Die Fischerei- Der einzige Fixpunkt im Leben?

Wenns sonst nirgends passt, dann bitte hier posten
Antworten
Benutzeravatar
Eastpark
Wels
Beiträge: 2295
Registriert: 03.05.2005, 18:50
Revier/Gewässer: Privat
Wohnort: Schwechat / Niederösterreich
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 6 Mal
Kontaktdaten:

Die Fischerei- Der einzige Fixpunkt im Leben?

Beitrag von Eastpark » 09.09.2015, 07:52

Guten Morgen!

Da es in der Firma Momentran sehr Ruhig ist, Hab ich viel Zeit im Internet zu Surfen und viele "Fischseitn" durchzustöbern.

Immer wieder lese ich sätze wie " ich geh seit 20 jahren fischen" oder " als Kind war ich oft fischen, dan eine mehrjährige Pause und wieder begonnen"

Warum ist das so? Warum kommen wir von der Fischerei einfach nicht weg? Alles Andere Ändert sich vom Kind bis zum Pensionisten. Ist die Fischerei wirklich der Einzige Fixpunkt, der uns Im Leben vom Anfang bis zum Ende Begleitet?



Freue Mich auf antworten!
Rapid Wien

Find'em ,Feed'em ,FOX'em!

Dart is Geil

balu
Zander
Beiträge: 265
Registriert: 30.06.2011, 15:32
Hat sich bedankt: 13 Mal
Danksagung erhalten: 11 Mal

Re: Die Fischerei- Der einzige Fixpunkt im Leben?

Beitrag von balu » 09.09.2015, 08:31

Hey,

Ist eine gute Frage. Ich schätze es ist einfach die Vielfalt weshalb man nicht davon abkommt. Wenn ich Fußball spiele is es immer das gleiche, vl noch als kleine Abwechslung wenn ich in ner Halle spiele.

Will ich jedoch nicht mehr zB stippen geh ich halt Spinnfischen, feedern, schleppen... und das ganze dann noch auf unterschiedliche Fische die auch wieder unterschiedliche Montagen bzw Techniken verlangen.
Gefällt einem eine Methode nicht mehr geh ich halt zur nächsten über bzw kann ich bei 10 mal Fischen elfmal unterschiedlich an die Sache rangehen.
Eine Geschichte ohne Ende :)

Mfg

Benutzeravatar
Eastpark
Wels
Beiträge: 2295
Registriert: 03.05.2005, 18:50
Revier/Gewässer: Privat
Wohnort: Schwechat / Niederösterreich
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 6 Mal
Kontaktdaten:

Re: Die Fischerei- Der einzige Fixpunkt im Leben?

Beitrag von Eastpark » 09.09.2015, 08:36

Hey

Ja die Vielfalt ist sicherlich ein Wichtiger Punkt!

Allein Schon wenn man bedenkt, auf wieviele Verschiedene Arten ich die Selbe Fischart Fangen kann..

Aber: Bedenkt man den Zeitaufwand, die Kosten und die Disskusionen mit der Frau/Freundin "jez gehst scho wieder ans wasser" ist es Das wert? Keiner MUSS Fischen um was zum essen am Teller zu haben, abgesehn davon sind die Meisten sowieso C&R Angler. Lohnt es sich da Wirklich, Mehrmals pro Jahr, viele Tage und Nächte Am Selben See zu verbringen? Immer auf der Jagd nach dem "größeren" Fisch?
Rapid Wien

Find'em ,Feed'em ,FOX'em!

Dart is Geil

Benutzeravatar
Polsi
Wels
Beiträge: 8352
Registriert: 17.12.2004, 11:43
Revier/Gewässer: ..
Wohnort: Wolfsberg / Kärnten
Hat sich bedankt: 3 Mal
Danksagung erhalten: 225 Mal
Kontaktdaten:

Re: Die Fischerei- Der einzige Fixpunkt im Leben?

