wenn möglich von Hindernissen fern, bzw scheiß auch mal auf Regeln und versuch meine Montage oder den Fisch noch zu retten. Auch sammle ich die Schnurreste und Müll von andere Angler ein, die in ihrer Eile oder weil es schon Dunkelwar dies verabsäumt haben...

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Re: Vögel sterben durch Angelhaken

Beitrag von Polsi » 27.10.2017, 16:16

Was ich mich frage: WIE kommen solche Unfälle in so hoher Zahl zustande? Ein Vogel kann den Haken ja nur dann im Hals oder im Maul haben, wenn er diesen frisst. Folgerichtig muss also der Haken mitsamt Köder irgendwo in der Gegend herumliegen, so dass er von einem Vogel aufgenommen werden kann. Wie kamn es sein, dass dies so oft passiert? Ich kann mir das nicht vorstellen und zweifle diese Zahlen ernsthaft an. Für mich ist das durchschaubares Anglerbashing von Seiten den Vogelliebhaber, denen Angler ja seit jeher ein Dorn im Auge sind.

Auch ich habe schon Vögel beim Angeln im flachen Wasser gehakt, aber in allen Fällen kamen wir mit einem Schrecken davon.
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Re: Vögel sterben durch Angelhaken

Beitrag von konfuzius6699 » 27.10.2017, 17:48

Das leidige Thema Medien und ein Vorfall bzw so ein Bild reicht aus um es groß rauszubringen und alles schlecht darzustellen.Und dann noch die Berichterstattung das alles noch dramatischer rüber kommt und aus der Ausnahme wie auf dem Bild eine Regelfall wird... Ich hab noch nie derartiges gesehen wo sich ein Vogel verhängt hat... Naja ich glaub auf dem Bild hat der Vogel es nur aufgehoben und hat es dann wieder fallen lassen...

Sie haben 150 Schwäne gerettet.. Das sind wahrscheinlich alle und sicher nur paar davon haben sich mit Angelhinterlassenschaften verletzt...Schwäne verletzen sich oft bei ihren Terretorialkämpfen.
Es wird oft immer schwieriger zu angeln , da die Schwäne in manchen Gewässer überhand nehmen, und da ist es nicht wunderlich dass sie sich mit ihrem aufdringlichen Fressverhalten sich bei manchen Angler in was verwickeln.... Auch mit Bolie und Schleuder hilft es nichts die suchen dann die Kugeln erst recht am Boden.... Ich nehme darum auch oft Steine und schieße sie etwas abseits vom Futterplatz hin damit sie dort hinschwimmen ... Ist wenigstens eine Zeitvertreib und lockt durch das Geräusch meiner Meinung nach auch Fische an....

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Re: Vögel sterben durch Angelhaken

Beitrag von OHKW » 27.10.2017, 18:47

Naja Polsi, dort wo viele Anfänger unterwegs sind, kann das schon öfter vorkommen. Viele Möglichkeiten gibt es ja nicht, wie sowas zustande kommt.
Variante A sind liegengelassene Montagen, weil Chaos am Angelplatz vorherrscht
Variante B sind abgerissene Montagen im Flachen Wasser, weil entweder dilettantisch montiert wird, oder aber scharfe Steine/Muscheln zu regelmäßigen Abrissen führen.

Kommt wohl alles eher selten vor, ist aber nicht 100% vermeidbar und wenn ausreichend Anfänger, Kinder oder schlicht Pfeifen am Werke sind, kann das fallweise ganz schnell gehen, dass da plötzlich 10 tote Wasservögel rumschwimmen und ein öffentlicher Aufschrei provoziert wird.
Dass dann die Anglerschaft als Ganzes an den Pranger gestellt wird, ist zwar unfair aber wenig verwunderlich. Irgendwie sind ja dann doch alle mitverantwortlich wenn weggesehen wird während ein paar schwarze Schafe Mist verursachen.
Man kann ja auch mal darauf aufmerksam machen, dass herumliegende beköderte Montagen für Kind, Hund und andere Tiere ein Risiko darstellen und mit Rat und Tat aushelfen, wenn ein Anfänger die 20ste Montage an der selben Stelle abreißt.