Beitrag von Polsi » 09.09.2015, 08:55

Bei der Vielfalt bin ich mir nicht so sicher. Es gibt zig Leute, die heute noch ganz genau gleich angeln, wie vor 30 oder 40 Jahren. Andere angeln jahrzehntelang auf eine einzige Fischart. Ich kenen auch welche, die IMMER am selben Platz angeln. Von Vielfalt kann da nicht so wirklich die Rede sein. Ich glaube, Angeln ist deshalb ein Fixpunkt, weil es bei vielen das einzige ist, was überhaupt ein Fixpunkt sein KANN. In unseren Leben gibt's doch sonst nichts fixes mehr. Jobs kommen und gehen, genauso wie Frauen, Wohnorte, Freunde, etc. Angeln bleibt immer.
http://fishing-addict.blogspot.com
Karpfenangeln jenseits von Style und Trend.

DryFly
Karpfen
Beiträge: 451
Registriert: 19.04.2011, 08:11
Revier/Gewässer: .
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

Re: Die Fischerei- Der einzige Fixpunkt im Leben?

Beitrag von DryFly » 09.09.2015, 09:08

Servus,
Eastpark hat geschrieben:....
Warum ist das so? Warum kommen wir von der Fischerei einfach nicht weg? Alles Andere Ändert sich vom Kind bis zum Pensionisten. Ist die Fischerei wirklich der Einzige Fixpunkt, der uns Im Leben vom Anfang bis zum Ende Begleitet?
....
nun, es ist wohl der Jagdtrieb, der einen das Angeln erst beginnen lässt.
Dann ist das Angeln halt eine der wenigen Freizeitbeschäftigungen, die man schon als Kind beginnen und bis ins hohe Alter ausüben kann. Das trifft nicht für viele Hobbies zu.
Aber als einzigen Fixpunkt im Leben würde ich es trotzdem nicht wirklich bezeichnen.
Gruß, DryFly

Moetti
Kapitaler-Karpfen
Beiträge: 773
Registriert: 31.03.2005, 13:45
Wohnort: Graz / Steiermark
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 5 Mal

Re: Die Fischerei- Der einzige Fixpunkt im Leben?

Beitrag von Moetti » 09.09.2015, 09:40

ich denke es geht hier auch ganz stark um den Bezug zum Wasser und wie stark er im jeweiligen Menschen ausgeprägt ist, gepaart mit Naturverbundenheit. Bei mir ist es so und ich erkenne es jetzt auch immer mehr bei meinen beiden Söhnen: Wasser fasziniert, Natur begeistert.

Wann immer ich Wasser sehe, kehrt Ruhe ein und ich muss kurz anhalten bzw mit dem Auto langsamer werden, um einen Blick darauf zu werfen. Auch ohne jeglichen Fischereibezug - zB. erst vorige Woche bei einer Fährfahrt habe ich Minutenlang ins Wasser gestarrt. Beim Fischen kommen auch noch die tollen Tiere neben den Fischen in den Mittelpunkt - Schlangen, Käfer, Biber etc.

War jetzt mal mit 2 Leuten 2 Nächte am Wasser, die unbedingt mal Angeln gehen wollten - die Sonne hat gestört, der Wind auch, die Mücken unerträglich und in der Nacht sowieso nur Angst bei jedem Geräusch, es könnte eine Ratte herumlaufen oder gar ein Kampfigel auftauchen :lol: :lol: dafür jeder eine Palette Bier dabei .....
obwohl sie danach davon geschwärmt haben, wie toll so eine "Männerfischerei" doch sei und endlich mal ohne Frau und Kind, bin ich fest davon überzeugt, dass es massig solche Angler gibt, die das auf diese Weise auch jahrelang betreiben - aber sicher nicht ein Leben Lang damit verbunden sind.....

meindi
Kapitaler-Karpfen
Beiträge: 951
Registriert: 06.11.2012, 22:25
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 1 Mal

Re: Die Fischerei- Der einzige Fixpunkt im Leben?

Beitrag von meindi » 09.09.2015, 10:04

Ich bin da ganz bei Moetti. Ich bin am See aufgewachsen und hab immer schon im/am/mit Wasser gespielt. Wasser und alles rundherum fasziniert einfach.

Polsis Post kann ich ausnahmsweise auch befürworten. Bestimmte Hobbys nach denen man "süchtig" ist bleiben ewig, gerade wenn man sich für solche Sachen so faszinieren kann wird man immer glücklich sein wenn man sie ausübt, auch wenn man grad scheiss Zeiten oder ähnliches durchmacht.

Benutzeravatar
caWALLERo
Zander
Beiträge: 270
Registriert: 18.11.2013, 08:02
Hat sich bedankt: 46 Mal
Danksagung erhalten: 75 Mal

Re: Die Fischerei- Der einzige Fixpunkt im Leben?

Beitrag von caWALLERo » 09.09.2015, 10:20

Ich werf da wieder meine Urmensch-Theorie ein, Angeln,Jagd,Sammeln, das liegt uns einfach in den Genen, manchen mehr, manchen weniger. Früher eine Lebensnotwenigkeit, heute ein rudimentäre Freizeitbeschäftigung, zumindest in unseren Kreisen.
Was noch dazukommt, es gibt einem relativ schnell (Mis-)Erfolgsbestätigung, Fisch gefangen, alles richtig gemacht, das Gefühl, man hat was erreicht (wieder der Urmensch, der Beute für sein Bestehen gemacht hat?).

Benutzeravatar
ssnake14
Huchen
Beiträge: 1642
Registriert: 27.08.2010, 12:52
Revier/Gewässer: Donaukanal/Floridsdo
Wohnort: Wien
Hat sich bedankt: 1 Mal
Danksagung erhalten: 2 Mal
Kontaktdaten:

Re: Die Fischerei- Der einzige Fixpunkt im Leben?

Beitrag von ssnake14 » 09.09.2015, 10:49

Also bei mir hatts ein wenig Nachgelassen , bin ich früher gleich nach der Nachtschicht los ans Wasser , so hätte ich Heute zu wenig Energie dafür !!
Aber auch andere Verpfichtungen sind mit den Jahren immer mehr geworden ( Kranke Eltern , Kinder usw )
Aber auch andere Hobbys sind dazu gekommen Restauration von alten Waffen / Messer .
Und die Leidenschafft Flohmarkt fahren bzw. Verkaufen am Flohmarkt , wir betreiben auch einen Flohmarkt als Veranstalter ( Plätze Vermieten , Getränke / Essen usw .Eine Leidenschaft die zumindest auch meist Geld einbringt !
Dateianhänge
ztu.JPG
DSC_0571.JPG
DSC03246.JPG
10646706_739727802743884_5280324372944666876_n.jpg
DSC03481.JPG

Benutzeravatar
OHKW
Huchen
Beiträge: 1668
Registriert: 13.01.2013, 17:22
Hat sich bedankt: 78 Mal
Danksagung erhalten: 187 Mal

Re: Die Fischerei- Der einzige Fixpunkt im Leben?

Beitrag von OHKW » 09.09.2015, 10:54

Eastpark hat geschrieben:Guten Morgen!

Da es in der Firma Momentran sehr Ruhig ist, Hab ich viel Zeit im Internet zu Surfen und viele "Fischseitn" durchzustöbern.

Immer wieder lese ich sätze wie " ich geh seit 20 jahren fischen" oder " als Kind war ich oft fischen, dan eine mehrjährige Pause und wieder begonnen"

Warum ist das so? Warum kommen wir von der Fischerei einfach nicht weg? Alles Andere Ändert sich vom Kind bis zum Pensionisten. Ist die Fischerei wirklich der Einzige Fixpunkt, der uns Im Leben vom Anfang bis zum Ende Begleitet?



Freue Mich auf antworten!
Naja, du must bedenken, dass die Stichprobe die du ziehst ausschließlich aus Leuten besteht die a) zum aktuellen Zeitpunkt Angler sind und denen b) das Hobby wichtig genug ist eine eigene Website oder Blog dafür zu erstellen.