Ein gewisser Kollateralschaden wird aber immer da sein. Im Endeffekt wird aber auch nicht Autofahren abgeschafft weil jede Menge Viechzeug plattgefahren wird. Mir ist war unklar, wie blind und unfähig Autofahrer manchmal zu sein scheinen, wenn auf der vollbeleuchteten Ortsstraße ein toter Igel/Katze/Marder/Ente nach dem anderen liegt.....
Mann muss es sich selbst nicht unnötig schwer machen wenn man es genauso gut anderen unnötig schwer machen kann.

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Re: Vögel sterben durch Angelhaken

Beitrag von Fischschreck » 27.10.2017, 20:44

Variante C: Tierhasser die Angelhaken in Köder verstecken... siehe in Wien viele Köder mit Rasierklingen in Würsten gegen Hunde.
Würde mich auch nicht wundern... und lenkt gut ab...--> die Angler waren es.
Ein gewisser Kollateralschaden wird aber immer da sein. Im Endeffekt wird aber auch nicht Autofahren abgeschafft weil jede Menge Viechzeug plattgefahren wird. Mir ist war unklar, wie blind und unfähig Autofahrer manchmal zu sein scheinen, wenn auf der vollbeleuchteten Ortsstraße ein toter Igel/Katze/Marder/Ente nach dem anderen liegt.....
Das denke ich mir auch oft.... :roll:
„Der Fisch, der einmal vom Haken verletzt wurde, vermutet Haken in jedem Brot.“
Ovid (römischer Dichter)

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Re: Vögel sterben durch Angelhaken

Beitrag von Polsi » 29.10.2017, 11:26

OHKW hat geschrieben:Naja Polsi, dort wo viele Anfänger unterwegs sind, kann das schon öfter vorkommen. Viele Möglichkeiten gibt es ja nicht, wie sowas zustande kommt.
Variante A sind liegengelassene Montagen, weil Chaos am Angelplatz vorherrscht
Variante B sind abgerissene Montagen im Flachen Wasser, weil entweder dilettantisch montiert wird, oder aber scharfe Steine/Muscheln zu regelmäßigen Abrissen führen.

Kommt wohl alles eher selten vor, ist aber nicht 100% vermeidbar und wenn ausreichend Anfänger, Kinder oder schlicht Pfeifen am Werke sind, kann das fallweise ganz schnell gehen, dass da plötzlich 10 tote Wasservögel rumschwimmen und ein öffentlicher Aufschrei provoziert wird.
Dass dann die Anglerschaft als Ganzes an den Pranger gestellt wird, ist zwar unfair aber wenig verwunderlich. Irgendwie sind ja dann doch alle mitverantwortlich wenn weggesehen wird während ein paar schwarze Schafe Mist verursachen.
Man kann ja auch mal darauf aufmerksam machen, dass herumliegende beköderte Montagen für Kind, Hund und andere Tiere ein Risiko darstellen und mit Rat und Tat aushelfen, wenn ein Anfänger die 20ste Montage an der selben Stelle abreißt.

Ein gewisser Kollateralschaden wird aber immer da sein. Im Endeffekt wird aber auch nicht Autofahren abgeschafft weil jede Menge Viechzeug plattgefahren wird. Mir ist war unklar, wie blind und unfähig Autofahrer manchmal zu sein scheinen, wenn auf der vollbeleuchteten Ortsstraße ein toter Igel/Katze/Marder/Ente nach dem anderen liegt.....
Man muss nur die Formulierung im Artikel genau beachten, dann weiß man schon, woher der Wind weht:

"Wie viele Vögel an verschluckten Angelhaken jedes Jahr sterben, kann nur geschätzt werden. Die oberösterreichische Tierrettung hat laut eigenen Angaben allein im Vorjahr 150 verletzte Schwäne gerettet. Bei manchen hatten sich Angelhaken durch den Hals gebohrt oder Angelschüre um die Schnäbel gewickelt."

Das heißt: INSGESAMT gab es 150 verletzte Schwäne - bei MANCHEN waren Angelhaken im Spiel. Was heißt das? Drei Schwäne, 30 oder vielleicht 50?

Die Verwunderung des Landesfischermeistes angesichts dieser beliebigen Berichterstattung wundert mich gar nicht.
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