Das lässt die vielen weg, die einmal damit angefangen haben und wieder aufgehört haben, oder nie damit angefangen haben ;)

Warum das Hobby viele nicht mehr los lässt?
Neben dem Jagdtrieb werden wohl auch der Spieltrieb (Unmengen von Tackle und Ködern zum kaufen und ausprobieren) als auch das Glückspiel (Irgendwann beißt der Hauptpreis in Form eines 1m20 Hechts 2m30 Wallers oder 1m Zanders oder 40kg Karpfen ... ) eine Rolle spielen.
Zudem ist es speziell an großen Gewässern oft eine echte Herausforderung an regelmäßige Erfolge zu kommen, in welche man sich regelrecht verbeißen kann.


Auf der anderen Seite gibt's wohl auch etliche Gründe warum speziell Anfänger bald mal wieder mit dem Angelsport aufhören. Ich hab im Moment so den Eindruck, dass der Boom den die Angelfischerei um 2010 herum erfahren hat wieder am Sterben ist. Fangmeldungen und Aktivität in diversen Internetmedien, Zahlen von Jahresfischerkarten etc. gehen ja wieder deutlich zurück.
Das hängt wohl mit einem hohen Frustrationspotential zusammen und einer gewissen Anfänger-Unfreundlichkeit. Etwas das mir immer wieder aufgefallen ist, ist dass man beim Angeln aus Misserfolgen wenig bis fast nichts lernen kann, sondern man im Gegenteil hauptsächlich aus Erfolgen lernt.
Somit hat man es speziell am Anfang schwer, denn man fängt nix weil man sich nicht auskennt, und man lernt nix dazu weil man nix fängt.
Dass der hohe Angeldruck den es in den letzten Jahren gegeben hat, das ganze noch viel schwieriger gemacht hat ist nachvollziehbar. Ist es nicht vielerorts so, dass man speziell dort wo man früher vergleichsweise "leicht" zum Erfolg kam, dieser Tage am besten gar nicht versucht auch nur einen Köder hinzuwerfen? Ich meine damit die "offensichtlichen Hotspots", die Leerbuch-Spots die auf den ersten Blick zu erkennen sind, an denen man mit Standardmethoden (Blinker, Spinner, Jigkopf, Crankbait) schon mal so absolut gar nix mehr fängt, weil jeder Hinz und Kunz dort gleich zuallererst aufschlägt. Feiern nicht genau diejenigen noch ihre Erfolge, die einen (oder mehrere) schwer auszumachenden Hotspot kennen, der nur mit ausgetüftelten Spezialmethoden sinnvoll beangelbar ist (Hängergefahrenstufe Rot plus Extra)?
Oder man hat ein einigermaßen exklusives Revier, an dem es ausgesprochen schwer und kostspielig ist eine Lizenz zu bekommen?

Ich denke Anfänger haben es oft ausgesprochen schwer und müssen sehr lange Durststrecken verkraften können bevor sich zumindest hin und wieder Erfolge einstellen. Dementsprechend viele hören wieder auf, denke ich.
Diejenigen die am Ball bleiben, denen ist scheinbar eh nicht zu helfen ;)
So oder so ähnlich könnte dieser Fixpunkt-Eindruck entstehen, oder was meint ihr?

Ich hoffe meine Gedanken zu dem Thema sind halbwegs nachvollziehbar.
Grüße!
OHKW
Mann muss es sich selbst nicht unnötig schwer machen wenn man es genauso gut anderen unnötig schwer machen kann.

Benutzeravatar
korsikaphil
Wels
Beiträge: 2460
Registriert: 07.07.2010, 14:33
Hat sich bedankt: 32 Mal
Danksagung erhalten: 101 Mal

Re: Die Fischerei- Der einzige Fixpunkt im Leben?

Beitrag von korsikaphil » 09.09.2015, 12:48

Als ich mit der Jagd angefangen habe, haben mir die angelnden Jäger prophezeit dass dadurch die Begeisterung fürs Angeln nachlassen würde, weil man den Jagdtrieb auf der Jagd noch intensiver ausleben könnte. Bei mir ist das nicht eingetreten, es hat wohl wirklich was mit der Faszination zu tun, die vom Wasser ausgeht. Ich ertappe mich auch immer wieder dabei, dass ich Revierecken mit Feuchtbiotopen und Wasserstellen deutlich attraktiver empfinde als Trockenstandorte, selbst wenns da gar keine Sauen gibt... :wink:
Jagd hat auch so etwas endgültiges, entweder tot oder nicht tot. Beim Angeln kann man dagegen auch Beute machen und den Fisch wieder "gesund entlassen" wenn einem der Sinn grade nicht nach töten steht. Das empfinde ich für mich persönlich auch als sehr angenehm.
Der "einzige Fixpunkt" in meinem Leben ist aber weder das Angeln noch die Jagerei, und ich wär sicher nicht suizidgefährdet wenn ich diese Hobbies nicht mehr ausüben könnte.
A float tip is pleasant in its appearance, and even more pleasant in its disappearance!

Benutzeravatar
Sixpack
Moderator
Beiträge: 2324
Registriert: 10.06.2007, 10:45
Revier/Gewässer: Donau, Thaya
Wohnort: Wilfersdorf
Hat sich bedankt: 230 Mal
Danksagung erhalten: 437 Mal

Re: Die Fischerei- Der einzige Fixpunkt im Leben?

Beitrag von Sixpack » 09.09.2015, 20:32

Also bei mir ist das Fischen, neben meiner Familie, mit Sicherheit einer der wenigen Konstanten in meinem Leben.
Auch bzgl. Fischen gab es immer wieder Hochs und Tiefs - bis ich begriffen hatte, wonach ich eigentlich suchte.....und das war eigentlich das Gefühl und die Freude, die ich in meiner Jugend dabei hatte.
Danach alle Gedanken an Rekordfische an den Nagel gehängt, mich auch wieder auf ältere Methoden besonnen, und siehe da - große Fische fängt man trotzdem immer wieder. :lol:
Auch punkto "Selektion" bin ich nicht wählerisch - ich freue mich über (fast) jeden Fisch.
Ich denke der Grund weshalb viele das Fischen wieder aufgeben liegt darin begründet, dass die Angelindustrie und ihre Werbeträger suggerieren, dass man mit dieser oder jener Methode eben auch so coole 20+-Karpfen vor die Linse halten kann.
Dies erzeugt natürlich Erwartungshaltungen, welche eben oft nicht erfüllt werden -und das frustriert....
Oder jemand fährt dann halt an ein Puff, fängt zB. einen 20+, womit sein Ziel erreicht wäre - weitere Perspektive nicht vorhanden....
Viele junge wollen auch sofort den Erfolg sehen, und versuchen mit den vorgebeteten Methoden dies zu erreichen, statt mal die absoluten Basics zu lernen.
Dass man dann mit diesem ziemlich limitierten Wissen schnell mal ansteht, wenn sich zB. Gegebenheiten ändern, liegt auf der Hand.
My biggest worry is that my wife (when I’m dead) will sell my fishing gear for what I said I paid for it!

fuschlsee0
Huchen
Beiträge: 1546
Registriert: 20.09.2007, 16:28
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 125 Mal

Re: Die Fischerei- Der einzige Fixpunkt im Leben?

Beitrag von fuschlsee0 » 10.09.2015, 09:05

Nun gut, dann auch noch meinen Senf zum Thema:
Ich bin von klein auf vom Wasser und seinen Lebewesen fasziniert, habe bereits vor der ersten Schulklasse Fische gefangen, mit 7 Jahren das Fliegenfischen erlernt und das Fischen war für mich bis in die Jugend hinein das Allerfaszinierendste. Nach einer kleinen Pause von ein paar Jahren - wo es andere Dinge gab, die noch faszinierender schienen - begann ich mit gut 20 Jahren wieder mit Begeisterung zu fischen, aber vermehrt auch zu tauchen, zu schnorcheln und mich generell mit Gewässern zu beschäftigen.
Nun, nach Jahrzehnten intensiver Fischerei, merke ich, wie das Interesse daran tatsächlich schön langsam weniger wird!
Nicht aber das Interesse an Gewässern und Wasserlebewesen. Ich bemerke zunehmend, wie ich gesichtete Fische gar nicht unbedingt fangen muss. Oder, dass es mir reicht, an einem Gewässer entlang zu wandern und zu schauen. Oder mit der Taucherbrille hineinzuschauen.
Die Gründe sind vielfältig. Zum einen ist ein wenig der Mythos verloren gegangen, den man als unbedarfter junger Mensch hat. Viele Dinge sind inzwischen erkannt worden, man weiß was in etwa unter Wasser los ist.
Im Vordergrund für mich steht aber vor allem auch, dass die Fischerei oft mit dem was man unter Natur versteht, nichts mehr zu tun hat. Fischerei ekelt mich vielfach sogar an. Die ganze high-tech c+r Sache etwa. Wo mit einem unglaublichem Tacklewahnsinn in künstliche geschaffenem Umfeld unreflektiert einem (oder mehrerer) Triebe gefrönt wird. Wo Teiche extra angelegt werden, um darin Fische auszusetzen, damit die wieder herausgezogen, gewogen, fotografiert und zurückgesetzt werden. Fotos von Camouflagetypen mit zentnerweise Gepäck und tonnenweise Futter, zerfetzte Mäuler der C+R Dummies, angeleinte Großwelse und bsoffene Großfischhunter. Die ganze Kommerzialisierung, die wahnsinnigen Besatzmassnahmen in natürlichen Gewässern zum Gaudium der Fischer, usw, usf.
Ich finde die Fischerei in weiten Teilen abstoßend! Sorry Leute.
Und das hat natürlich auch auf mein eigenes Fischereiverhalten Einfluss. Wie gesagt, gehe ich viel seltener als früher. Überlege mir genau, wann ich wo und wie fischen will. Es bleibt im Endeffekt nur eine Fischerei über, die sich in (halbwegs) intakten Ökosystemen auf (halbwegs) funktionierende Naturbestände abspielt. Und auch nur dann, wenn ich den gefangenen Fisch - wenn er passt und es für das Ökosystem passt - mitnehmen will. Das ganze gezielte rausziehen und reinwerfen freut mich einfach nicht mehr.

Ich habe das Ganze hier natürlich nur sehr gekürzt beschreiben können und es wird sicher einige hier geben, die damit gar nicht können oder die in dieser schnellen Darstellung jede Menge Punkte finden, die sie als angriffswürdig empfinden. Soll so sein. Lasst euch aus. Ich habe aber derzeit wenig Muße, alle Dinge genauer zu beschreiben oder mich näher zu erklären.

Benutzeravatar
Eastpark
Wels
Beiträge: 2295
Registriert: 03.05.2005, 18:50
Revier/Gewässer: Privat
Wohnort: Schwechat / Niederösterreich
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 6 Mal
Kontaktdaten:

Re: Die Fischerei- Der einzige Fixpunkt im Leben?

Beitrag von Eastpark » 10.09.2015, 09:10

fuschlsee0 hat geschrieben: Ich habe das Ganze hier natürlich nur sehr gekürzt beschreiben können und es wird sicher einige hier geben, die damit gar nicht können oder die in dieser schnellen Darstellung jede Menge Punkte finden, die sie als angriffswürdig empfinden. Soll so sein. Lasst euch aus. Ich habe aber derzeit wenig Muße, alle Dinge genauer zu beschreiben oder mich näher zu erklären.
Ich hoffe nicht das sich jemand durch deine Persönliche Meinung Angegriffen fühlt.

Solche Themen hat wir ja schon zur genüge, und haben mit dem Thema hier auch nichts zu tun.
Rapid Wien

Find'em ,Feed'em ,FOX'em!

Dart is Geil

Antworten

Zurück zu „Sonstiges“